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Vampire mögen ́s heiss

Vampire mögen ́s heiss

Titel: Vampire mögen ́s heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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hinüber. „Mein Zirkel folgt den Traditionen der Wahren Vampire. Wir ernähren uns von Menschenblut. Wir manipulieren Menschen und geben ihnen Geld dafür. Wir verachten die schwachen Vampire, die wie Babys aus der Flasche trinken. Und wenn Casimir bereit ist, sie zu töten, dann sind wir dabei."
    Ihr Gegenüber lachte. „Wie wollen Sie für Casimir kämpfen, wenn Sie nicht einmal in der Lage sind, Ihren eigenen Zirkel zu verteidigen? Wie viele von Ihren Leuten wurden letztes Jahr ermordet?" Der kleine Mistkerl kannte sich aus. „Letztes Jahr gab es drei Morde. Und einen letzte Woche. Aber ich kümmere mich bereits darum." „Und wie? Haben Sie den Vampirjäger etwa schon gefasst?" Jedrek schaute zu Boris runter. „War er es?"
    Einen Moment lang dachte sie daran zu lügen. „Er .., hat mit der Sache zu tun. Wie gesagt, ich habe die Situation unter Kontrolle." „Casimir möchte einen Beweis Ihres Engagements sehen." „Einen Beweis? Das ist kein Problem. Sagen Sie Boris auf Wiedersehen." Katya nahm einen hölzernen Brieföffner von ihrem Schreibtisch, ging hinüber zu Boris und stieß ihn in sein Herz. Augenblicklich verwandelte der Vampir sich in ein Häufchen Staub auf dem Teppich. „Soll ich Ihnen etwas einpacken lassen für Casimir?"
    Jedreks Miene verriet ihr, dass er wenig beeindruckt war. „Casimir will den Vampirjäger. Er hat Pläne für ihn." Der Killer entnahm seiner Aktentasche ein kleines elektronisches Gerät. Während er auf die kleine Bildschirmanzeige starrte, ging er mit dem Gerät durch den Raum.
    Katya legte den Brieföffner wieder auf den Schreibtisch. „Was machen Sie da?" „Casimir ist der Überzeugung, dass Sie Ihr Hauptquartier nicht ausreichend schützen. Ihm ist zu Ohren gekommen, dass Draganesti sich im letzten Frühjahr hierher teleportiert und jemanden gerettet hat, den Sie gefangen hielten."
    „Dafür war Ivan zuständig. Seitdem gab es keine weiteren Invasionen, und ich habe die Zahl der Tagwachen aufstocken lassen." Jedrek ging weiter im Zimmer herum, den Bildschirm immer im Auge. „Wissen Sie, dass Angus MacKay in New York ist?"
    Katya musste schlucken. „Das deute ich dann wohl als Nein." Jedrek sah sie höhnisch an. „Ich bin mir sicher, dass er öfter hier ist. Draganesti ist einer seiner Kunden." Bei ihr schaute Angus nie vorbei. „Finden Sie es nicht interessant, dass er gerade jetzt hier ist?"
    Hatte Casimir den Verdacht, dass Angus hinter den Morden steckte? Immerhin hatte er im Großen Krieg mehr Wahre Vampire getötet als jeder andere. Und sein Unternehmen hatte sehr unangenehme Methoden, Nachforschungen anzustellen und Gerechtigkeit walten zu lassen. Das letzte Mal hatte sie Angus MacKay im Frühjahr beim Galaeröffnungsball gesehen. Er hatte so getan, als würde er sie nicht kennen, und sie nur einmal mit einem sarkastischen Blick gefragt: Und was ist Ihre Vorstellung von Spaß? Heute Nacht jemanden zu töten?
    Dieser Mistkerl. Sie hätte ihn schon vor langer Zeit töten sollen.
    „Aha!" Jedrek fuhr mit den Fingern über die Gardinenstange und hatte plötzlich ein kleines metallisches Objekt in der Hand. „Sind Sie immer noch der Überzeugung, dass Sie die richtige Person sind, um den Zirkel anzuführen?" Er ließ das Ding auf den Schreibtisch fallen und zermalmte es mit dem Briefbeschwerer.
    Katya erschrak. Wie lange wurde ihr Büro schon abgehört? Und von wem? Draganesti? Oder Angus MacKay?
    Jedrek schraubte den Telefonhörer auseinander und entdeckte eine zweite Abhörvorrichtung. Er sah Katya verächtlich an. „Peinlich." Auch diese Wanze wurde ein Opfer des Briefbeschwerers.
    Sie biss die Zähne zusammen. Sicher würde Jedrek voller Genugtuung Casimir davon berichten. „Ich kann meinen Zirkel beschützen. Und ich werde den Vampirjäger fassen." „Gut." Jedrek steckte den Wanzendetektor wieder in seine Aktentasche und klappte sie zu. „In einer Woche erwarte ich Ihre Lieferung." Katya zwinkerte überrascht. „Schon nächsten Sonntag?"
    „Samstag." Jedrek zuckte die Achseln. „Wie gesagt, Casimir ist nicht zufrieden mit Ihnen. Er sucht nach einer Möglichkeit, Sie loszuwerden." Sie zu töten. Katya ballte die Fäuste. „Ich vermute, er hat schon einen Nachfolger für mich im Sinn?" „Ja." Jedrek richtete seine Krawatte und sah sie lächelnd an. „Mich." „Das ist doch lächerlich. Sie sind nicht einmal Russe! Meine Mitglieder würden nie Befehle von einem Polen entgegennehmen!"
    „Ich bin halb Pole, halb Russe." Jedrek zuckte die Achseln.

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