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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Mann war nur zwei Türen weiter untergebracht.
    »Äh«, machte Valentine. »Corporal Young?«
    »Ja, Major?«
    »Könnte ich etwas Papier und einen Stift bekommen? Ich muss ein paar Leuten schreiben und ihnen sagen, wo ich bin.« Und er sollte Post schreiben und ihm die Ergebnisse seiner abgebrochenen Ermittlungen mitteilen, die sich auf einige zusätzliche Fakten und gar keine Antworten summierten.
    »Klar. Standardumschläge des Kommandos Süd, aber versiegeln Sie sie nicht. Zensur. Ich schiebe Ihnen die Sachen heute Nacht bei meiner Runde unter der Tür durch.«
    »Gut. Danke.«
    Young schloss Valentines Tür auf. Valentine kam nicht umhin, den zusätzlichen Verschlussmechanismus zu bemerken, ein Riegel, der eingerastet werden konnte, an Tür und Beton befestigt mit Bolzen, die aussahen, als könnten sie selbst Ahn-Kha standhalten.
    »Major Valentine«, sagte Young. »Ich habe heute während meiner Pause ein bisschen über Sie erfahren. Dieser Kampf auf dem Hügel am Fluss in Little Rock. Es ist … äh … eine Ehre.«
    Valentine fühlte, wie seine Augen ein wenig feucht wurden. »Danke, Corporal. Danke, dass Sie das sagen.«
    Ein stabförmiges Insekt mit wedelnden Fühlern untersuchte sein Waschbecken. Valentine siedelte es mit den Händen vorsichtig um in die große weite Welt.

    Er hatte dem Insekt die Freiheit geschenkt. Früher war er für das Leben von über tausend Leuten verantwortlich gewesen, und jetzt gebot er gerade noch über einen Gliederfüßer. Und was den Generalstab betraf …
    »Was zum Teufel?«, murmelte er vor sich hin. »Was zum Teufel?«

    Seiner Militärverteidigerin begegnete er am nächsten Tag gleich nach dem Frühstück - eine Art Pastete, die lediglich aus altem Toast und Knorpeln zu bestehen schien, und Zuckermaispampe. Die Offizierin, ein wortkarger Captain aus der JAG-Dienststelle mit Namen Luecke, die aussah, als lebte sie nur von Kaffee und Zigaretten, legte ihm die Beschuldigungen und Beweise dar, die gegen ihn vorlagen. Valentine machte sich Gedanken darüber, dass ein und dieselbe Militärbehörde ihn anklagte und verteidigte und übrigens auch über ihn richten würde. Die meisten Beweise beruhten auf den Aussagen zweier Zeugen, ein Quislinggefangener, der in dem Gefangenenlager gewesen war, und eine Krankenschwester im Rang eines Lieutenants des Kommandos Süd namens Koblenz, die schockiert war über die blutige Rache der aufgebrachten Frauen.
    Valentine erinnerte sich an die Schwester, die während der Belagerungszeit nach dem Aufstand in Little Rock unermüdlich in dem überlasteten Kellerlazarett auf dem Big Rock Mountain geschuftet hatte. Er hatte den Bericht der Ärztin, in dem sie für eine Beförderung vorgeschlagen worden war, persönlich gegengezeichnet.
    Und das würde er wieder tun, hätte er die Möglichkeit dazu.
    »Sie haben einen guten Fall aufgebaut. Gut. Nicht unanfechtbar«, sagte Luecke.
    »Und welche Möglichkeiten habe ich?«, fragte Valentine.

    »Bekennen Sie sich schuldig - mal sehen, was wir rausholen können. Verweigern Sie die Aussage, und wir holen weniger raus. Bekennen Sie sich nicht schuldig, und wir kämpfen es vor Gericht aus.« Sie drehte die Kappe an ihrem Stift mit den Fingern, doch ihr Blick löste sich nicht von seinen Augen, beinahe, als versuchte sie, in ihnen zu lesen.
    »Wenn Sie sagen ›nicht unanfechtbar‹, was meinen Sie dann?«
    »Gut. Ich mag Kämpfer. Zunächst mal sind Sie eine Katze. Wir können hüfttief in Präzedenzfällen waten, in denen Katzen für Kollateralschäden nicht zur Verantwortung gezogen worden sind. Wir können erklären, dass die Frauen die Kontrolle verloren haben …«
    »Ich werde mich nicht hinter den Frauen verstecken. Versuchen Sie es anders.«
    Für einen Moment hörte die Kappe auf, sich zu drehen. »Wäre es nur der Quisling, könnten wir dem Richter Sand in die Augen streuen. Aber Lieutenant Koblenz wird hart für uns; ihre Aussage ist ziemlich vernichtend.« Die Kappe nahm ihren kopernikanischen Kurs wieder auf.
    »Sie muss einige Beschuldigungen vorgebracht haben, dass die mich so schnell festgenommen haben.«
    »Sie hat die Sache nicht ins Rollen gebracht. Die haben mit jeder Frau geredet, die das Lager und den Kampf überlebt hat. Alle anderen konnten sich an nichts erinnern.«
    »Wer steckt dann dahinter?«, fragte Valentine.
    »Ihr ehemaliger Kommandant, General Martinez. Genauer gesagt, Kommandierender General, Inneres, glaube ich. Er wurde befördert.«
    Für einen Moment war Valentine

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