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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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siebenhundertsoundsoviel. Ihr seid alle einfach steinalt!«
    »Du sagst das, als sei es was Schlechtes«, meinte Thomas amüsiert.
    »Es ist dann etwas Schlechtes, wenn ihr deswegen in eurer Denkweise so eingerostet seid, dass ihr euch von Mr Großkotz alles vorschreiben lasst und auch damit einverstanden seid, wenn er einen unschuldigen Mann abschlachten will!«
    »Mr Großkotz! Mein Gott! Ich liebe sie, Nicholas«, jubelte Thomas. Als er dann aber merkte, dass seine Worte weder bei Nicholas noch bei Inez auf irgendwelche Begeisterung stießen, stellte er hastig klar: »Ich meinte natürlich, so wie man eine Schwägerin liebt.« Nicholas und Inez schnaubten ungläubig, dann wandte er sich an Jo. »Liebling, du verstehst nicht. Lucian ist sehr alt, und er gehört dem Rat an. Er besitzt sehr große Macht, und er....«
    »Mir ist völlig egal, wie alt und wie mächtig er ist«, fuhr sie Nicholas ungeduldig über den Mund. »Ich liebe dich und werde nicht tatenlos zusehen, wie er dich umbringt.« Sie befreite sich aus seinem Griff, sah das Oberhaupt der Argeneaus herausfordernd an und löste sich aus der Gruppe, um auf Lucian zuzugehen. »Nicholas hat diese Frau nicht getötet. Er hat keine Erinnerung daran, dass er sie umgebracht hat. Wir glauben, jemand hat ihn betäubt und ihm eine Falle gestellt, damit er nicht erfährt, was Annie über die Umstände herausgefunden hat, wie Armands drei Ehefrauen umgekommen sind. Wir müssen erfahren, was sie wusste.« Vor Lucian Argeneau angekommen blieb sie stehen und schluckte. »Ich liebe ihn. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn machen soll. Was habe ich davon, dass ich Hunderte Jahre alt werden kann, wenn ich Nicholas nicht habe? Tu es bitte nicht!«
    Lucian sah sie ohne jede Gefühlsregung an. »Deine Argumente waren sehr überzeugend, jedenfalls bis zu dem Moment, als du mit dem Liebesgefasel begonnen hast. Und der letzte Satz war schlicht zu viel des Guten.« Als sie seine reglose Miene betrachtete, stieg auf einmal eine Wut in ihr auf, wie sie sie noch nie erlebt hatte. Dieser Kerl hatte das Leben des Mannes in seiner Hand, den sie liebte. Ihre ganze Zukunft lag in seinen Händen, und er stand nur großspurig da und kritisierte ihre Bemühungen, ihre Zukunft und Nicholas’ Leben zu retten? Angst und Frust steigerten sich zu einer Explosion, und ehe Jo wusste, was sie da überhaupt tat, hatte sie Lucian auch schon eine Ohrfeige verpasst.
    »Jo!«, rief Nicholas entsetzt, eilte zu ihr und zog sie hinter sich, damit er sich zwischen ihr und seinem Onkel befand. Zu ihm gewandt erklärte er: »Sie ist sehr aufgeregt.« »Das ist mir nicht entgangen«, gab Lucian zurück. Jo stieß Nicholas in die Seite. »Entschuldige dich gefälligst nicht für mich, und erst recht nicht bei Captain Giftzwerg, der dich umbringen will.«
    »Ist schon gut, Liebes«, sagte Marguerite beschwichtigend und stellte sich zu Jo, um ihr über den Arm zu streichen. »Captain Giftzwerg wird Nicholas nicht töten.« »Marguerite!«, herrschte Lucian sie an. »Was denn? Du wirst es nicht machen«, konterte sie entschieden. »Inzwischen hast du ganz sicher jeden von uns hier gelesen und weißt, dass in dieser Sache weiter nachgeforscht werden muss, bevor eine Entscheidung über Nicholas’ Zukunft erfolgen kann. Stimmt doch, oder?« Lucian warf ihr einen grimmigen Blick zu, dann aber räumte er seufzend ein: »Ja, das stimmt.«
    Sofort ging Jo um Nicholas herum und fragte unsicher: »Du wirst ihn nicht hinrichten?« »Nein.« »Wirklich nicht?«, hakte sie nach, weil sie sich nicht traute, ihm zu glauben. »Nein, ich habe nicht die Absicht, Nicholas zu töten.« »Oh!« Von ihrer Freude überwältigt machte Jo einen Satz auf ihn zu und fiel ihm vor Dankbarkeit um den Hals. »Vielleicht bist du ja doch gar kein so übler Onkel, Lucian.« »Abwarten.«
    Als sie dies hörte, stutzte sie. »Was soll das jetzt wieder heißen?« Aus irgendeinem Grund verzog er den Mund zu etwas, das wohl ein amüsiertes Lächeln sein sollte, dann sah er Nicholas an. »Sie ist ziemlich stürmisch, und impulsiv ist sie auch noch. Es war klug von dir, nicht das Risiko einzugehen, dich von ihr auf deiner Flucht begleiten zu lassen. Spätestens nach einer Woche wäre sie tot gewesen.... oder du, weil du versucht hättest, sie zu retten.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Obwohl sie das Gleiche jetzt auch erreicht haben könnte, weil du dich gestellt hast, um sie zu retten. Aber wir werden sehen müssen, was dabei herauskommt.«

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