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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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und löste verbissen die Fesseln um seine Handgelenke. Kaum war das gelungen, schob er ihre Hände weg und erledigte den Rest selbst.
    Dani ließ sich erleichtert nach hinten sinken, denn der Anblick und der Geruch seines Bluts hatte verstörend auf sie gewirkt. Sie rollte sich auf dem Betonboden zusammen und schlang die Arme um ihren Körper. Den Geräuschen nach zu urteilen, hatte der Farmer es geschafft aufzustehen, doch sie sah nicht hin. Stattdessen presste sie die Hände auf ihren Magen und wünschte sich, sie könnte Leos Blut irgendwie loswerden und den Schmerzen ein Ende setzen.
    Der Farmer ging an ihr vorbei und war genau in ihrem Blickfeld, als er zu seiner Frau eilte, um sie von dem Stuhl loszubinden.
    Nachdem er das Seil um die Stuhlbeine gelöst hatte, rief sie ihm zu: „Fesseln Sie mich.“ Das Ehepaar sah sie erstaunt an. „Fesseln Sie mich“, wiederholte sie. „Das ist sicherer für Sie.“ Die beiden tauschten kurze Blicke aus, dann widmete sich der Farmer abermals seiner Frau, deren Hände noch gefesselt waren.
    „Wenn wir hier nicht rauskommen“, begann sie verzweifelt, „dann kann es sein....“
    „Keine Sorge“, unterbrach der Mann sie. „Ich weiß einen Weg hier raus.“
    Dani schöpfte für einen Moment Hoffnung, vielleicht auch entkommen zu können. Möglicherweise ließe sich das, was mit ihr geschah, ja aufhalten. Zumindest würden ihr Decker und die anderen helfen können. Und sie bekäme die Chance, Leos Treiben ein Ende zu setzen und dafür zu sorgen, dass er keinem anderen Menschen je wieder das antat, was er mit ihr gemacht hatte. Dann aber schüttelte sie den Kopf und schloss die Augen. Sie konnte es nicht riskieren, zusammen mit dem Ehepaar von hier zu fliehen. Schließlich wusste sie nicht, wie lange sie noch in der Lage sein würde, sich zu beherrschen. „Fesseln Sie mich“, forderte sie den Farmer erneut auf. „Sie beide müssen ohne mich von hier verschwinden.“
    Die Frau befreite sich von dem Knebel und erklärte entschieden: „Wir lassen Sie nicht allein hier zurück.“
    „Sie müssen sich von mir fernhalten. Wenn es stimmt, was er gesagt hat, dann könnte es sein, dass ich Sie angreife.“
    „Was? Reden Sie von der Sache mit dem Blut?“ Der Farmer schnaubte verächtlich, während er sich aufrichtete und seiner Frau beim Aufstehen half. „Der Kerl war high. Das war doch alles nur dummes Gerede.“
    „Was hat er Ihnen gegeben, meine Liebe?“, fragte die Frau besorgt und kam zu ihr herüber, während ihr Mann am Boiler vorbei in den langen schmalen Raum eilte.
    „Sein Blut“, antwortete Dani seufzend. „Jetzt werde ich auch zur Vampirin.“
    Die Frau blieb bei ihr stehen und setzte zum Reden an, da kam ihr Ehemann wieder nach vorn und lief zur Werkbank. Beide sahen sie zu, wie er nach dem Hammer griff, den Dani dort abgelegt hatte, und dann in den schmalen Raum zurückkehrte. Ein Geräusch war zu hören, es klang, als würden Nägel aus Holz gezogen. „Wie heißen Sie, Liebes?“, fragte die Frau.
    „Dani.“
    „Also, Dani, ich bin Hazel Parker, und mein Mann heißt John.“
    Sie kniete sich neben Dani hin und sagte leise: „Sie sollten wissen, Liebes, dass Vampire in Wahrheit gar nicht existieren. Dieser Mann muss Ihnen irgendwelche Drogen gegeben haben, bevor er Sie hier herunter brachte.“
    Dani schloss die Augen. Es erstaunte sie nicht, dass die beiden ihr nicht glaubten. Sie hatte es Decker auch nicht abnehmen wollen, und dabei konnte er sogar noch Fangzähne vorzeigen, um seine Behauptungen zu unterstreichen. Für Hazel und John war Leo einfach nur ein Psychopath, und davon würden sie sich nicht abbringen lassen. Es sei denn....
    „Wer hat Sie gefesselt?“, fragte Dani abrupt.
    Hazel guckte verdutzt. „Erst habe ich John gefesselt, und dann knebelte der junge Mann mich.“
    „Und warum haben Sie das getan? Wurden Sie von Leo bedroht?“
    „Nein“, räumte sie ein und wirkte noch verwirrter. „Er hat mich nicht mal dazu aufgefordert. Ich wollte es gar nicht, ich.... ich habe es einfach gemacht.“ Ein panischer Ausdruck trat in ihre Augen. „Ich wollte mich dagegen sträuben, aber es war so, als hätte jemand die Kontrolle über mich.“
    „Dieser Jemand war Leo“, erklärte Dani. „Er ist ein Vampir.“
    Hazel musterte sie unschlüssig, drehte sich dann jedoch erleichtert um, da ihr Mann zu ihnen zurückkam. „Ich hab’s aufgekriegt“, verkündete er. „Ich dachte, es würde nicht klappen, weil ich das vor gut zwanzig Jahren

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