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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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danach sowieso die Erinnerung an alles löschen, dann kannst du es mir doch auch erklären.«
    »Das geht nicht«, beharrte er und schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Außerdem solltest du gar nicht hier sein. Mortimer wird zurückkommen, nachdem er mit Lucian gesprochen hat, und wenn er dich hier sieht, wird er die Kontrolle über dich übernehmen und deine Erinnerungen löschen.«
    Jo sah ihn eine Minute lang schweigend an, dann stand sie auf. Nachdem Nicholas ihrem Beispiel folgte, stellte sie sich an die Zellentür und sah ihn an. »Sam hat davon gesprochen, dass du nur gefasst worden bist, weil du dein Leben aufs Spiel gesetzt hast, um mich zu retten. Sie sagt, das Gleiche hast du vor ein paar Monaten schon einmal getan, um Deckers Freundin Dani und deren kleine Schwester zu retten. Stimmt das?« Nicholas nickte. Nachdem sie kurz nachgedacht hatte, fuhr sie fort: »Muss ich mir um Sam Sorgen machen? Sie liebt Mortimer. Aber ist er....«
    »Er ist ein guter Mann«, beteuerte Nicholas. »Deine Schwester ist bei ihm in besten Händen. Er wird ihr niemals untreu werden, er wird ihr nichts tun, und wenn es sein muss, wird er sie mit seinem Leben verteidigen. Um ihre Zukunft musst du dir keine Sorgen machen, das kannst du mir glauben.« Wieder geriet sie ins Grübeln, da sie sich fragte, ob sie Nicholas vertrauen konnte. Doch die Antwort fiel ihr leicht, denn sie vertraute ihm schon längst. Und wenn er sagte, dass Mortimer keine Gefahr für Sam darstellte, dann glaubte sie ihm das auch.
    »Und was ist mit mir?«, hakte sie nach. »Ist er eine Gefahr für mich?« »Dir würde er auch nichts tun«, bekräftigte Nicholas. »Gut.« Sie klopfte sich den Schmutz ab. »Ich habe keine Ahnung, was hier eigentlich gespielt wird, und ich kann dich nicht dazu zwingen, mir die Wahrheit zu sagen, aber diese Typen sind nicht von der Polizei, und du sitzt nur hinter Gittern, weil du mich vor diesem blonden Kerl beschützt hast. Ich werde nicht zulassen, dass man dich deswegen festnimmt. Ich sehe mich vorn im Büro um, vielleicht finde ich ja irgendwo den Zellenschlüssel.« Sie ging los. »Jo, warte! Ich....«
    »Bin gleich zurück«, versprach sie, während sie bereits nach rechts in den anderen Gang einbog, bevor er weiter protestieren konnte. Abgesehen davon hätte sie sowieso nicht auf ihn gehört. Sie war entschlossen, ihn rauszuholen. Es war das einzig Richtige, was sie tun konnte. Schließlich wäre Nicholas nicht in diese Situation geraten, hätte er sie nicht vor dem Blonden mit dem Mundgeruch bewahrt. Außerdem stimmte, was sie gesagt hatte. Nicholas saß zwar in einer Zelle, aber die befand sich nicht auf einer Polizeiwache, und Mortimer und Bricker waren keine Cops. Auch wenn sie sich genau daran erinnern konnte, wie Mortimer zu Sam sagte, Nicholas sei ein Abtrünniger, war er für Jo nur ein fantastisch aussehender Mann und zudem ein grandioser Küsser. Ihre Lippen kribbelten bereits wieder in der neu gewonnenen Erinnerung an seine Küsse. Der Mann hatte auf diesem Gebiet eine außerordentliche Begabung bewiesen, und es gab aus Jos Sicht keinen Grund, ihn in eine Zelle zu sperren – und genau deshalb würde sie ihn befreien.
    Im Büro angekommen, warf sie als Erstes einen Blick aus dem kleinen Fenster, um sich davon zu überzeugen, dass sich nicht gerade jemand dem Gebäude näherte. Dann begann sie im spärlichen Licht, das durch die Fensterfront zum Korridor hereinfiel, den Schreibtisch und die Schubladen zu durchsuchen in der Hoffnung, irgendwo auf den Schlüssel von Nicholas’ Zelle zu stoßen. Nachdem sie nichts gefunden hatte, sah sie wieder aus dem Fenster. Wenn dort draußen alles ruhig war, würde sie es wagen, das Licht für ein paar Minuten einzuschalten. Vielleicht konnte sie ja dann den Schlüssel irgendwo entdecken. Als sie aber sah, dass sich zwei Gestalten der Halle näherten, war dieser Plan sofort vergessen, da die Angst ihr die Kehle zuschnürte.
    Panik überkam sie, und sie blickte sich hektisch im Büro um, ob sie sich irgendwo verstecken konnte, als ihr Blick auf den dunklen Bereich unter dem Schreibtisch fiel, wo der Stuhl stand. Ohne sich weitere Gedanken zu machen, ob das wirklich so ein kluges Versteck war, kroch sie schnell auf allen vieren unter den Tisch. Jo hatte es gerade geschafft und kniff die Augen zu – als ob ihr das helfen würde, unsichtbar zu werden –, da hörte sie, wie die Tür zur Halle geöffnet wurde und entfernt Stimmen ertönten.
    »Ich weiß nicht, Mortimer«, sagte

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