Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
würde sich ganz sicher an sie erinnern. Doch dann hörte sie ihn sagen: »Tut mir leid, aber heute war niemand hier, auf den Ihre Beschreibung passt. Und es war ziemlich wenig los, da würde ich mich ganz sicher an die Frau erinnern.« Verdutzt schlug sie die Augen auf und fragte sich, ob der Kassierer sie schützen wollte, doch dann fiel ihr ein, dass sie mit ihrem wüsten Lockenkopf hier hereinmarschiert war. Da hatte sie überhaupt nicht hübsch ausgesehen, die Frisur passte nicht zur Beschreibung, und sie musste durch die offene Mähne auch ein Stück größer gewirkt haben.
    »Vielleicht hat sie sich ja die Haare gefärbt«, gab Bricker zu bedenken. »Oder Nicholas hat ihre Karte benutzt.« Mortimer fluchte leise. »Wir werden das ganze Hotel durchsuchen müssen. Ich werde die Lobby und die Aufzüge im Auge behalten, dann rufe ich die anderen Vollstrecker her. Decker, Anders, ihr beide bewacht die Zugänge zum Treppenhaus. Bricker, du passt auf die Tür zum Parkhaus auf. Sobald wir mehr Leute haben, werden wir das Haus Etage für Etage absuchen. Diesmal entkommt er uns nicht, und erst recht wird er nicht Jo mitnehmen.« Die Stimme war leiser und leiser geworden und dann ganz verstummt, was die Vermutung nahelegte, dass Mortimer und die anderen das kleine Geschäft verlassen hatten. Dennoch wollte sie lieber noch ein paar Minuten warten, um den Männern nicht doch noch in die Arme zu laufen.
    Sie hielt die Pizza wieder mit zwei Händen und überlegte, was sie nun tun sollte, als auf einmal der Kassierer fragte: »Miss? Kann ich Ihnen behilflich sein?« Jo sah nach vorn, aber das Regal mit den Chips versperrte ihr die Sicht, woraufhin sie sich umschaute und schließlich in einer Ecke einen gewölbten Überwachungsspiegel entdeckte, in dem sie den Kassierer erkennen konnte.
    Zum Glück hatte weder Mortimer noch einer der anderen einen Blick in den Spiegel geworfen, dachte sie, während sie den Mann ansah. Gleichzeitig konnte sie so erkennen, dass Mortimer und seine Begleiter den Laden tatsächlich verlassen hatten. Also ging sie zurück in Richtung Ausgang. »Hey, da haben eben ein paar Männer nach einer Frau gefragt, und Sie passen genau auf die Beschreibung«, sagte der Kassierer, als sie zwischen den Regalen zum Vorschein kam.
    »Vielen Dank, ich mache mich direkt auf die Suche nach ihnen«, erwiderte sie gut gelaunt und eilte nach draußen, blieb aber vor der Tür wieder stehen, da sie nicht so recht wusste, wohin sie gehen sollte. Sie konnte nicht die Lobby in Richtung der Aufzüge durchqueren, da sich Mortimer dort aufhielt, um alles im Blick zu haben, während er Verstärkung anforderte. Die Treppe kam ebenfalls nicht infrage, weil Decker und Anders vor der Tür Wache hielten. Sie überlegte, dass es wohl am besten wäre, nach einer Telefonzelle zu suchen, um Nicholas anzurufen, damit der mit Charlie das Hotel verließ, als plötzlich jemand ihren Arm ergriff.
    »Jo? Hey, Kleine, wie geht’s denn so?« »Beth?«, gab sie überrascht zurück und sah die Brünette an, die neben ihr stand. »Hey!« Mit einer Hand hielt sie die Pizzaschachtel, mit dem anderen Arm drückte sie die junge Frau an sich. »Ich wusste, du arbeitest in einem Hotel in Downtown, aber mir war nicht klar, dass es dieses ist.« »Jetzt weißt du es«, gab Beth zurück. »Ich habe heute die Spätschicht erwischt. Und du? Lieferst du jetzt Pizza aus? Was ist mit deinem Job in der Bar?« »Oh!«, machte Jo und sah auf die Schachtel. »Nein, ich arbeite immer noch in der Bar. Die Pizza ist für mich und für einen Freund. Wir haben uns hier ein Zimmer genommen.« »So?« Beth grinste breit und stieß sie mit dem Ellbogen an. »Ein Mann in deinem Leben? Du erzählst mir viel zu wenig über dich.«
    Jo lächelte nervös und schaute beunruhigt zum Hoteleingang. Einen Teil der Lobby konnte sie von dort einsehen, aber Mortimer war nirgends zu entdecken. »Freut mich aber trotzdem für dich«, fügte Beth ernst hinzu. »Bei dir habe ich das Gefühl, dass du immer nur arbeitest, aber du musst auch mal unter Leute kommen.« »Oh ja, als ob du mir Ratschläge erteilen könntest«, konterte sie. »Du arbeitest mindestens so viel wie ich. Sag mal, Beth, hat das Hotel auch einen Personalaufzug?« Beth setzte eine fragende Miene auf. »Ja, wieso?«
    Sie zögerte, dann kam sie zu dem Schluss, dass ihr nur eine Lüge weiterhelfen würde. Sie konnte wirklich nicht anfangen, von Vampiren zu erzählen, und darauf hoffen, dass Beth sie nicht für verrückt

Weitere Kostenlose Bücher