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Vampire schlafen fest

Vampire schlafen fest

Titel: Vampire schlafen fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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ein ärmelloses weißes Kleid mit roten Blumen heraus, das ich mal zu einer Verabredung mit Bill (an den ich nicht dachte) getragen hatte. Und aus reiner Eitelkeit schlüpfte ich in meine roten Sandaletten mit den hohen Absätzen, obwohl die kaum das richtige Schuhwerk für eine Hochzeitsparty an einer grob gepflasterten Landstraße waren. Ich schminkte mich dezent, während Quinn duschte, und war nicht unzufrieden mit meinem Spiegelbild. Es geht doch nichts über guten Sex, danach hat man so ein Leuchten im Gesicht. Als ich aus dem Schlafzimmer kam, warf ich einen Blick auf die Uhr. Wir mussten bald aufbrechen.
    Amelia trug ein kurzärmliges Kleid in Beige mit einem kleinen marineblauen Muster. Kleidung zu kaufen war eins ihrer liebsten Hobbys, und sie hielt sich für eine absolut todschicke Frau. Doch leider ging ihr Geschmack nie über den der jungen Vorstadtmütter hinaus. An den Füßen hatte sie allerdings dunkelblaue Sandalen mit Blumen an den Riemchen - sehr viel passender als meine hohen Absätze.
    Ich fürchtete schon, wir würden zu spät losfahren, da kam Quinn endlich aus meinem Schlafzimmer, in einem braunen Seidenhemd zu Khakihosen.
    »Soll ich eine Krawatte umbinden?«, fragte er.
    Ich dachte an die ländliche Umgebung und an den enormen Mangel an Kultiviertheit in dem kleinen Dorf Hotshot. »Ich glaube kaum, dass das nötig ist.« Quinn wirkte erleichtert.
    Wir zwängten uns in mein Auto und fuhren Richtung Westen und dann nach Süden. Auf der Fahrt hatte ich Gelegenheit, den beiden von den abgeschieden lebenden Werpanthern und ihrer Ansiedlung weit draußen im Landkreis Renard zu erzählen. Ich fuhr selbst, das war am einfachsten. Wenn man erst mal die alten Eisenbahnschienen hinter sich gelassen hatte, wurde das Land zunehmend unbewohnter, und zwei, drei Meilen lang bekamen wir gar keine Lichter zu sehen. Dann tauchten an einer Wegkreuzung vor uns plötzlich Autos und Lampions auf. Wir waren da.
    Hotshot lag im Nirgendwo, in einer dieser lang gestreckten Senken inmitten einer sanft gewellten Landschaft, deren Erhebungen zu wenig Kontur besaßen, um Hügel genannt zu werden. Das einsam gelegene Dorf hatte sich rund um eine uralte Wegkreuzung angesiedelt, die eine machtvolle Magie umgab. Ich war mir sicher, dass Amelia diese Macht spürte. Ihre Miene wurde immer aufmerksamer und wissender, je weiter wir uns dem Dorf näherten. Sogar Quinn atmete tief ein. Ich selbst nahm die Magie um mich herum zwar wahr, aber auf mich Nicht-Supra hatte sie keinerlei Einfluss.
    Ich fuhr an den Straßenrand und parkte hinter Hoyt Fortenberrys Pick-up. Hoyt war Jasons bester Freund, quasi sein Schatten, schon ein Leben lang. Er schlenderte direkt vor uns die Straße entlang und auf die hellen Lichter zu. Ich hatte Amelia und Quinn eine Taschenlampe gegeben und leuchtete mit meiner eigenen voraus.
    »Hoyt«, rief ich und lief auf ihn zu, so schnell meine roten Sandaletten mit den hohen Absätzen es zuließen. »Hey, geht's dir gut?«, fragte ich, als ich seine betrübte Miene sah. Hoyt war kein besonders gut aussehender Typ und auch nicht sonderlich klug, aber er war zuverlässig und dachte meist über den Moment hinaus an die Konsequenzen seines Tuns - eine Kunst, die mein Bruder nie beherrscht hatte.
    »Sook«, sagte Hoyt. »Ich kann's einfach nicht glauben. Hab wohl gedacht, Jason und ich bleiben ewig Junggesellen.« Er versuchte zu lächeln.
    Ich klopfte ihm auf die Schulter. Das Leben wäre so nett und ordentlich verlaufen, wenn ich mich in Hoyt verliebt und ihn so auf ewig an meinen Bruder gebunden hätte. Doch Hoyt und ich hatten nie das geringste Interesse aneinander gehabt.
    Hoyts Gedanken verströmten nichts als Trübsal. Er war sicher, dass sich sein Leben heute Abend für immer verändern würde. Er erwartete, dass Jason sich von jetzt an absolut vernünftig verhalten, alles andere aufgeben und bei seiner Ehefrau zu Hause bleiben würde, wie das ein guter Ehemann eben tat.
    Na, hoffentlich trafen Hoyts Erwartungen wenigstens auf Jasons leichtfertigen Umgang mit Geld zu.
    Als wir die anderen Gäste erreichten, begrüßte Hoyt Catfish Hennessy, und die beiden begannen sofort lautstark Witze darüber zu reißen, dass Jason nun doch umgekippt sei und sich habe einfangen lassen.
    Diese Männerverbrüderung würde Hoyt hoffentlich über die Hochzeitszeremonie hinweghelfen, dachte ich. Keine Ahnung, ob Crystal Norris wirklich echte Gefühle für meinen Bruder aufbrachte - bei Hoyt war ich mir da sicher.
    Quinn nahm

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