Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
mein Problem.«
    Valentine hätte beinahe gelächelt. In den Jahrtausenden, in denen sie Pläne geschmiedet hatten, ehe sie den Planeten 2022 eingenommen hatten, hatten die Kur nie die menschliche Sturheit bedacht.
    »wir werden es erwägen«, sagte der Schlächter schließlich, wenngleich der Kur im Inneren die Worte ersann.
    »Erwägt lieber nicht zu lange. In fünfzehn Minuten werden wir unsere Sprenggranaten ausprobieren. Und wenn das nicht funktioniert, dann fangen wir an, Reifen um eure Kapsel herum zu stapeln. Danach tränken wir alles mit Benzin und zünden es an. Ihr habt da drin hoffentlich
ein gutes Luftfiltersystem; ihr atmet Sauerstoff, genau wie wir, und ein ordentliches Reifenfeuer kann wochenlang brennen.«
    Der Schlächter zuckte in Valentines Richtung vor, und Ahn-Kha brachte sein Gewehr in Anschlag, aber statt wie erwartet anzugreifen, torkelte der Schlächter zurück zu der Kapsel und führte eine sonderbare Pantomime vor, vielleicht auch eine Art Scharade, bei der die Antwort »springende Spinne« lauten dürfte. Er torkelte, wirbelte um die eigene Achse, bog sich nach hinten durch …
    Valentine hörte, wie sein Befehlsbuch hinter ihm auf den Boden fiel.
    Der Schlächter kippte um und rappelte sich wieder hoch. Dann kehrte er zu seiner früheren Position zurück, stellte sich vor den drei Menschen auf, hielt sich steif auf den Beinen und schwankte dabei wie eine Marionette an verhedderten Fäden.
    »wir sind einverstanden«, sagte er, ehe er wieder umkippte.

    »Ich hätte noch zwei Finger gegeben, hätte ich das sehen dürfen«, sagte Meadows in dieser Nacht und schwenkte das Eis in seinem Glas. Ein Offiziersbursche füllte das Glas aus einer bernsteinfarbenen Flasche nach und zog sich wieder in den Pulk der Offiziere und Zivilisten zurück, die sich zu der Feier eingefunden hatten. Das alte Sheraton an der Interstate hatte schon bessere Tage gesehen - nach Valentines Empfinden roch es nach Schweiß, ranzigem Speiseöl und Schaben -, aber vielleicht noch nie eine so allseits beglückte Menschenansammlung.
    Valentine war nicht nach Feiern zumute. William Post, von Ahn-Kha abgesehen sein bester Freund auf Erden, hatte es erwischt, als er den Angriff auf die Helikopter angeführt
hatte. Die Chirurgen kämpften um sein Leben und um das der anderen Verletzten.
    Glücklicherweise war das der einzige Kampf, der immer noch im Gang war. Die Armee der Nord-Texas-Kooperative hatte ihre Stellungen verlassen und bei Sonnenuntergang auch die Stadt selbst.
    »Sie haben den Mund ein bisschen zu voll genommen, Major Valentine«, grollte Brigadegeneral Quintero. Auch Quintero hatte auf Alkohol verzichtet. Er erinnerte Valentine ein bisschen an den Schlächter-Unterhändler; eine Seite seines Körpers war ein wenig schlaff, seit ein Granatsplitter Muskeln in seiner Schulter durchtrennt hatte. »Ich kann gerade noch tolerieren, dass diese Halunken aus Dallas umziehen, aber die Vorstellung, dass texanische Trucker diesen Fischtank nach Arizona fahren, gefällt mir nicht.«
    Valentine mochte Quintero, und wenn der General auf diese Weise mit ihm sprach, dann konnte er sich vorstellen, was er sich seit dem Nachmittag hatte anhören müssen, als in Dallas die weißen Flaggen gehisst worden waren und die Fronttruppen vorsichtig in die Stadt vorgedrungen waren.
    »Darf ich einen Vorschlag machen, General?«
    »Daunendecken für die Quislinge?«, warf Meadows in dem Bemühen ein, Quinteros finstere Miene aufzuhellen.
    Valentine ging nicht auf die Stichelei ein. »Lotsen Sie den kurischen ›Fischtank‹ über Dallas nach Arizona, und setzen Sie die Fahrer in eine sichere, verstärkte Kabine und den Tank auf einen Anhänger mit Automatikbremse. Ich setze mich auf den Beifahrersitz, falls Sie einen Freiwilligen brauchen. Wir werden uns nicht scheuen, Passanten zu erzählen, was auf dem Anhänger ist. Vielleicht bricht ein Aufstand aus. Dann können Sie erklären, die Feindseligkeiten seien wieder aufgelebt. Dann nehmen Sie
die Verhandlungen über eine Kapitulation wieder auf und handeln vorteilhaftere Bedingungen aus. Vielleicht werden sogar die Kur zermalmt, und diese Dallas-Truppen kommen zu der Überzeugung, dass sie sich uns anschließen müssen, wenn sie je wieder sicher sein wollen.«
    Quintero wälzte den Vorschlag in Gedanken und sog beim Nachdenken die Wangen ein. »Sie sind ein bösartiger Hurensohn, Major. Entschuldigen Sie die Wortwahl.«
    »Ich bin froh, dass Sie auf unserer Seite sind«, fügte Meadows

Weitere Kostenlose Bücher