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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Ehemann aus dem Keller half, nahm Dani kaum etwas wahr. „Ich sehe nach, ob ich den Wagen starten kann. Versuch du, ihr auf die Beine zu helfen“, murmelte er.
    Dann beugte sich Hazel über sie und fragte, wie es ihr gehe. Dani konnte den Herzschlag der Frau überdeutlich hören, und sie glaubte fast, wahrzunehmen, wie das Blut durch deren Adern rauschte. Hazel legte die Arme um sie und hob Danis Kopf und Schultern so an, dass sie sie in ihrem Schoß betten konnte. Dann beugte sie sich vor, um Dani genauer zu betrachten. „Sie sind ja kreidebleich.“ Ihre Worte klangen verängstigt, und wurden von einem schwachen Geruch nach Blut begleitet.
    Der noch immer arbeitende Teil ihres Verstandes sagte Dani, dass es von der aufgeplatzten Lippe stammen musste, die Hazel Leo verdankte. Aber was ihr Verstand beizusteuern hatte, war bedeutungslos, denn angesichts des Geruchs schien ihr Körper förmlich vor Hunger zu schreien.
    Stöhnend drehte sie den Kopf zur Seite, wodurch ihr Blick auf Hazels Armbeuge fiel. Unter der Haut schimmerten die Adern bläulich. Adern, durch die Blut floss, warmes, süßliches Blut, das ihre Schmerzen stillen konnte. Nur ein wenig, nur gerade so viel, dass der schlimmste Hunger gestillt würde....
    Dani wandte sich von der Versuchung ab und drehte sich zur Wand herum. Sie spürte das kalte Mauerwerk an ihrem Gesicht und streckte eine Hand danach aus. Dann begann sie sich aufzurichten, indem sie die Finger in die minimalen Zwischenräume zwischen den Steinen grub und sich nach oben zog, während sie sich mit der anderen Hand vom Boden abstieß.
    „Kommen Sie, ich helfe Ihnen.“ Hazel war wieder bei ihr und verströmte diesen schrecklich verlockenden Geruch. Ohne nachzudenken, packte Dani Hazel an der Bluse und zog sie zu sich heran, damit sie den Duft tief einatmen konnte.
    „Ihre Augen“, keuchte Hazel erschrocken. „Die sehen ganz silbrig aus.“
    Die Worte waren für Dani wie ein Schlag ins Gesicht. Sofort bekam sie sich unter Kontrolle, ließ die Frau los und stieß sie von sich. „Machen Sie, dass Sie wegkommen.“ Ihre Worte waren ein verzweifeltes Flehen. „Ich verstecke mich im Gebüsch, Sie können Hilfe zu mir schicken.“
    Hazel musterte sie unschlüssig, offenbar verspürte sie tatsächlich den dringenden Wunsch, die Flucht zu ergreifen. Dann wurde sie durch ein tiefes, grollendes Motorengeräusch abgelenkt, das von der anderen Seite des Hauses zu ihnen drang. Hazel sah sich erleichtert danach um, dann wandte sie sich mit einem geschlossenen Gesichtsausdruck wieder Dani zu.
    „Wir lassen Sie nicht hier zurück“, verkündete sie, fasste ihr unter die Arme und zog sie mit einer beeindruckenden und überraschenden Kraftaufbietung hoch. „Wir verschwinden alle drei von hier, Mädchen. Finden Sie sich damit ab, und setzen Sie sich endlich in Bewegung, sonst schleife ich Sie ums ganze Haus herum bis zum Wagen.“
    Abwehrend schüttelte Dani den Kopf, denn Hazel tat ihr keinen Gefallen damit, dass sie einen Arm über ihre Schultern legte und sie dazu antrieb, einen Fuß vor den anderen zu setzen.
    „Wir müssen nur um das Haus gehen, dann sind wir auch schon an der Scheune und können von hier verschwinden.“ Hazel redete fast flehend auf sie ein. „Nur fünf Minuten, und wir sind in Sicherheit. Versuchen Sie es, Dani. Bitte.“
    Fünf Minuten. Die beiden Worte gingen ihr durch den Kopf. Sie musste sich nur noch fünf Minuten lang beherrschen, dann konnte sich Decker um sie kümmern. Er würde die Parkers vor ihr in Sicherheit bringen und ihr eigenes Leiden beenden. Und dann würde er sich Leo vornehmen. Fünf Minuten. So lange könnte sie doch wohl noch durchhalten!
    Sie drückte die Beine durch und machte mit Hazels Hilfe einen schwankenden Schritt nach vorn.
    „Gott sei Dank“, flüsterte die Frau erleichtert, dann bewegten sie sich langsam auf die Ecke des Farmhauses zu.
    „Dieser Leo hat gesagt, unser Grundstück grenze an das, auf dem er Sie gesehen habe“, brachte Hazel mühsam hervor, während sie sich Meter um Meter vorwärts kämpften. „Ich glaube, damit hat er das Anwesen der Sandersons gemeint. Es wurde vor ein paar Wochen verkauft. Sind die Leute, denen es gehört, Freunde oder Verwandte von Ihnen?“
    Dani hatte keine Ahnung, wie die Vorbesitzer des Hauses hießen, aber da sie bezweifelte, dass noch andere Nachbarn der Parkers zur gleichen Zeit weggezogen waren, nickte sie einfach nur schwach.
    „Haben sie schon ein Telefon? Dann könnten wir von dort die

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