Vampire mögen ́s heiss
elegante„ Stiefel steckte, auf den Rücken.
Emma krümmte sich bei dem Gedanken, dass der Pfeil noch tiefer in sein Fleisch drang.
„Du kannst mich doch hören, oder? Der Nachtschatten lähmt dich zwar, aber du kannst immer noch alles sehen und hören.“
Diese Hexe stellte ihm nun einen Fuß auf die Wange und drehte seinen Kopf Richtung Emma. „Siehst du das? Wir haben deine sterbliche Hure." Mit der Stiefelspitze trat sie ihm in die Rippen.
„Aufhören!" Emma versuchte, sich zu befreien, doch die beiden Männer hielten sie fest. Angus' Augen waren schmerzerfüllt. Oh Gott, was hatte sie getan? Sie war es, die ihn in diese Falle geführt hatte!
Ein angewiderter Blick traf Emma, dann nahm die Vampirin Angus' Kinn in ihre Finger mit den langen rot lackierten Nägeln und drehte seinen Kopf so, dass er sie ansehen musste. „Sieh nicht sie an. Mit mir zusammen hättest du die Welt beherrschen können. Aber als ich dich gebeten habe, einen mickrigen Menschen zu töten, hast du dich geweigert. Jetzt tötest du deine eigene Art. Und wofür? Für eine nutzlose sterbliche Schlampe?"
„Katya, es reicht!", rief Alek. „Du kannst ihn später quälen. Lass uns die beiden jetzt wegbringen!" „Ist ja schon gut." Katya nahm Angus' Arm, und die beiden verschwanden.
„Nein!", schrie Emma. Sie trat wild um sich.
Alek zog sie eng an sich heran und drückte ihr den Dolch gegen die Kehle. „Wir sind noch nie dort gewesen, Uri. Du musst anrufen." Uri wählte eine Nummer in seinem Handy. „Allo?" „Stopp!"
Emma blickte auf und entdeckte Robby und Giacomo auf dem Dach der Hütte. Mit gezogenen Schwertern kamen sie auf sie zu.
„Lass sie los!", rief Robby. „Wenn du näher kommst, schlitze ich ihr die Kehle auf!" Alek ging hinüber zu Uri und zerrte Emma mit sich. „Los, halt dich fest. Wir verschwinden!"
Uri packte Emmas Arm und sagte in sein Telefon: „Paris, nous arrivons.“
Emma blickte noch einmal in die entsetzten Gesichter von Robby und Giacomo und rief schnell „Paris!", bevor alles schwarz wurde.
19. KAPITEL
Emma war gerade dabei, sich in der neuen Umgebung zu orientieren, als sie ein Messer an ihrer Kehle spürte. Sie erschrak, gönnte Alek aber nicht die Genugtuung, sie schreien zu hören.
„Du bist ein ganz schönes Großmaul", zischte er ihr ins Ohr. „Macht die Sterbliche Schwierigkeiten?" Katyas Blick fiel auf Emma. „Nein." Alek zog sie an den Haaren, und ihren Kopf zur Seite. Ihr Hals lag frei und schutzlos direkt vor seinem Mund. „Ich wollte sie nur mal probieren." Er beugte sich über sie, um einen Blutstropfen von ihrem Hals abzulecken.
Übelkeit stieg in Emma hoch. Und trotzdem machte ihr etwas Hoffnung. Alek war sauer auf sie, weil sie Giacomo und Robby noch zugerufen konnte, wohin sie unterwegs waren. Interessanterweise hatte aber weder Alek noch sein Kollege Uri Katya davon berichtet. Wahrscheinlich hatten sie Angst, sich den Zorn ihrer Herrin zuzuziehen.
Emma sah sich um. Offensichtlich befanden sie sich in einem alten Weinkeller. In den Wandleuchtern flackerten Kerzen und erhellten die Steinmauern. In Holzregalen lagerten reihenweise staubige Weinflaschen. Es war kühl und die Luft roch modrig. Angus lag regungslos auf dem harten Steinboden.
„Diese Frau soll der berüchtigte Vampirjäger sein?", fragte ein Mann mit französischem Akzent skeptisch. Er näherte sich Emma mit unsicherem Gang und betrachtete sie mit Augen, die wie schwarze Schlitze in seinem weißen, verquollenen Gesicht lagen. „Erstaunlich. Sie hat vier von euren Freunden getötet, non?"
„Sechs", korrigierte Emma ihn. „Ich habe sechs von ihren kleinen Blutsaugern umgebracht, und es war unfassbar einfach."
Katya gab ihr eine Ohrfeige.
Der französische Vampir kicherte. „Die Kätzchen fauchen!" Er krümmte seine pummeligen Finger wie Katzenkrallen. „Es geht doch nichts über einen guten Katzenkampf." Er sah Emma beinahe liebevoll an. „Und sie ist etwas ganz Besonderes, non? Darf ich sie auspeitschen?"
„Wenn Zeit ist." Katya tätschelte seinen Arm. „Brouchard, wir müssen die Gefangenen in Sicherheit bringen, bevor die Sonne aufgeht." „Ach ja. Natürlich." Brouchard rieb sich die dicken weißen Hände. „Das ist alles so aufregend! Solche Ehrengäste hat man selten." Er lachte und winkte mit der Hand. „Viele besuchen meinen Keller, aber nur wenige verlassen ihn wieder."
Er ging auf Emma zu. „Soll ich dir mein dunkles Geheimnis verraten? Wie ich meine Opfer in ihr Verderben locke?"
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