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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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als sie sich meldete.
    „Nein“, antwortete sie in einem fast entschuldigenden Tonfall.
    „Was machen wir jetzt? Soll ich Mortimer anrufen?“
    Sekundenlang stand Decker da und spürte, wie er in Panik auszubrechen drohte, dann entschied er: „Nein, wir suchen erst die Mall nach ihr ab.“
    Ohne ein weiteres Wort klappte er sein Handy zu und suchte noch einmal den Parkplatz nach Dani ab, bevor er zurück zum Eingang ging. Sie würden sie finden, sagte er sich. Das mussten sie. Er konnte Dani jetzt nicht verlieren.
    „Da geht er hin, dein Held.“
    Dani ignorierte den Kommentar des Mannes neben ihr auf dem Fahrersitz und sah Decker nach, der gerade den Parkplatz verließ. Sie wünschte sich, sie könnte die Tür des Pickups aufreißen und schreien, wünschte, sie könnte sich überhaupt bewegen. Aber der widerwärtige Mistkerl neben ihr hatte sie komplett unter Kontrolle – zumindest ihren Körper, nicht aber, was in ihrem Kopf vorging. Wahrscheinlich las er ihre Gedanken. Ihr war nicht entgangen, wie sehr er ihre Angst genossen hatte, als sie und Stephanie von ihm und seinen Komplizen weiter oben im Norden entführt worden waren. Genauso hatte er seinen Spaß daran gehabt, sie zu dem ramponierten alten Pickup gehen zu lassen. Kein Passant hatte ihr etwas angemerkt, da war sich Dani sicher, sie konnten nicht ahnen, dass sie innerlich vor Entsetzen laut schrie.
    „Ja, mir gefallen deine köstlichen Erwiderungen auf alles, was sich abspielt, tatsächlich“, stimmte er ihr zu und bestätigte damit ihre Vermutung, dass er ihre Gedanken belauschte. „Auch wenn mir der ‚widerwärtige Mistkerl‘ natürlich nicht gefallen hat. Ich war schon immer sehr attraktiv, und das bin ich jetzt auch noch, findest du nicht?“
    Ohne eigenes Zutun drehte sie den Kopf zu ihm um, und obwohl sie versuchte, die Augen zuzukneifen, blieben sie weit geöffnet, sodass sie ihn ansehen musste.
    „Jetzt sag mir die Wahrheit“, ermahnte er sie. „Ist das nicht ein hübsches Gesicht?“
    Sie starrte ihn an, wobei Wut und Abscheu ihre Angst vorübergehend überwogen und sie ihn stumm verfluchte. Er war ein außerordentlich gut aussehender Mann, besaß ein charmantes Lächeln, gelblichgold leuchtende Augen und eine goldblonde Mähne, die er nach hinten gekämmt trug und die ihm fast bis zu den Schultern reichte.... Trotzdem blieb er für sie ein widerwärtiger Mistkerl, dachte sie trotzig.
    „Oha!“ Er lachte über ihre Gedanken und drehte sich nach vorn, um den Motor zu starten. „Mit dir werde ich ganz sicher meinen Spaß haben. Ich kann es kaum erwarten.“ Sie versuchte, die Angst in den Griff zu bekommen, die sie bei seinen Worten erfasste. Sie wollte ihm nicht die Genugtuung geben zu wissen, dass er der Grund für diese Angst war.
    Bei ihm handelte es sich offensichtlich um den fünften Mann von der Lichtung, der Decker und Justin entwischt war. Ihn hatten die anderen während der Fahrt im Van nach ihrem Überfall auf Stephanie und sie mit Dad angesprochen. In dem Moment hatte Dani das noch für einen Spitznamen gehalten, denn er erschien ihr viel zu jung, um der Vater der anderen zu sein. Aber zu dem Zeitpunkt – das war erst einen Tag her, wie sie verwundert feststellte – hatte sie auch noch nichts von Unsterblichen gewusst, die nicht alterten. Tags zuvor war er für sie nur der Mann auf dem Beifahrersitz des Vans gewesen, der mit einem zustimmenden Lächeln dabei zusah, wie seine Söhne sie und Stephanie in Panik versetzten. Mortimer zufolge konnte ein Unsterblicher einen Sterblichen vollständig kontrollieren und diese Bande wäre in der Lage gewesen, Stephanie und sie in ihre Gewalt zu bringen, ohne dass beide etwas davon gemerkt hätten. Demnach wollte er sie leiden sehen. Doch sie würde alles geben, um ihm bloß nicht diese Genugtuung zu verschaffen.
    „Oh, dann wärst du ja eine richtige Spielverderberin“, beklagte er sich, warf ihr einen Seitenblick zu und setzte ein Grinsen auf, das ihr eine Gänsehaut bereitete. „Es wird wohl eine richtige Herausforderung werden herauszufinden, ob ich dir eine Reaktion entlocken kann oder nicht. Vielleicht lasse ich dich nackt tanzen, wenn wir zu Hause sind. Ich hätte auch nichts dagegen, einige dieser sehr interessanten Positionen auszuprobieren, die du dir mit Decker in der Scheune ausgedacht hast. Wäre das nicht ein Spaß?“
    Es gelang ihr einfach nicht, das Entsetzen zu unterdrücken, das seine Worte in ihr auslösten. Sie konnte nur reglos vor sich hinstarren, während

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