Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
Nicholas wegzuziehen.
     
    »Ja, natürlich. Mir tut zwar der Kopf weh, aber Nicholas hat mich gerettet, bevor etwas viel Schlimmeres passieren konnte.«
     
    »Nicholas hat dich gerettet?«, wiederholte Bricker, und Nicholas schnitt eine Grimasse, weil der Mann so völlig überrascht klang.
     
    »Ja, vor dem blonden Kerl da.« Jo deutete auf den Rasen hinter Nicholas, und alle Taschenlampen wurden auf die Stelle gerichtet, wo Ernie Brubaker hätte liegen müssen. Jetzt fand sich dort nur noch ein blutverschmiertes Messer.
     
    »Himmel!«, murmelte Nicholas angewidert. Er wusste, er hätte sich vergewissern müssen, ob er auch tatsächlich das Herz getroffen hatte. Stattdessen hatte er.... Nicholas hielt inne, schüttelte alle Selbstvorwürfe ab und konzentrierte sich auf das, was jetzt wichtig war. Er betrachtete die vier Männer, die ihn umzingelt hatten: Mortimer, Bricker, Anders und Decker. An Letzterem blieb sein Blick hängen.
     
    »Sein Name ist Ernie, er ist wegen deiner Frau und ihrer Schwester hier. Wahrscheinlich ist er weggelaufen, aber du solltest besser reingehen und in der Nähe der beiden bleiben, bis du sicher sein kannst, dass ihnen nichts passiert.«
     
    Decker nickte und wollte sofort loslaufen, aber Mortimer fasste ihn am Arm, um ihn zurückzuhalten. »Nimm Jo mit rein.«
     
    »Aber ich will bei Nicho....« Weiter kam sie nicht, und als er ihr ausdrucksloses Gesicht sah, wusste Nicholas, dass einer der Männer – vermutlich Decker – die Kontrolle über sie übernommen hatte. Warum das sein musste, war ihm klar, dennoch gefiel es ihm nicht, aber er sagte kein Wort, sondern schaute schweigend Jo nach, als sie von Decker weggeführt wurde. Er wusste, dass er sie jetzt wahrscheinlich zum letzten Mal sehen würde. Eine traurige Realität, der er sich stellen musste, und er fühlte, wie ihm ein Stich ins Herz fuhr, als Jo mit Decker um die Ecke bog und damit für immer aus seinem Leben verschwand. Er spürte seine fünfhundertsechzig Jahre nur allzu deutlich, während er sich zu Mortimer umwandte.
     
    »Du musst die Bäume an der Zufahrt auf Höhe der Tore mindestens um sechs Meter zurückschneiden, und die Wagen müssen zwischen den geschlossenen Toren anhalten, um sie zu begutachten, nicht erst, wenn sie schon beide Tore passiert haben. Und deine Wachleute müssen die Fahrzeuge von allen Seiten untersuchen und auch druntersehen, bevor sie das zweite Tor passieren. Dieser Abtrünnige hatte sich unter dem Wagen des Cateringunternehmens festgeklammert, und während sich Bricker mit dem Fahrer unterhielt, konnte der blinde Passagier unter dem Transporter hervorkommen und in den Wald entwischen.«
     
    »Und wie bist du reingekommen?«, fragte Mortimer, dem es gar nicht gefiel, sich solche Vorhaltungen anhören zu müssen.
     
    »Ich musste improvisieren, als ich sah, dass Ernie es aufs Grundstück geschafft hatte«, sagte er. »Er ist einer von Leos unsterblichen Söhnen. Ich bin ihm in der Hoffnung gefolgt, dass er mich zu Leos Versteck führt, und dabei bin ich hier gelandet.«
     
    »Und wie bist du reingekommen?«, wiederholte Mortimer seine Frage.
     
    Nicholas zuckte beiläufig mit den Schultern. »Zum Glück ist gleich darauf der Wagen der Reinigungsfirma gekommen. Ich bin auf der hinteren Stoßstange mitgefahren und habe mich dann in die Büsche geschlagen, als Bricker den Fahrer überprüfte.«
     
    Bricker sah kurz zu Mortimer, dann wieder zu Nicholas. »Warum?«
     
    »Was warum?«, gab der ruhig zurück.
     
    »Warum gehst du das Risiko ein, dich hier blicken zu lassen?«, formulierte er seine Frage genauer.
     
    »Wegen Ernie. Mir war klar, dass keiner von euch wusste, dass er hier ist, und ich dachte mir, ich halte ihn besser auf, bevor er es bis zu den beiden Frauen schafft.«
     
    »Wir sollen dir glauben, dass du so ein Risiko eingehst, nur....« »Du kannst glauben, was du willst«, unterbrach Nicholas ihn verärgert.
     
    »Warum hast du nicht angerufen?«, wollte Mortimer wissen.
     
    »Ich habe mein Telefon nicht dabei«, räumte er ein und sah hinüber zum Haus, wo soeben eine kleine Armee aus Vollstreckern um die Ecke gestürmt kam. Sarkastisch fragte er: »Himmel, ist heute Nacht überhaupt irgendjemand auf der Straße?«
     
    Mortimer ignorierte ihn und ging zu den Männern, um ihnen in aller Eile Anweisungen zu erteilen. Augenblicke später schwärmten die meisten von ihnen in alle Himmelsrichtungen aus, um das Grundstück abzusuchen, ein paar kehrten zum Haus zurück,

Weitere Kostenlose Bücher