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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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hielt. »In der Lobby hält sich jemand auf, dem ich lieber nicht in die Arme laufen möchte. Es ist dieser Gast, der ständig in der Bar rumhängt und mich auf Schritt und Tritt verfolgt.«
    »Ja, du hast ihn mal erwähnt«, meinte Beth. Jo zwang sich zu einem Lächeln und war heilfroh, dass sie von diesem Gast gesprochen hatte. Seit einiger Zeit ließ er sie zwar in Ruhe, aber für eine Notlüge konnte er ruhig mal herhalten. »Tja, jetzt ist er da drin, und ich....« »Schon verstanden«, fiel Beth ihr ins Wort. »Komm einfach mit!« Jo warf noch einen letzten Blick in Richtung Lobby, dann folgte sie Beth durch einen schmalen Korridor, der nach links führte. An seinem Ende sah sie mehrere Türen sowie einen Aufzug. »Welche Etage?«, fragte Beth, als sie die Kabine betreten hatten und sie einen Schlüssel in ein Schloss unter dem Tastenfeld steckte.
    »Oberster Stock«, gab Jo leise zurück, während die Türen zuglitten und die Kabine sich in Bewegung setzte. Auf dem Weg nach oben plapperte Beth munter drauflos und redete über den Biologiekurs, den sie beide an der Universität belegt hatten. Jo versuchte, ihren Ausführungen zu folgen, aber sie war zu abgelenkt, weil sie darüber nachgrübelte, wie Nicholas und sie aus dem Hotel entkommen sollten. Sie hätte ja Beth bitten können, einen Moment zu warten, damit sie Nicholas holen und mit ihm zusammen auf dem gleichen Weg nach unten fahren konnte. Aber Mortimer, Bricker und Anders überwachten alle Ausgänge, und damit saßen sie in der Falle. Dennoch rang sie sich ein Lächeln ab und sagte: »Danke, Beth, dafür hast du was gut bei mir.«
    »Ach, hör schon auf«, gab sie zurück. »Du gibst mir in der Bar immer Drinks aus. Allerdings bestehe ich darauf, dass du mir morgen Abend alles über diesen Mann erzählst.« Wieder lächelte Jo, doch in Wahrheit überschlugen sich ihre Gedanken. Wie sollten sie nur das Hotel verlassen, wenn sie nicht die Lobby und die Seitenausgänge benutzen konnten. Vielleicht könnten sie den Außenlift nehmen, mit dem die Fensterputzer früher am Tag nach oben gefahren waren.
    »Jo?« Sie zuckte leicht zusammen und drehte sich zu Beth um, die sie besorgt musterte. »Entschuldige, was hast du gesagt?« »Ich wollte wissen, ob ihr nur für heute Nacht hier seid oder....« »Nicht mal das, fürchte ich«, antwortete Jo und verzog frustriert den Mund. »Nachdem mein.... äh.... mein Stalker hier aufgekreuzt ist, werden wir bestimmt gleich wieder verschwinden.« »Aber deine Pizza«, wandte Beth ein. »Und ihr habt schon für das Zimmer bezahlt.«
    »Tja, die Pizza werden wir woanders essen müssen. Ich fühle mich hier jetzt nicht mehr wohl.« Jo zuckte hilflos mit den Schultern, bedrückt darüber, dass sie Beth nicht die Wahrheit sagen konnte. Sie war es einfach nicht gewöhnt, ihren Freunden irgendwelche Märchen aufzutischen. Seufzend schüttelte sie den Kopf. »Das Geld für das Zimmer bekommen wir natürlich nicht zurück, aber das lässt sich nicht ändern. Wir sehen einfach zu, dass wir uns unbemerkt an ihm vorbeischleichen können und....« Den Rest ließ sie unausgesprochen und machte nur eine vage Geste mit der Hand.
    »Wenn der Kerl dir solchen Ärger macht, musst du dich wirklich an die Polizei wenden«, riet Beth ihr. »Es war ja schon schlimm genug, dass er dich in der Bar nicht in Ruhe gelassen hat, aber dass er dich jetzt auch noch außerhalb von deinem Arbeitsplatz verfolgt, Jo, das ist gar nicht gut.« »Ja, ich weiß«, murmelte sie. »Aber im Moment will ich einfach nur ungesehen an ihm vorbeikommen, damit er uns nicht verfolgen kann.«
    »Dabei kann ich dir behilflich sein«, bot sich Beth an. »Wenn du dich beeilst und deinen Freund sofort herholst, dann fahre ich mit euch im Personalaufzug nach unten und bringe euch durch die Küche nach draußen. Von da gibt es eine Tür, die ins Parkhaus führt. Sie wird von den Lieferanten benutzt. Auf die Weise müsst ihr euch in der Lobby überhaupt nicht blicken lassen, und du kannst mit deinem Freund unbemerkt verschwinden.« »Oh, Beth, das wäre ja wunderbar! Du bist ein Engel.« Wieder hielt sie die Pizzaschachtel mit einer Hand fest, während sie mit dem freien Arm ihre Freundin umarmte. »Tausend Dank!« »Keine Ursache«, entgegnete Beth und sah auf die Anzeige über der Tür, als der Lift hielt. »Da wären wir. Ich halte so lange deine Pizza fest und warte hier, bis du deinen Freund geholt hast.«
    »Danke!«, sagte sie und drückte ihr den Karton in die Hand.

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