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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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Jeremy Glaser hier vom Rolling Stone . Ich habe Shanes Sendung gestern Nacht gehört. Was meinte er mit, ich zitiere: ›Und dann spielen wir den ganzen Tag lang nur noch Songs von Frauen, ein verfluchtes Girlie-Stück nach dem anderen‹?«
    Mein Blick wanderte zu Franklin hinüber, der immer noch mit einem Kunden telefoniert. »Unser Signal wird nur gestört, wenn Frauen singen oder Regina ihre Sendung hat.«
    »Wow! Schöne Scheiße aber auch!« Er klingt, als müsse er sich gleich den Geifer vom Kinn wischen. Journalisten eben.
    »Wir haben keine Ahnung, ob wirklich ein Zusammenhang besteht: Aber das Smoking Pig wurde unmittelbar nach unserer Halloween-Party dort abgefackelt.«
    »Schon gehört, ja. Gibt es einen Mitschnitt der Sendung?«
    »Teufel noch mal, klar! Schließlich ist das ein Beweismittel! Jedenfalls sofern die FCC endlich aufwacht und bereit ist, Ermittlungen in Sachen FAN einzuleiten.« Obwohl Glaser mich gar nicht sehen kann, werfe ich ihm einen misstrauischen Blick zu. »Willst du einen Mittschnitt haben?«
    »Tja, denk doch mal drüber nach, Ciara! Wenn die Störangriffe weitergehen, schießen eure Einschaltquoten mit Sicherheit durch die Decke.«
    »Ach, und warum sollten die Leute einschalten, um so ein altes Arschloch aus der Heiligen Schrift vorlesen zu hören?«
    »Das Ding ist doch nicht, was an Bibelsprüchen geklopft wird. Das Ding ist, dass ausgerechnet in einer Zeit, in der die meisten Sexismus bereits für ausgestorben halten, Frauen angegangen werden. Das ist die Story, verstehst du!«
    »Hmm.« Ich fahre mit den Fingernägeln meine Unterlippe entlang. »Da könntest du glatt recht haben.«
    »Dann bekomme ich den Mitschnitt, ja? Du hattest mir Exklusiv-Berichterstattung bis zum Wochenende zugesagt!« Als ich nicht gleich reagiere, setzt er hinzu: »Frauenfeindlichkeit kann das Ganze zu einer Riesenstory machen – vielleicht reicht’s sogar zur Titelgeschichte!«
    Meine Finger verkrampfen sich um den Stift, den sie halten. Wäre es ein Bleistift gewesen, hätte ich ihn in diesem Anfall von Ehrgeiz mitten entzweigebrochen.
    »Okay, geht klar! Ich schicke dir eine Kopie des Mitschnitts auf CD. Bis zum Wochenende bist du der Einzige, dem eine Kopie zur Verfügung gestellt wird. Aber am Montag gehen weitere als Pressemitteilung an alle großen Medien raus. Und im Gegenzug stellst du mir alles an Material zur Verfügung, dass du über FAN ausgraben kannst.«
    »Danke. Ich lasse dich wissen, was ich herausfinde.«
    Kaum dass ich aufgehängt habe, durchsuche ich unser sendereigenes Netzwerk nach der entsprechenden Datei mit den Mitschnitten der Piratenstörangriffe aus der Halloween-Nacht.
    »Diese Sackgesichter wollen den Kampf der Kulturen?«, murmele ich vor mich hin. »Können sie haben: Soldat Ciara Griffin meldet sich zum Dienst!«

4
Youngstown
    Vor Sherwoods einziger Tierklinik fahre ich auf den wenig frequentierten Parkplatz. Neben der unbeleuchteten Tür steht ein schmaler Metallkasten mit grünem Labor-Logo.
    Ich halte den Wagen an. »Mach schon: Hol’s uns!«
    Shane schlüpft hinaus in die Dunkelheit, lautlos wie ein Schatten. Ich hoffe, die Laboranten haben die Blutproben des Tages noch nicht eingesammelt. Ich hätte zwar schon vor Sonnenuntergang herkommen können, gleich nach Büroschluss. Aber niemand knackt so gut Schlösser wie Shane.
    Langsam umrunde ich das Gebäude einmal, und bevor ich wieder auf der Vorderseite und beim Eingang angekommen bin, ist Shane schon wieder an der Beifahrertür. Er springt ins Auto, und wir fahren von dem Parkplatz hinunter und scheren auf die Straße ein.
    »Wie viel hast du?«, frage ich ihn.
    Er klopft auf die Tasche seines grauen Steelers-Sweatshirts. »Zehn Ampullen à fünf Milliliter. Ich hoffe, das reicht.«
    »Davids Akten nach braucht ein Hund rund fünf Milliliter am Tag. Mit jedem Jahr, das sie älter werden, sinkt der Bedarf um einen Milliliter.« Ich schaue hinüber zu Shane. Sein Gesichtsausdruck hat etwas Schwermütiges. »Hast du eine Nachricht dagelassen?«
    »›Lieber Herr Doktor, ich habe das ganze Hundeblut aus dem Behälter an mich genommen. Bitte nehme Sie für die nötigen Tests noch einmal welches ab und sagen Sie den Hunden, dass es mir leid tut.‹«
    »Oje, die armen Hundchen! Jetzt müssen sie sich noch einmal stechen lassen!«
    »Möchtest du, dass ich die Röhrchen zurückbringe?«
    »Zum Teufel, nein!« Dexters Überleben könnte von den Blutproben abhängen. Der Zweck heiligt die Mittel und so weiter.
    Als

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