Vampire mögen ́s heiss
dann." Angus nahm sein Handy aus dem Sporran. „Gregori, bitte bring den Mist in Ordnung, den Phineas hier veranstaltet hat." Er sah seinen neuen Angestellten an.
Phineas zuckte zusammen und rieb sich den Hals. „Tut mir echt leid, Mann. Tina war so scharf auf mich. Ich wollte ihr nichts tun."
Ungläubig musterte Gregori den Neuen. „Du hast ihr etwas getan? Wo ist sie?" „Da drin." Phineas öffnete die Tür zu Tinas Apartment.
Lindsey schrie auf und sprang zur Seite. Phineas führte Gregori hinein, während Angus Emmas Nummer wählte.
„Hallo?" „Emma!" Er war erleichtert, ihre Stimme zu hören. „Sag was. Ich teleportiere mich zu dir." „Nicht jetzt", flüsterte sie. „Ich sitze im Taxi." „Meinst du, das stört mich?" „Nein, aber mich. Ich will nicht, dass wir einen Unfall bauen. Ich rufe dich an, sobald ich im Park bin. Gib mir deine Nummer." Er gab sie ihr. „Was soll das, Emma? Ich hatte dich gebeten, in der Wohnung zu bleiben." „Mir passiert schon nichts. Bis gleich." Sie beendete das Gespräch.
Dieses eigensinnige Weib! Fluchend wählte Angus Robbys Nummer. „Ja?" „Robby, kannst du mit Jack zum Hudson River Park kommen, in die Nähe des Hubschrauberlandeplatzes?" „Was ist denn passiert?", wollte Robby wissen. „Eben hat schon Connor angerufen und gesagt, es gäbe Probleme. Aber er wusste nicht genau, was los ist." „Die Malcontents haben wieder ein paar Sterbliche umgebracht, und Emma ist auf dem Weg zum Tatort." Angus verdrehte die Augen. „Allein."
„Wir sind schon unterwegs." Robby legte auf.
Immer noch fluchend betrat nun auch Angus die Wohnung der beiden Blondinen. Lindsey hockte zitternd in der Tür.
»Entschuldigen Sie", bat er und glitt an ihr vorbei. Kreischend sprang sie auf. „An ihrem Hals ist Blut!"
Tina lag auf dem Bett. Phineas zog ihr gerade eine Decke bis zum Kinn hoch.
„Gute Nachrichten", sagte Gregori. „Sie lebt."
„Ja." Angus betrachtete die beiden kleinen roten Punkte auf ihrem Hals. „Ich kann ihr Herz schlagen hören."
„Wirklich?" Phineas sah verwirrt zu Tina runter.
Ein mahnender Blick traf den Auszubildenden. „Du musst noch eine Menge lernen, Kleiner." Angus wandte sich an Gregori. „Teleportiere sie zu Romatech für eine Bluttransfusion und bring sie danach wieder hierher."
„Ich kümmere mich darum", versprach Gregori ihm, „Konntest du Emma erreichen?" „Ja, aber ..." Angus verstummte, als Lindsey mit einem etwa dreißig Zentimeter langen keltischen Kreuz aus Gips auf sie zusprang.
„Hinfort mit euch, ihr Dämonen!" Sie zielte mit dem Kreuz auf die drei Männer. „Zurück in die Hölle, wo ihr hingehört!"
Angus seufzte. „Und wenn das erledigt ist", setzte er seine Anweisungen an Gregori fort, „denk dran, die Erinnerung der beiden zu löschen."
„Was?" Lindsey schüttelte ihr Kreuz, als wäre es kaputt. „Warum funktioniert das nicht? Seid ihr Typen keine Vampire, oder was?"
Gregori gab Phineas einen Wink, Tina mitzunehmen. „Los, wir gehen."
„Wo bringt ihr sie hin?" Lindsey ließ das Kreuz fallen und fiel auf die Knie. „Oh Gott! Ihr verwandelt sie in einen Vampir! Dann wird sie für immer jung und sexy sein!" Ihre Miene erhellte sich und sie sprang auf die Füße. „Nehmt mich mit!"
Kopfschüttelnd verließ Angus das Zimmer. „Die Vampirwelt könnte zwei von euch nicht ertragen."
Die Polizei hatte die Zufahrt zum Hubschrauberlandeplatz weiträumig abgeriegelt, also hatte Emma den Taxifahrer gebeten, sie in der Nähe raus zulassen. Sie drängelte sich durch die lärmende Menge auf der Suche nach einem Polizeibeamten. In ihrer Tasche kramte sie nach ihrer Dienstmarke. Sie kam an ihr Handy und erwog kurz, Angus anzurufen, aber es waren so viele Leute hier, dass er sich niemals unbemerkt und sicher hierher hätte teleportieren können. Sie ertastete ihren Ausweis und zeigte ihn jedem, der sie nicht durchlassen wollte.
„Entschuldigung. Heimatschutzbehörde." Das half meistens.
Schließlich schaffte sie es bis zum Absperrband am Tatort. Dort stand ein Polizist, dem sie ihren Ausweis zeigte und ihm zurief: „Ich muss die Leichen sehen." „Da müssen Sie erst mit dem Captain sprechen." Der Polizist deutete auf einen Mann im Trenchcoat, der etwa hundert Meter entfernt von ihnen neben einem Krankenwagen stand. Zwei Sanitäter legten gerade einen Leichensack auf eine fahrbare Trage.
Emma duckte sich unter der Absperrung hindurch und ging auf den Captain zu. Sie hatte etwa zehn Meter hinter sich gebracht,
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