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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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dort bleiben, und dann kannst du mir erklären, was ein Abtrünniger ist und warum du einer von ihnen bist. Danach entscheide ich, ob du mich bei Mortimer absetzen sollst oder nicht.« Nicholas ließ sich den Vorschlag kurz durch den Kopf gehen. Dann fragte er: »Wie ist die Adresse?«

12
    »Hast du nicht gesagt, du besitzt einen Schlüssel?«, fragte Nicholas mürrisch, während er einen skeptischen Blick zu den anderen Wohnungstüren auf der Etage warf. »Ich weiß.« Jo sah nicht mal von dem Türschloss auf, vor dem sie kniete. »Aber der liegt bei mir zu Hause. Als ich Hals über Kopf aus der Wohnung geflohen bin, hatte ich nur meine Brieftasche dabei. Aber keine Sorge, das haben wir gleich.«
    Kopfschüttelnd hielt er weiter Ausschau nach Nachbarn, die sie bei ihrem Einbruch ertappen könnten, um rechtzeitig die Kontrolle über sie zu übernehmen. Gleichzeitig überlegte er, dass er Jo vielleicht besser im Hotel hätte zurücklassen sollen, damit Bricker sich um sie kümmern konnte. Oder er hätte sie beim Vollstreckerhauptquartier absetzen sollen. »Schon gut, dass du all das Werkzeug im Wagen hast. Wofür brauchst du es eigentlich?«, wunderte sie sich.
    »Für dies und jenes«, murmelte er, was sie dazu veranlasste, ihm einen argwöhnischen Blick zuzuwerfen. Er hätte ihr erklären können, dass er das Werkzeug noch gar nicht benutzt hatte, weil er es am vergangenen Morgen gekauft hatte, um die Sachen zu ersetzen, die ihm zusammen mit seinem alten Van abhandengekommen waren – doch warum sollte er sich die Mühe machen? »Für dies und jenes?«, gab sie ironisch zurück und widmete sich wieder dem Schloss. »Das muss ja ziemlich viel technisches Dies und Jenes sein, wenn dazu auch diese winzigen Schraubenzieher gehören. Hast du.... ah, das war’s!«, unterbrach sie sich freudestrahlend, als sie ein deutliches Klacken hörte. Sie zog das Werkzeug aus dem Schloss, richtete sich auf und öffnete die Tür.
    Erleichtert folgte ihr Nicholas nach drinnen und sah sich um, während sie die Deckenlampe einschaltete. Erstaunt stellte er fest, dass das Apartment tatsächlich immer noch vollständig möbliert war. Genauer gesagt war es sogar mehr als das, denn Sam hatte noch gar nichts mitgenommen. Selbst sämtlicher Krimskrams lag noch herum, und gerahmte Fotos hingen an den Wänden. Die Einrichtung war modern und in gedeckten, beruhigenden Farben gehalten.
    »Die Pizza ist zwar inzwischen kalt geworden«, sagte Jo und ging vom Flur in ein angrenzendes Zimmer, »aber zum Glück hat Sam eine Mikrowelle.« Nicholas brummte zustimmend und folgte ihr in den Raum, der sich als Küche entpuppte. Er sah schneeweiße Schränke und glänzende Edelstahltöpfe, während Jo das Zimmer durchquerte. »Sieh mal, wir können sogar Wein trinken«, verkündete sie fröhlich und winkte ihn zu sich, um ihm ein Regal mit einem halben Dutzend Flaschen zu zeigen. »Limo passt zwar besser zu einer Pizza, aber wir müssen nehmen, was wir kriegen können, oder?«
    Er sah zu, wie Jo einen Hängeschrank öffnete und zwei Teller herausholte. Sie wirkte nervös, und ihre Fröhlichkeit schien nur aufgesetzt, als wollte sie diese Nervosität überspielen. Er durchquerte die Küche und stellte die Pizza auf den Tresen, dann legte er von hinten die Arme um Jo. Die verkrampfte sich, als er sie auch noch auf die Wange küsste. Dann nahm er seine Arme wieder weg und sagte betrübt: »Du hast jetzt Angst vor mir.« »Nein.« Sie schob die Teller weg und griff nach seinen Händen, damit er sie auf ihrem Körper liegen ließ. Nach langem Zögern seufzte sie schließlich und versicherte ihm: »Ich habe keine Angst vor dir, Nicholas, sondern vor dem, was du mir zu sagen hast.«
    Ein Gefühl des Bedauerns überkam ihn, als er ihre Worte hörte. Es war ihr gutes Recht, sich vor dem zu fürchten, was er ihr offenbaren würde. Wenn sie erst mal wusste, was er getan hatte, dann würde sie nicht nur Angst vor ihm haben, sondern ihn vielmehr verabscheuen. Die Vorstellung war so schmerzhaft, dass er lieber gar nicht darüber nachdenken wollte. Unwillkürlich drückte er Jo fester an sich und war im Begriff, sie zu sich umzudrehen und sie zu küssen, als er auf einmal innehielt und zu schnuppern begann, da ihm ein eigenartiger Geruch in die Nase stieg.
    »Was ist los?«, fragte Jo und legte den Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen.
    Während er sie betrachtete, fiel ihm ein sonderbarer Glanz auf ihren Haaren auf. Er strich mit den Fingern über die Stelle, an denen

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