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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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richte ich meinen Blick zu Boden und klopfe mit der Ferse im Takt gegen den Türpfosten von Davids Bürotür. Aus den im Büro verteilten Boxen perlt eine ungewöhnlich sinnlich-schwüle Surf-Rock-Melodie, ein Song, der zu Spencers Lieblingsstücken zählt.
    Verzweifelt wie ich bin, will ich unbedingt die Spannung brechen, die zwischen David und mir den Raum knistern lässt. Daher bin ich wild entschlossen, meinem Boss die Geschichte von meinem Ausflug mit Regina nach D. C. zu erzählen. Dabei hat Regina mich ihr in die Hand versprechen lassen, die Sache bleibe unter uns. Im Moment ließe ich sie eher ihren ganzen Zorn über mir ausgießen, als weiterhin zu ertragen, wie mich David anschaut.
    Gerade, als ich schon den Mund aufmachen will, geht unten an der Treppe die Tür zur Lounge auf. Ich bin so erleichtert, dass ich Travis am liebsten um den Hals fallen würde, als er oben im Büro erscheint. Er hat immer zwei Stufen auf einmal genommen und hält einen dünnen Stapel Papier in der Hand.
    »Mein Verbindungsmann bei der örtlichen Polizei hat sich gemeldet«, verkündet er, noch während er um die Ecke kommt. »Hat sich rausgestellt … oh-ha, wow!« Bei Davids Anblick bleibt Travis stehen, als wäre er vor eine Wand gelaufen. »Erinnert mich bloß dran, dass ich niemals mit Shane wette!«
    »Keine Sorge«, entgegne ich. »Wir tun mit Sicherheit alles, um dafür zu sorgen, dass wir dich nie im knappen Unterhöschen zu sehen kriegen!«
    »Du hast was Neues für uns?«, fragt David ihn, als ob der Aufzug, in dem er in seinem Büro sitzt, völlig normal wäre.
    »Eh, tja, ja-ha.« Travis macht einige Schritte in den Raum hinein und wirft den Stapel Papier auf Davids Schreibtisch. Gleich darauf tritt er in enormem Tempo den Rückzug an und achtet sorgsam darauf, mich zwischen sich und unseren gemeinsamen Boss zu bringen. »Da is’ ’ne Kopie dabei vom Bericht der Spurensicherung, vom Brand im Smoking Pig. Steht was drin zum Schild. Ihr wisst schon: IR FART ZUR HÖLLE . Und da steht auch was über den Molotowcocktail drin, über die Flasche.«
    David überfliegt die Seiten. Ganz gegen meine Art halte ich Abstand vom Schreibtisch und zügele meine Neugier.
    »Na, egal.« Travis reibt sich mit den Fingerknöcheln über den Unterkiefer. »Soweit ich das seh, passen Farbe und Flasche samt Mischung drin zu dem, was wir auf dem Sendergelände gefunden haben.«
    »Du hast ein eigenes Analyse-Labor?«, will ich wissen.
    »Nee. Aber ich hab da so meine Beziehungen.«
    Ich nicke. Genau wie ich hat Travis den größten Teil seines Lebens auf der Schattenseite des Lebens verbracht. Er hatte daher jede Menge mit dem zu tun, was man unter meinesgleichen als ›Schattenwirtschaft‹ bezeichnet. All jene, die sich am Rande der Legalität bewegen, haben immer auch ihre ›Beziehungen‹, ganze Netzwerke davon.
    David legt den forensischen Bericht beiseite. »Dann sind wir wahrscheinlich doch der Grund dafür, dass im Pig Feuer gelegt wurde.«
    »Nicht du-wir.« Travis versenkt die Hände in den Vordertaschen seiner Jeans und zieht die Schultern hoch. »Sondern wir-wir. Wir Vampire sind der Grund. Jemand will uns alle brennen sehen.«
    Mein Blick wandert hinüber zu Davids Bücherregal, an dem das Schild mit der IR-FART-ZUR-HÖLLE -Schmiererei lehnt. Der Schriftzug ist zur Bücherwand hin gedreht.
    Jemand will also die Vampire brennen sehen, aha. In diesem wie im nächsten Leben.
    »Das klappt nie und nimmer«, versichere ich Shane.
    »Bist du dir da so sicher?«, antwortet er. Seine Hand gleitet unter mein T-Shirt. »Ich finde, wir sollten es zumindest versuchen.«
    Ich liege in meinem neuen schmalen französischen Bett, eingequetscht zwischen meinem Kerl und der Wand. »Es wäre bestimmt anders, wenn David nicht gleich eine Treppe tiefer wäre.«
    »Er hat gesagt, du sollst dich wie zu Hause fühlen.« Shane fährt mit dem Finger über meinen Bauch und liebkost mit den Lippen meinen Nacken. »Wir könnten doch einfach ganz leise sein.«
    Ich rekele mich unter seinem Kuss und erschauere, als ich die Hitze spüre, die von seinen Lippen ausgeht. »Ich kann aber mit dir zusammen nicht leise sein!«
    »Das stimmt doch gar nicht! Denk doch nur an das Mal im Sender, in der Abstellkammer!« Mit schier übermenschlicher Geschicklichkeit öffnet er meinen BH. »Und dann die Gasse hinter dem Coffee-Shop! Und erinnerst du dich noch an das Mal auf dem Parkplatz neben …«
    »Aber ich finde es unpassend, hier, wo David zu Hause ist, und gemein

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