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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Schwarz, nur seine Stimme war so kalt wie Stahl, als er fortfuhr: „Wenn die Herrschaften Marguerite noch einmal sehen möchten, rate ich euch, meinen Sohn loszulassen, mit ihm zusammenzuarbeiten und sich mit ihm zu beratschlagen. Ansonsten werden wir sie und Christian verlieren.“
    Es herrschte einen Moment lang Schweigen, da die Männer erst Nicodemus ansahen und dann untereinander Blicke tauschten. Als sie zu ihrem Onkel blickten, nickte der knapp, und Julius wurde sofort losgelassen. „Sohn!“, warnte Nicodemus ihn, als Julius Anzeichen erkennen ließ, dass er sich auf Lucian stürzen und die Antworten aus ihm herausprügeln wollte. Zähneknirschend nahm Julius von seinem Vorhaben Abstand und zwang sich zur Ruhe.
    Bastiens Blick wanderte von Nicodemus Notte zu Julius und weiter zu Lucian. „Dürfen wir auch erfahren, was hier los ist? Wo ist unsere Mutter? Und was hat es zu bedeuten, dass unser Vater jahrelang verschwunden war? Und.... “, er machte eine hilflose Geste, „.... was ist mit dem ganzen Rest?“ Julius warf Lucian einen warnenden Blick zu, er solle ja nicht auf die Idee kommen, irgendwelche Lügen zu verbreiten, aber der Mann starrte ihn nur wortlos an. Es war sein Vater, aber der Mann starrte ihn nur wortlos an. Es war sein Vater, der schließlich zu reden begann: „Ich finde, wir sollten uns alle erst einmal hinsetzen. Julius, du erklärst alles von Anfang an, und dann können uns diese Herren verraten, was sie wissen. Und anschließend will ich hoffen, dass wir gemeinsam einen Weg finden, wie wir Marguerite und Christian finden können.“ Dann sah er an Julius vorbei und sagte: „Vita, lass meinen Fahrer bitte wissen, dass ich so bald doch nicht gehen werde!“
    Überrascht drehte sich Julius um. Er hatte tatsächlich vergessen, dass seine Schwester den Raum gar nicht verlassen hatte. Jetzt sah er, wie sie nickte und sich auf den Weg machte, um die Bitte ihres Vaters zu erfüllen.
    „Und mach uns bitte Kaffee“, rief Nicodemus ihr nach, als sie das Zimmer verließ. „Diese Herren essen und trinken wie Sterbliche.“
    „Woher wissen Sie das?“, fragte Vincent überrascht.
    „Das kann ich riechen“, antwortete er ruhig und sah zu Julius. „Ins Wohnzimmer?“
    Der nickte seufzend und führte die Gruppe aus dem Arbeitszimmer.
     
    „Es funktioniert nicht.“
    Marguerite ließ ihr Ende der Kette los und setzte sich hin, um sich neben Christian mit dem Rücken gegen die Mauer zu lehnen. Eine Zeit lang hatten sie sich unterhalten, während sie darauf warteten, dass die schlimmsten Verletzungen verheilten.
    Als sie sich endlich wieder bewegen konnten, ohne von schrecklichen Schmerzen heimgesucht zu werden, begannen sie damit, sich ein genaues Bild von ihrer Situation zu verschaffen. Sie versuchten auch, mit vereinten Kräften die Ketten zu zerreißen, doch genau das funktionierte nicht. Sie waren beide geschwächt, und Marguerite litt inzwischen sehr unter den hartnäckigen Krämpfen, weil ihr Körper Blut benötigte. Sie wusste, Christian musste es genauso ergehen, und indem sie an den Ketten zerrten, vergeudeten sie nur noch mehr Kraft, die sie eigentlich dringend benötigten.
    „Wir müssen uns etwas anderes überlegen“, murmelte Christian und sah sich wieder in der kleinen, feuchten Zelle um. Es gab keine Fenster in den Wänden, nur ein kleines, vergittertes in der Tür. Das Licht aus dem Korridor drang durch die schmale Scharte, was Christian stutzig werden ließ. „Dieser Ort kommt mir irgendwie vertraut vor.“
    „Hier sieht es aus wie in jedem Verlies, in dem ich jemals war“, murmelte Marguerite voller Abscheu. Es hatte Zeiten gegeben, da hatten sie und die anderen Unsterblichen in solch düsteren, feuchten Verliesen schlafen müssen, weil es im alten Zuhause zu viele kleine Risse und Spalte gab, durch die das Sonnenlicht ins Innere dringen konnten. „Vielleicht sollten wir uns überlegen, wie wir unsere Entführer überwältigen können, wenn sie sich hier blicken lassen.“
    „Warum sind sie eigentlich noch nicht aufgetaucht?“, wunderte sich Christian.
    Diese Frage hatte sich Marguerite auch schon gestellt. Eigentlich hatte sie bereits damit gerechnet, sofort getötet zu werden, kaum dass man sie in den Transporter geschafft hatte. Dass sie aber erst noch in einer kleinen, feuchten Zelle warten mussten, hatte sie nicht erwartet. In gewisser Weise war sie dankbar dafür, dass man sie eingesperrt hatte, weil sie und Christian sich in dieser Zeit deutlich besser

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