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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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bei dem seine Lippen kurz über ihre strichen. Dann wich er auch schon zurück und wisperte: »Danke, dass du mich befreit hast.« Jo wollte etwas erwidern, aber er legte den Daumen auf ihren Mund. »Wahrscheinlich werden sie mich aus deiner Erinnerung löschen, wenn ihnen klar wird, dass du sie noch besitzt, aber du sollst wissen, dass ich dich nie vergessen werde.... und solltest du mich jemals brauchen, dann werde ich da sein.« Er küsste sie noch einmal ganz sanft, und Jo schloss die Augen. Als sie sie einen Moment später wieder öffnete, betrat er bereits vorsichtig die Wagenhalle.
    »Verdammt!«, flüsterte sie bestürzt und wartete nur darauf, dass in der Halle jemand zu brüllen begann, weil er Nicholas entdeckt hatte. Aber es passierte nichts, und nach einem kurzen Zögern folgte sie ihm zur Tür, die nach wie vor nur einen Spaltbreit offen stand, und hockte sich hin. Durch den Spalt konnte sie sehen, wie er gerade unter den ersten SUV robbte. Als sie ihn nicht mehr sah, wollte sie aufstehen, überlegte es sich dann aber anders und zog sich geduckt in das Büro zurück. Im Schutz der Dunkelheit dort richtete sie sich auf und warf einen Blick in die Wagenhalle. Jo bekam gerade noch mit, wie die Männer ihre Unterhaltung beendeten und die Gruppe sich auflöste. Bricker verließ die Halle durch das offene Tor, einer der Männer begab sich zu dem SUV, hinter dem sie gemeinsam gestanden hatten, der andere ging zu dem vorderen Fahrzeug, unter dem sie Nicholas hatte verschwinden sehen. Der hintere SUV fuhr rückwärts durch das Tor nach draußen, dann folgte der vordere, und die Tore schlossen draußen, dann folgte der vordere, und die Tore schlossen sich automatisch.
    Jo ging zu dem kleinen Fenster an der Seitenwand des Büros und sah nach draußen. Der erste SUV hatte bereits gewendet und war unterwegs zum Tor, der zweite vollzog soeben das gleiche Manöver, doch in der Dunkelheit konnte sie nicht erkennen, ob sich Nicholas unter dem Wagen befand. Der Gedanke brachte sie auf eine Idee, und sie lief rasch aus dem Büro in die Wagenhalle, um unter den übrigen Fahrzeugen nachzusehen, ob er sich womöglich irgendwo anders versteckt hatte, aber sie konnte ihn nirgends entdecken. Am anderen Ende der Halle angekommen, ließ sie sich einen Moment lang gegen die Wand sinken, da sie noch gar nicht glauben wollte, dass er tatsächlich weg war. Aber dann riss sie sich zusammen und ging durch die Halle zurück zur Tür. Dabei sagte sie sich, dass sie sich nicht wundern müsse, wie abrupt er verschwunden war – schließlich war er auch genauso plötzlich in ihr Leben getreten. Und was hatte sie denn auch schon erwartet? Eine inbrünstige Liebeserklärung, nur weil sie ihn befreit hatte und sie sich zwei- oder dreimal geküsst hatten? Einen Heiratsantrag?
    Himmel, sie musste sich wirklich am Riemen reißen, ermahnte sie sich. Der Kerl war ein Abtrünniger. Bestimmt küsste er ständig irgendwelche Frauen.... massenweise.... und jede von ihnen küsste er ohne Ende. Er wusste wirklich, wie man küsst, und dafür brauchte man eine Menge Übung, davon war sie überzeugt. Seufzend ging sie zur Tür, um die Halle zu verlassen, doch dann entschloss sie sich, lieber noch zu warten. Wenn jemand sie sah, wie sie aus der Halle kam, würde man vermutlich die Zelle überprüfen, in der Nicholas eigentlich sitzen sollte. Dann würde sein Fehlen auffallen, man würde die Wagen stoppen, bevor sie das Grundstück verlassen hatten, und dann wäre Nicholas wieder da, wo er sich noch vor ein paar Minuten befunden hatte, und ihr würde man garantiert nicht mehr erlauben, sich der Halle noch einmal zu nähern.
    Sofern sie sich dann überhaupt noch an Nicholas erinnern konnte, ging es ihr durch den Kopf. Wenn sein Verschwinden bemerkt wurde, wäre auch klar, dass sie sich noch an ihn erinnerte, und dann würde ihre Erinnerung erneut gelöscht werden. Das gefiel ihr überhaupt nicht. Wie hatten sie das bloß angestellt? Dass es ihnen möglich gewesen war, daran hatte sie nicht den mindesten Zweifel, aber die Methode war es, die ihr Rätsel aufgab. Es musste irgendeine Maschine, ein Gerät sein, mutmaßte sie und sah sich im Büro um, ehe ihr Blick zur Wagenhalle wanderte. Sie überlegte, ob sie nach etwas suchen sollte, das so aussah, als ob man damit eine Erinnerung löschen konnte. Diese Suche würde sie zumindest beschäftigen, während sie darauf wartete, dass Nicholas eine echte Chance hatte, den Leuten zu entkommen. Falls sie auf dieses

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