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Vampirjaegerin inkognito

Vampirjaegerin inkognito

Titel: Vampirjaegerin inkognito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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Routine darin .
    Außerdem musste ich zugeben, dass es recht angenehm war, mit Serena im Bordrestaurant zu sitzen und Kaffee zu trinken. Die Zauberin behielt die Herzlichkeit, die sie bereits am Bahnhof gezeigt hatte , unermüdlich bei. Zwischendurch war ich beinahe versucht zu vergessen, was sie war. Eine von denen .
    Als ich irgendwann aufstand, weil ich nach zwei Tassen Kaffee die Bordt oilette aufsuchen musste, erhob sich Serena ebenfalls.
    „Ich setz e mich zu Lucian und Marcelle ins Abteil. Das ist dahinten, im übernächsten Wagon.“
    „ Ich weiß. Bis gleich.“ Gut, dass Serena mich daran erinnert hatte. Sonst wäre mir meine offene Rechnung mit Lucian beinahe entfallen. Aber mit ein bisschen Glück konnte ich sie jetzt begleichen, noch bevor wir in Paris ankamen.
    Als ich die müffelnde Zugtoilette verließ , machte ich mich mi t beschwingten Schritten auf den Weg zu Lucians Abteil. Bisher war mir zwar noch keine passende Gemeinheit eingefallen, doch ich war sicher, dass der Anblick des Vampirs mich inspirieren würde. Ich kämpfte mich durch den mit Gepäck voll gestellten Gang eines Großraumwagens, passierte eine Tür und… blieb überrascht stehen.
    Nur ein paar Meter weiter , wo eine Tür zum nächsten Großraumwagen führte, stand jemand. Der Gang machte an dieser Stelle einen Knick und die Person war halb hinter der Wand verborgen. Trotzdem erkannte ich eindeutig den langen Mantel und das schwarze Haar. Was machte Lucian da? Mir kam ein schrecklicher Verdacht , der mein Herz vor Empörung schneller schlagen ließ.
    „Sag nicht, dass du dir was zum Trinken suchst!“ Die Worte waren heraus, noch bevor ich zu ihm aufgeholt hatte . Erst als ich um die Ecke spähte , bemerkte ich, dass er gar nicht in den Großraumwagen lugte . Stattdessen starrte er durch das Fenster in der Zugtür nach draußen.
    „Wieso sollte ich? Ich habe alles dabei, was ich brauche.“ Se ine Stimme klang seltsam tonlos. W eder herablassen, noch amüsiert, noch sonst irgend et was. In diesem Moment erreichte die Bedeutung seine r Worte meinen V erstand . „Was soll das heißen: Du hast alles dabei ?“
    Nervtötend langsam drehte sich der Vampir zu mir um. „Was glaubst du, was ich damit meine?“ S eine Stimme hatte zu ihr em alten Selbst zurückgefunden. Unschuldig wie das Maunzen eines Kätzchens zeigte sie mir, das Lucian sich mal wieder über mich lustig machte.
    Ich starrte ihn an und spürte, wie die mittlerweile vertraute Wut zurückkehrte . „ Lass deine Ratespielchen! Wenn du auch nur einem Menschen hier schadest… “
    „Dann?“ Lucians Mund verzog sich zu einem erwartungsvollen Lächeln.
    „Das war nicht Teil der Abmachung! Ich werde nicht zusehen, wie du wehrlose Menschen beißt!“
    „Wer redet denn von wehrlos?“ Plötzlich packte er meinen Oberarm und zerrte mich durch die Tür in den nächsten Großraumwagen hinein .
    „Lass das! Bist du verrückt? “
    Alle starrten uns an, aber niemand hielt es für nötig, etwas zu sagen, geschweige denn, mir zu helfen . Als wir den nächsten Gang erreicht hatten, reichte es mir . Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen Lucia ns Gewicht, versuchte, ihn zum S tehen zu bringen – aber es war aussichtslos. Er zerrte mich einfach weiter , wurde nicht mal langsamer . Ich griff blind nach irgendetwas und bekam den Griff einer Abteiltür zu fassen. Ich klammerte mich daran fest, doch der Vampir achtete nicht darauf. Als er mich weiter zog und ich den Griff nicht losließ, riss die Tür mit einem lauten Scheppern auf.
    „Lass los“, befahl Lucian und blieb tatsächlich stehen.
    Die sechs Passagiere in dem Abteil starrten uns perplex an .
    „ Lass du los!“
    Lucian zerrte mich mit einem so heftigen Ruck weiter, dass meine Finger vom Türgriff gerissen wurden . Stöhnend krümmte ich meine Finger eins-, zweimal, um zu sehen, ob sie schwerere Schäden davongetragen hatte n . Die Schmerzen sprachen dafür. Doch bis auf die roten Druckstellen an der Innenseite schien die Hand in Ordnung zu sein .
    Ich öffnete den Mund , um lauthals nach Hilfe zu schreien, da zog mich Lucian plötzlich in ein Abteil .
    „Ah, da ist ja mein Häppchen.“
    Endlich ließ er mich los. Ich schüttelte den tauben Arm, an dem Lucian mich durch den ha l ben Zug geschleift hatte, während ich mich verwirrt umsah. Wir war en in unserem Abteil. Zumindest ging ich davon aus, dass Lucian das ganze Abteil reserviert hatte. Warum sonst sollte es, bis auf Marcelle und Serena, leer sein?
    „Ich glaube,

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