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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Bricker. »Jetzt hat Nicholas schon wieder sein Leben riskiert, um eine Frau zu retten. Vielleicht ist er gar nicht der Abtrünnige, für den wir ihn immer gehalten haben.«
    »Das hat Sam auch schon gesagt«, räumte Mortimer ein. Erschrocken riss Jo die Augen auf, als die Stimmen auf einmal klar und deutlich zu hören waren und das Licht im Büro eingeschaltet wurde. Oh Gott, sie kamen zu ihr! Ich bin erledigt, dachte sie entsetzt, während Mortimer fortfuhr: »Aber du weißt so gut wie ich, was er getan hat, und....« »Wohin willst du eigentlich?«, unterbrach ihn Bricker. »Den Zellenschlüssel holen«, antwortete Mortimer. Jo stockte das Herz, als sie von ihrem Versteck aus seine Beine sehen konnte.
    Setz dich bitte nicht hin!, betete sie stumm. Setz dich bloß nicht hin! Wenn er das tat, würde er mit den Beinen gegen sie stoßen. Am liebsten hätte sie frustriert aufgeschrien, als er den Stuhl zurückzog, um sich hinzusetzen. »Den Schlüssel habe ich vorhin mitgenommen«, ließ Bricker ihn wissen, woraufhin Mortimer in der Bewegung innehielt und sich wieder aufrichtete. Während sich seine Beine aus ihrem Blickfeld entfernten, fragte der andere Mann: »Was meinst du, warum er dann immer wieder das Risiko eingeht, von uns geschnappt zu werden?«
    »Ich weiß nicht«, murmelte er, während das Licht im Büro wieder ausgemacht wurde. »Vielleicht sehnt er sich ja nach dem Tod.« »Glaubst du wirklich?«, wunderte sich Bricker, dessen Stimme leiser wurde, als die beiden das Büro wieder verließen. »Ich hätte nie gedacht, dass er ein Selbstmordkandidat sein könnte.« »Ich meine ja auch keinen Selbstmord, sondern Todessehnsucht. Das sind zwei verschiedene Dinge«, stellte Mortimer klar.
    Jo blieb in ihrem Versteck, obwohl sich die Männer weiter entfernten. Sie wagte nicht mal, laut zu atmen, und erst recht rührte sie sich nicht, bis Nicholas’ tiefe Stimme ertönte. Was er zu sagen hatte, konnte sie nicht verstehen, allerdings wusste sie nun, dass Mortimer und Bricker die Zelle erreicht hatten. Also war es relativ sicher, unter dem Schreibtisch hervorzukommen. Es war auf jeden Fall besser, so schnell wie möglich das Büro zu verlassen, anstatt in diesem Versteck zu warten, bis die beiden zurückkehrten. Denn darauf zu hoffen, noch einmal so viel Glück wie eben zu haben, war zu riskant. Sie musste dort raus, bevor die zwei ihre Unterhaltung mit Nicholas beendet hatten und wieder nach vorn kamen.
    Sie kroch unter dem Schreibtisch hervor, kauerte sich daneben und spähte vorsichtig über die Tischkante hinweg zur Tür. Dort war niemand zu sehen, also stand sie auf und schlich auf Zehenspitzen aus dem Büro, nur um gleich wieder stehen zu bleiben, da die Stimmen aus dem abzweigenden Korridor näher kamen.
    »Dazu sagt er nichts?«, wunderte sich Mortimer. »Vorhin war er gesprächiger«, meinte Bricker, dem deutlich anzuhören war, wie sehr ihn Nicholas’ Verhalten wunderte. »Tja, dann werden wir auf Lucian warten müssen. Er wird schon alles herausfinden, was wir wissen müssen«, entschied Mortimer.
    Jo wurde klar, dass sie sich beeilen musste. Sie sah sich um und beschloss, sich in der Wagenhalle zu verstecken, wo die SUVs ordentlich aufgereiht standen. Das schien ihr das sinnvollste Versteck, denn sollten Mortimer und Bricker hinter sich abschließen, würde sie nicht mehr in die Halle zurückkehren können. Außerdem war es sinnlos, weiter nach den Schlüsseln zu suchen, wenn Bricker den Bund bei sich trug. Aber unter Umständen fand sie in der Wagenhalle irgendwas, womit sie die Zellentür aufbrechen konnte.
    »Vielleicht kommt Lucian heute Nacht noch her und setzt deinem Elend ein Ende, aber es könnte auch Morgen werden, bis er eintrifft«, sagte Mortimer gerade, als Jo die Tür zur Wagenhalle erreichte. »Du kannst es dir also ruhig bequem machen. Brauchst du irgendwas?« Während Jo die Tür öffnete und die Halle betrat, knurrte Nicholas etwas Unverständliches. Als sie die Tür hinter sich schloss, hörte sie Mortimer sagen: »Dann lassen wir dich wieder in Ruhe.«
    Jo lief zum ersten SUV in der Halle und versteckte sich dahinter, konnte es sich aber nicht verkneifen, einen Blick durch die Wagenfenster zu werfen. Sie sah, wie Bricker und Mortimer aus dem Seitengang kamen und ins Büro zurückkehrten. Wie befürchtet ließ sich Mortimer am Schreibtisch nieder und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Hätte sie ihr Versteck nicht verlassen, wäre sie spätestens in dem Moment entdeckt worden,

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