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Vampire mögen ́s heiss

Vampire mögen ́s heiss

Titel: Vampire mögen ́s heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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näherten sich Schritte.
    Emma sah sich um. Keine Spur von Hubert. Die Schritte kamen näher. Die Schritte der einen Person waren fest und entschlossen, die der anderen schnell, tänzerisch und leicht. Vielleicht ein Hund.
    „Psst!", zischte Emma leise. „A moi!" Sie erschrak, als eine feuchte schwarze Nase plötzlich an ihrer Hand schnupperte. Okay. Die Aufmerksamkeit des Hundes hatte sie schon mal. Jetzt musste sie nur noch sein Herrchen ansprechen. Der Hund sprang aufgeregt hin und her. Es war ein weißer Pudel mit einer rosa Schleife auf dem Kopf.
    „A moi! Aidez-nous", flüsterte Emma so laut, wie sie es verantworten konnte.
    Der Pudel bellte, schrill und laut. Sein Besitzer schrie ihn an und zerrte an der Leine. Dann waren die beiden verschwunden.
    In diesem Moment ging die Tür ihres Verlieses auf.
    Emma sprang zurück auf den Tisch und drehte sich um. Aus dem Weinkeller drang Licht in den Raum, dazu der Geruch von Würstchen und Ei. In der Tür stand ein massiger schwarzer Schatten.
    „Brouchard hat mir schon gesagt, dass du uns Schwierigkeiten machen würdest." Hubert kam herein. Sein Akzent war so breit wie sein Nacken und seine Arme.
    Er stürzte auf sie zu und schrie dabei wie ein Stier. Emma blieb auf dem Tisch stehen. Es gelang ihr, einen guten Kick auf seiner Brust zu landen, aber das konnte Hubert nicht aufhalten, sondern nur bremsen. Er schnappte sich einen ihrer Knöchel und zog. Emma fiel auf den Hintern, nutzte aber den Schwung, um sich zusammenzurollen und blitzschnell nach vorne zu treten. Diesmal traf sie Hubert im Unterleib. Er stolperte nach hinten. Emma sprang auf den Boden, riss das Messer aus ihrem Gürtel und machte einen Satz nach vorne. Mit Leichtigkeit drang das Messer in Huberts Körper ein. Er schrie, dann fiel er rücklings zu Boden.
    Emma stand über ihm, das blutige Messer in der Hand. Ihr wurde übel. Verdammt. Vampire anzugreifen, war einfacher. Die bluteten nicht, sondern zerfielen einfach zu Staub.
    Hubert stöhnte und wand sich auf dem Boden.
    „Moment. Ich rufe einen Krankenwagen." Sie würde ganz sicher zur Champs-Elysees und Angus' Sicherheitsleuten finden. Aber zuerst musste sie die vier Vampire im Nebenzimmer töten. Dazu brauchte sie das Messer. Sie ging auf die Tür zu.
    In diesem Moment krachte ihr ein Brett ins Gesicht. Sie kippte nach hinten, während ihr Gesicht nur noch aus schmerzhaften Blitzen zu bestehen schien. Sie sah für einen Moment alles doppelt, dann erkannte sie einen Mann im Türrahmen. Er war klein und dünn.
    „Du hast einen tödlichen Fehler gemacht, cherie. Ich bin Hubert. Und ich kenne mich aus mit Typen wie dir."
    Sie kam wieder auf die Füße, aber Hubert knallte ihr das Brett noch einmal gegen die Stirn. Emma fiel zur Seite. Ihr Herz klopfte, und das Messer glitt ihr aus der Hand.
    Stöhnend drehte sie den Kopf, um den Mann anzusehen. Schmerzen durchzuckten ihren ganzen Körper.
    „Ich sollte dich umbringen für das, was du meinem lieben Rolf angetan hast." Der richtige Hubert zog eine Spritze aus der Tasche und injizierte ihr etwas Flüssigkeit.
    Emma befahl ihrem Körper, aufzustehen und zu kämpfen, aber ihr Gehirn konnte die Befehle nicht weiterleiten. Sie tastete über den Boden. Ihre Finger fanden den Knauf des Messers.
    „Leider möchte mein Herr dich lebendig haben. Also schicke ich dich einfach nur schlafen." Hubert kam auf sie zu.
    Mit letzter Kraft trat Emma ihm gegen beide Schienbeine, und er stolperte nach hinten.
    „Miststück!" Hubert sprang auf und stach ihr die Spritze in den Hals. Sofort sah sie sein Gesicht nur noch schemenhaft. Über sie gebeugt, drohte er: „Du solltest mich doch nicht wütend machen. Jetzt muss ich mit dir spielen, während du schläfst."
    Zu einer allerletzten Aktion war Emma doch noch fähig: Sie rammte ihm das Messer in den Rücken. Schreiend und strampelnd versuchte er, es zu herauszuziehen. Dann stürzte Hubert neben sie, wand und krümmte sich. Emma fielen die Augen zu. Fast freute sie sich über die Betäubung, denn so spürte sie auch die Schmerzen nicht mehr.
    Neben ihr hörte Hubert auf, sich zu bewegen. Ein Gefühl der Verzweiflung drang in ihr von der Spritze benebeltes Bewusstsein. Sie hatte Angus schon wieder enttäuscht.
     
    Angus erwachte mit dem üblichen Energieüberschuss, den er jeden Tag nach Sonnenuntergang verspürte. Doch schon mit seinem ersten Atemzug nahm er den Geruch nach fauligem, geronnenem Blut wahr, der nur eins bedeutete: Tod. Sein Herz krampfte sich zusammen.

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