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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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irgendwas sicher sein kann.«
    »Du denkst, es ist… sagen wir mal, zu neunundneunzig Prozent sicher?«
    »Über den Daumen gepeilt, ja.«
    »Das ist ja ungeheuer beruhigend. Würdest du in ein Flugzeug steigen, wenn es mit einprozentiger Wahrscheinlichkeit abstürzt?«
    »Das ist doch gar keine schlechte Quote.«
    »Das kommt dir nur so vor, weil du nicht darüber nachgedacht hast. Neunundneunzig Prozent? Von hundert Flugzeugen stürzt eins ab, das wäre eine grauenvolle Quote. Jeden Tag würden hunderte von Flugzeugen abstürzen. Selbst bei eins zu tausend würden jeden Tag noch so viele nicht ankommen, dass man vollkommen wahnsinnig sein müsste, auch nur einen Fuß in ein Flugzeug zu setzen.«
    »Du hast Recht.«
    »Und wenn ich ehrlich bin, glaube ich schon, dass Elliots Chance auf Wiederauferstehung mindestens eins zu tausend beträgt. Sonst hätte ich mir wohl nicht die Mühe gemacht, den Pflock aus ihm rauszuziehen, oder?«
    »Nun, es gibt einen Weg, wie wir das Problem lösen können. Wir müssen einfach den Pflock wieder reinstecken, bevor die Sonne untergeht.«
    »Ich weiß«, sagte Cat und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    »Ich habe auch schon daran gedacht. Darum… müsste ich dir sagen, was ich getan habe. Damit wir nicht letzten Endes zu lange damit warten. Ich meine, wir haben schließlich kein Transportmittel mehr. Und wir müssen noch immer Donny finden. Und jetzt auch noch Peggy. Außerdem sind es etwa zwei Meilen bis zu Elliot.«
    »Das ist nicht so weit«, sagte ich.
    »Das ist bei dieser Hitze schon ziemlich weit. Und in unserer momentanen Verfassung. Wir müssen für den Weg 'ne Menge Zeit einplanen.«
    »Du hättest mir das vorhin schon sagen sollen, weißt du. Wovor hattest du Angst?«
    »Vor nichts. Ich hatte keine Angst, es dir zu sagen. Ich war einfach…« Sie zuckte mit den Achseln. »Ich hatte nicht geplant, den Pflock rauszuziehen. Ich habe nicht daran gedacht, bis du Elliot aus dem Kofferraum geholt hattest. Ich wusste nicht, dass ich es tun würde, bis ich neben ihm hockte und schon begann, am Klebeband herumzureißen. Da warst du bereits wieder im Wagen und hast auf mich gewartet. Und danach wollte ich vor Peggy nicht darüber reden. Ich meine, sie hätte nur wieder einen dummen Kommentar von sich gegeben und mir irgendeinen Mist an den Kopf geworfen. Wer braucht das schon? Und dann hatten wir den Unfall. Es ist einfach soviel passiert. Das nächste Mal, als ich daran gedacht habe, es dir zu sagen, entschied ich, dass es besser wäre, es für mich zu behalten. Das wäre doch eine nette Überraschung geworden, wenn Elliot zur rechten Zeit aufgetaucht wäre, um uns zu retten, oder? Und wenn er nicht aufgetaucht wäre, hättest du ihn auch nicht erwartet, also wäre es auch keine Enttäuschung gewesen.«
    Ich lächelte und sagte: »Das war ja sehr rücksichtsvoll von dir.«
    »Ja, nicht wahr? Ich wollte es einfach für mich behalten und abwarten, was passiert. Aber jetzt brauchen wir Elliots Hilfe nicht mehr… und wir können nicht einfach zu ihm fahren und den Pflock wieder reinstecken. Ich dachte, ich sollte es jetzt lieber doch sagen. Jetzt oder nie.«
    »Nun«, sagte ich, »ich sehe nicht ganz, wo das Problem liegt.«
    »Kein Problem, solange wir zu Elliot kommen, bevor es dunkel ist.«
    »Selbst wenn wir das nicht schaffen.«
    »Ich glaube, das sollten wir aber lieber«, sagte sie. »Nur um ganz sicher zu gehen.«
    »Okay.« Ich zog sie an mich und küsste sie auf den Mund. Sie ließ ihre Hände unter mein Hemd gleiten und fuhr mir damit über den Rücken, hielt sich aber von meiner Wunde fern. Ihre Zunge drängte sich in meinen Mund. Da unsere Hemden offen standen, spürte ich ihre nackte Haut bis hinunter zur Hüfte. Sie presste ihre Brüste gegen mich. Und drückte mich dann so fest, dass ich ihren Herzschlag spüren konnte.
    Als sie ihre wilde Umarmung lockerte, flüsterte sie: »Jetzt fühle ich mich gleich viel besser.«
    »Warum?«
    »Darum.« Sie umarmte und küsste mich erneut, ließ ihren Körper an meinem entlang gleiten und stöhnte. Dann sah sie hinauf in meine Augen und sagte:
    »Genau darum.«
    »Aha. Ich fühle mich auch gleich viel besser.«
    »Schön, das zu hören.« Sie hob die Augenbrauen und fragte: »Du bist nicht sauer auf mich, oder?«
    »Weswegen?«
    »Weil ich den Pflock rausgezogen habe.«
    »Nein, bin ich nicht. War ja im Prinzip keine schlechte Idee. Und so verdammt mutig… weißt du noch, wie du gesagt hast, es wäre, als

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