Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
schlangen eine schnelle Mahlzeit hinunter, während sie Vorräte für zwei Tage in Rucksäcke packten. Mit Waffen, Munition, Dynamit und nur minimaler Lagerausrüstung würden sie selbst in schwierigem Gelände schnell vorankommen. Valentine nahm seine Pistole mit, die noch sechs Patronen im Magazin hatte, und den besten Kompass und die beste Landkarte, die Bourne anzubieten hatte.
    Ein paar Minuten nach Mitternacht verließen sie das Dorf durch das Haupttor. Sie hatten das Angebot des anderen Helm-Jungen, als ihr Führer zu fungieren, abgelehnt. Valentine erklärte, der Junge könne seiner Familie mehr helfen, wenn er das Feuer bekämpfe, das ihr Haus bedrohte. Im Geist fügte er hinzu, dass die Killermaschine, die seinen Bruder getötet hatte, inzwischen wahrscheinlich anderswo war und nicht abermals in der Verwirrung einer Harpyienattacke zuschlagen würde, es aber im Osten zu viele Gefahren gab, als dass er es riskieren wollte, dass zwei Söhne einer Familie in der gleichen Nacht getötet würden.
    Valentine musste oft an den Schlächter denken, während die drei Männer sich nach Osten bewegten. Oran erkundete den Weg; Valentine und DelVecchio folgten ein paar Schritte hinter ihm. Der Blutsauger arbeitete offenbar mit den Harpyien zusammen, aber hatte er Cho mitgenommen, um sie zu verhören? Ihre unauffällige Uniform unterschied sich wenig von den Lumpen verarmter Bauersleute, und sie war unbewaffnet gewesen. Wahrscheinlich hatte er sie einfach mitgenommen, weil sie ein geschwächtes Opfer war, das keinen großen Widerstand leistete, um sich später von ihr zu nähren.
    Valentine betete, dass Cho vor Schmerz und Schock das Bewusstsein verloren hatte. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass seine Freundin zu einem schrecklichen Ende nach Osten geschleppt wurde und dabei den ganzen Weg vor Schmerzen schrie.

    Gegen drei Uhr morgens erreichten die Männer den breiten Saint Francis. Ein paar Gebäuderuinen, die die Wildnis mehr oder weniger zurückerobert hatte, standen am hügeligen Ufer. Valentine starrte in ein Ziegelhaus, das leer war wie ein Totenschädel, nur noch Trümmer des eingestürzten Daches und Pflanzen befanden sich dort. Er dachte an die Welt von damals. Vor fünfzig Jahren mussten kleine Kabinenkreuzer und Fischerboote auf dem Fluss unterwegs gewesen sein, die Ufer unter Kontrolle, die Sandbänke weggebaggert. Aber seitdem die Menschen anderweitig beschäftigt waren, hatte sich die Natur zurückgeholt, was ihr gehörte.
    Sie legten eine kurze Rast ein, und Valentine spürte so etwas wie Resignation. Die Harpyien konnten überall sein.
    »Val, auf dem Fluss ist ein Licht«, flüsterte Oran.
    Die drei kletterten auf einen kleinen Vorsprung und spähten nach Norden zu dem weit entfernten Licht. Es befand sich nahe dem Westufer des ungefähr hundert Meter breiten Flusses, aber ob es von einem Boot oder vom Ufer kam, war nicht festzustellen. Wer wäre so dumm, direkt an der Grenze ein Licht anzuzünden? Ein Zeichen für die zurückkehrenden Harpyien?, fragte sich Valentine plötzlich hoffnungsvoll.
    Sie beschlossen, es sich anzusehen. Valentine und Oran machten ihre Gewehre bereit und schlichen geduckt nach Norden. Als sie nahe genug waren, um zu erkennen, dass das Licht tatsächlich von einem Boot kam, ruhten sie sich ein paar Minuten aus, bevor sie weiter vorwärts krochen.
    »Es ist eine kleine Barke mit einem Schlepper«, sagte Oran, der von den dreien die schärfsten Augen hatte und daher das Fernglas benutzte. Sie lagen in einer kleinen Senke und spähten hinter einem umgestürzten Baum zum Fluss hin. »Sieht aus, als wären fünf Männer auf dem
Schlepper. Einer hat ein Gewehr. Auf der Barke ist niemand. Sie liegt nicht tief im Wasser, muss also so gut wie leer sein. Das Licht befindet sich auf der Barke; ein elektrisches Licht, keine Laterne.«
    Der Schlepper war an einem abgebrochenen Betonpfeiler vertäut, der aus dem Wasser ragte; vielleicht der letzte Rest eines Kais.
    Oran richtete das Fernglas auf die Barke. »Sie haben sie vorn und hinten verankert. Falls dort jemand ist, versteckt er sich.«
    Eine Bö vom Fluss ließ die Männer die Nasen rümpfen. Sie wechselten Blicke.
    »Ich glaube, wir haben ihr Nest gefunden«, sagte Valentine.
    Sie heckten einen Plan aus: Valentine würde ein Bündel Dynamit mitnehmen und zum Nordende der Barke schwimmen. Wenn er den Sprengstoff zündete, würden die beiden anderen Männer beginnen, den Schlepper zu beschießen, in der Hoffnung, dass die

Weitere Kostenlose Bücher