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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Mortimer spricht.« Sie schürzte kurz die Lippen und fügte dann hinzu: »Ich glaube, die sind alle schwul.«
     
    Nicholas hob die Brauen, da er ihr erneut nicht folgen konnte. »Sam und Mortimer?« »Sam ist die Abkürzung von Samantha. Sie ist meine Schwester und mit Mortimer zusammen.«
     
    »Ah, ich verstehe«, erwiderte Nicholas. »Und entschuldigen Sie bitte meinen Penis-Blick.« Sie nickte und wollte sich wieder zu Ernie umdrehen. »Wie heißen Sie eigentlich?«, fragte er und lenkte damit ihre Aufmerksamkeit schnell wieder zurück auf sich. Sie sah ihn zwar an, zog dabei allerdings eine finstere Miene. »Das habe ich Sie vorhin auch gefragt, aber auf die Antwort warte ich immer noch.«
     
    »Nicholas Argeneau«, antwortete er ruhig und wartete geduldig auf eine entsetzte Reaktion, auf einen abweisenden Blick oder ein erschrockenes Keuchen. Stattdessen streckte sie ihm die Hand entgegen. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Nicholas Argeneau. Ich bin Jo Willan.«
     
    »Jo«, wiederholte er nachdenklich und fand, dass der Name zu ihr passte.
     
    »Die Abkürzung von Josephine?«
     
    Sie rümpfte die Nase, nickte aber gleichzeitig. »Ich hasse den Namen.«
     
    »Mir gefällt er«, erklärte er. »Aber Jo passt besser zu Ihnen.«
     
    »Sie kennen mich doch gar nicht«, gab sie lachend zurück. »Wie wollen Sie da wissen, welcher Name besser zu mir passt?«
     
    »Ich weiß es eben«, entgegnete er ernst.
     
    Sekundenlang sah sie ihn schweigend an, dann schüttelte sie den Kopf und murmelte vor sich hin: »Ich muss mir die Birne härter angeschlagen haben als gedacht.«
     
    »Wieso sagen Sie das?«, hakte Nicholas sofort nach. »Haben Sie Schmerzen? Oder sehen Sie doppelt?«
     
    »Nein«, antwortete sie rasch, dann verzog sie den Mund und räumte ein: »Na ja, ein bisschen habe ich wohl was abbekommen. Ich könnte schwören, dass dieser Typ da leuchtend goldene Augen hatte und Reißzähne, und gerade eben habe ich gedacht, ich hätte Ihre Augen silbern aufleuchten sehen.«
     
    Nicholas entspannte sich. Mit ihren Augen war also alles in Ordnung, aber ihre Reaktion verriet ihm, dass sie keinen Schimmer hatte, wer er war. Und mit ihrer Bemerkung über die Leute im Haus unterstrich sie nur ihre Ahnungslosigkeit, was die gesamte Situation anging. Sie war eine nicht eingeweihte Sterbliche, der nicht klar war, dass sie von Unsterblichen umgeben war. »Und wieso sind Sie zu dieser Party gekommen?«, wollte er wissen.
     
    »Weil meine Schwester Sam mich wahrscheinlich bei lebendigem Leib gehäutet hätte, wäre ich nicht mitgekommen.«
     
    »Ihre Schwester Sam, die die Freundin von Mortimer ist, richtig?«
     
    »Ja, genau«, bestätigte sie und ergänzte: »Die zwei sind unzertrennlich, und ich nehme an, dass sie in Kürze heiraten werden.«
     
    »Aha!« Nicholas nickte zufrieden. Dann war Mortimer also seiner Lebensgefährtin begegnet. Das freute ihn, denn er hatte den Mann schon immer gut leiden können. Allem Anschein nach versuchte diese Sam jetzt, für ihre Schwestern ebenfalls Lebensgefährten zu finden, damit sie sich in naher Zukunft nicht von ihnen trennen musste. Das war keine ungewöhnliche Reaktion einer frischgebackenen Lebensgefährtin, und manchmal ging der Plan sogar auf, wenn auch nur in seltenen Fällen. Da passte es, dass sich das Schicksal einmal mehr von seiner grausamen Seite zeigte, indem es ihm ausgerechnet Jo als seine neue Lebensgefährtin präsentierte. Jos Schwester Sam würde überhaupt nicht begeistert sein, wenn sie erfuhr, wer er war. Und weder Jo noch er selbst würden sich darüber freuen können, weil Nicholas sie nicht zu seiner Lebensgefährtin nehmen konnte. Es wäre zwar grundsätzlich möglich gewesen, aber das kam für ihn nicht infrage, da er sie damit zu einem Leben auf der Flucht zwingen würde, weil sie die Gejagten wären, aber niemals die Jäger.
     
    »Ich sollte Ihnen wohl dankbar sein, dass Sie mir das Leben gerettet haben.« Er betrachtete ihre ernste Miene. Ihre großen Augen waren von einem wunderschönen Braun, das wohl zu Gold werden würde, sobald man sie wandelte. Sie hatte eine Stupsnase und verführerisch volle Lippen. Es waren hauchzart wirkende Lippen, die man einfach nur küssen wollte. Ehe er wusste, wie ihm geschah, umfasste er ihre Arme und zog sie daran ein wenig nach oben, während er sich vorbeugte, um sie zu küssen. Es hätte ein schneller, flüchtiger Kuss sein sollen, mehr wollte er sich nicht gestatten. Doch als sich ihre Lippen

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