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Vampirjaegerin inkognito

Vampirjaegerin inkognito

Titel: Vampirjaegerin inkognito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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zurück, in der ich Luci an durchs Fenster gesehen hatte . O b ich mir von dem Vampir meine Zugfahrkarte aushändigen lassen sollte, damit ich mich von ihm wegsetzten konnte ? Dann hätte ich zwar Ruhe , doch das war es nicht, was ich momentan wollte. Ich wollte Rache für seinen geschmacklosen Spruch von eben. Ich überlegte gerade, wie ich mich passend bei Lucian revanchieren könnte , als mich Serenas Stimme einholte.
    „Du bist mächtig .“
    Ich wandte mich zu ihr um .
    Serena lächelte. „Ich bin wahrscheinlich nicht so mächtig wie du , aber ich habe mich lange und intensiv mit der Zauberei beschäftigt. Ich erkenne übernatürliche Wesen, wenn ich sie sehe, und kann auch ihre Macht einschätzen. Ich nenne d iese Fähigkeit den ‚sechsten Sinn’. Vampire besitzen ihn auch. Vorhin, als wir uns getroffen haben, hast du versucht, ihn bei mir einzusetzen, oder?“
    I ch ließ einen Mann mit Koffer vorbei, der irgend was von blöden, im Weg stehenden Weibern murmelte.
    „ Ja. “
    „Hat es geklappt?“
    „Nicht so richtig .“
    „Ja, das dachte ich mir schon “, murmelte Serena nachdenklich. „Du bist mit diesem Teil deiner Magie nicht besonders gut vertraut, oder?“
    „Ich habe diesen Teil meiner Magie erst g estern entdeckt“, gab ich zu .
    „ Wahnsinn“, murmelte Serena. „Erst gestern… und du hast es schon fast unter Kontrolle. Was kannst du noch?“
    Ich zuckte mit den Achseln. „Nur das Übliche.“
    „Ernsthaft?“ Serena kratzte sich am Kopf. „Ich habe Geschichten über Zauberer gehört, die die Elemente beherrschen konnte n . Oder die Dinge ganz nach Belieben nur mit ihrer Magie bewegen. Sogar andere Menschen sollen sie festhalten, schweben lassen und wer-weiß-was-noch mit ihnen anstellen können. Ich hätte geschworen, dass ich gerade so eine Zauberin vor mir habe.“
    Ich zuckte abermals mit den Achseln.
    „Aber i ch wette, du kannst unglaublich starke Illusionen erschaffen, oder? Und du hast bestimmt nahezu unerschöpfliche Energiereserven, die du freisetzen und gegen andere richten kannst!“ Die hellen Augen leuchteten begeistert.
    „ Ich hatte noch nicht besonders viele Vergleichsmöglichkeiten, deshalb kann ich dazu nichts sagen. “
    Serena lachte fröhlich. „ Natürlich! Deine Eltern sind sicher genauso mächtig wie du, oder? Da dachtest du bestimmt die ganze Zeit, alle Zauberer seien so mächtig wie die in deiner Familie.“
    Ich war versucht, sie einfach in ihrer Annahme zu bestätigen. Andererseits wollte ich mich nicht in mehr Lügen verstricken als unbedingt notwendig. „ Meine Eltern sind gestorben als ich zehn war. Ich weiß nicht, ob sie mächtig waren oder nicht. Damals konnte ich das noch schlechter einschätzen als heute. “
    „Oh“, machte Serena und starrte mich bestürzt an. „Es tut mir so leid, Amelie . Hätte ich das gewusst… “
    „Schon gut.“ Ich wollte mich umdrehen und den Gang weiter gehen, doch Serenas Stimme hielt mich zurück: „ Es tut mir leid, dass ich so taktlos war, wirklich. Aber w as deinen sechsten Sinn angeht, könnte ich dir helfen. Ich könnte dir beibringen, ihn besser zu kontrollieren. “
    Ich drehte mich um und musterte die andere Zauberin .
    „Alles eine Frage der Übung. Also, w as sagst du? Wir haben eine Menge Zeit totzuschlagen.“
    Ich lachte auf. „Und wo willst du das machen? Wir werden hier kaum ein leeres Abteil finden.“ Ich hatte eher das Gefühl, dass wir, sollte Lucian uns keine P lätze reserviert haben, auf dem Gang sitzen würden .
    Serena grinste. „Wir gehen einfach in den Speisewagen. Schließlich tun wir nicht s , was die Menschen als Magie entlarven könnten . Nur reden und… na ja, die geistigen Fühler ein wenig ausstrecken.“
    Ich biss mir auf die Unterlippe. Eigentlich wollte ich mit dieser Frau nichts zu tun haben. So nett und aufgeschlossen sie auch wirkte – sie arbeitete mit Lucian zusammen. Sie kannte sich mit Dämonenbeschwörungen, einer der dunklen Seiten der Zauberei, aus. Sie hatte vor, ihre Kräfte einzusetzen, um Menschen zu töten. Nur konnte ich ihr all das schlecht offen vorhalten. Schließlich spielte ich eine Gleichgesinnte. Und es konnte nicht schaden, mehr Kontrolle über meine Kräfte zu erlangen. Ich seufzte innerlich. Und nickte Serena zu.

    Serena gab mir keinen Grund, meine Entscheidung zu bereuen. Sie erklärte mir alles, was ich über den sechsten Sinn wissen musste und ermutigte mich, ihn an beinahe jedem Mensch im Bordrestaurant zu testen. So langsam bekam ich

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