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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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dass Vampire existierten. Die Festung braucht schließlich das Blut der Vampire, um ihre echt kranken Rituale durchzuführen.
    Warum also ist die Festung auf den Sender losgegangen? War das alles nur das Vorspiel zu einer Entführung? Hat Benjamin besondere Pläne für die WVMP-Moderatoren? Ned hat mir gegenüber doch etwas von Vergeltung gefaselt.
    Kerzengerade sitze ich plötzlich auf dem Feldbett. Verzweifelt krame ich in meinem Gedächtnis, wo und wann in letzter Zeit ich dieses Wort schon mal mit demselben Nachdruck gehört habe.
    Dort war es kalt und dunkel, genau wie hier. Aber es war laut und …
    In meinem Kopf schrillt eine Glocke: Colin! Und ich höre ihn in seinem Cockney-Akzent wieder zu Regina sagen: ›Es gibt Gerüchte … es geht um Vergeltung für Sara.‹
    Wie bei einer Diashow erscheint das nächste Bild vor meinem inneren Auge.
    Benjamins Tattoo. Ein Name, der ihm mit schwarzer Tinte in die Haut des linken Bizeps gestochen wurde, eine Name, der mit S beginnt.
    Knarrend öffnet sich die Tür zur Kellertreppe. Durch den Spalt fällt Licht in den Keller. Beine sind zu sehen, dann der Rest von Luann, die die Stufen hinunter in den Keller steigt. Sie trägt ein Tablett vor sich her, auf dem etwas zu essen und zu trinken zu stehen scheint. Außerdem ist da eine Decke, die sie sich über den Arm gelegt hat.
    Am Fuß der Treppe lehnt Luann sich an die Wand und reibt die Schulter daran. Eine in die Kellerdecke eingelassene Leuchtstoffröhre erwacht flackernd zum Leben.
    »Uu-ha!« Ich kneife die Augen vor dem grellen Licht zusammen. Offenbar waren die Fackeln während des nächtlichen Rituals nur Effekthascherei, nicht Notwendigkeit.
    Luann kommt näher. Ihre Hände zittern so heftig, dass das Geschirr auf dem Tablett klirrt. Ihr Blick ist starr auf Wallace zu meiner Linken gerichtet. Ich blicke hinüber und sehe ihn im Schneidersitz in der Ecke sitzen, den Kopf seitlich an die Wand gelehnt. Er rührt sich nicht mehr als ein Stein. Unser kurzes ›Gespräch‹ gestern Abend muss ihn völlig erschöpft haben.
    »Guten Morgen!«, flüstert Luann, als sie das Tablett vor dem Gitter absetzt. Sie öffnet eine schmale Durchreiche am Boden und schiebt das Tablett hindurch. »Ich habe Ihnen Frühstück gebracht.«
    »Danke, aber ich bin auf einer strikten Keinerlei-Gift-Diät. Auf Anweisung des Arztes.«
    »Sie müssen essen, ehe Sie Blut spenden. Sonst fallen Sie in Ohnmacht. Hier ist übrigens noch eine zweite Decke.« Luann stopft die Decke durch die Gitterstäbe.
    »Danke. Aber ich falle sowieso in Ohnmacht. Ich kann Nadeln egal welcher Art nicht ausstehen.«
    »Aber ich bin gut im Blut abnehmen.« Luann verschließt die schmale Durchreichtür wieder. »Sie werden den Einstich gar nicht spüren. Außerdem wird Benjamin dabei sein. Es ist besser, wenn Sie dann mutig tun.«
    So viel zu dem Plan, bei der Blutabnahme Luann mit einer Hand k. o. zu schlagen und dann zu flüchten. Zeit, es mit einer anderen Strategie zu versuchen.
    Ich hebe den Deckel vom Teller. »Haben Sie die Pfannkuchen gemacht?«
    »Ja. Sie sind mit Blaubeeren.«
    »Das sehe ich. Das sind meine absoluten Lieblingspfannkuchen! Danke schön!« Ich trage das Tablett zum Feldbett hinüber. »Haben Sie gestern Nacht WVMP gehört?«
    »Ich habe mir Reginas Sendung angehört, ja.« Luann flüstert den Namen und wirft nervös einen Blick zur Tür oben an der Treppe. Das nährt zusätzlich meinen Verdacht, was die Sache mit Sara angeht.
    »Haben Sie auch noch für Shanes Sendung danach am Radio gesessen?«
    »Nein, schließlich musste ich ja noch ein bisschen Schlaf bekommen. Ich musste heute Morgen sehr früh aufstehen.«
    »Wie viel Uhr haben wir denn jetzt?«
    Luann blickt auf ihre Armbanduhr. »Fünf Uhr fünfundvierzig.«
    Ich stelle das Tablett von meinem Schoß aufs Bett und gehe geradewegs auf die Gitterstäbe und Luann zu. »Darf ich Sie um einen Gefallen bitten?«
    Sie weicht vor mir zurück und dreht eine ihrer langen, von Grau durchzogenen blonden Haarsträhnen um den Zeigefinger. »Ich weiß nicht recht.«
    »Ich muss nur wissen, welchen Song Shane als Letztes auflegt, bitte! Das wird in etwa zehn Minuten sein.«
    »Warum ist das denn so wichtig für Sie?«
    »Das ist nur so eine Sache, die zwischen uns läuft, nur eine nette Kleinigkeit, nichts Besonderes. Es wird mich ein bisschen ablenken.« Ich fasse mir an den Hals. »Ich habe nämlich ganz schön Angst, muss ich zugeben. Jetzt, wo ich hier unten eingesperrt bin.«
    »Das kann ich

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