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Vampirjaegerin inkognito

Vampirjaegerin inkognito

Titel: Vampirjaegerin inkognito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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vernichten. Klar, dass sie es nicht gerne sah, wenn dieser einen Vampir nach dem anderen abschlachtete. Am Ende blieb vielleicht keiner mehr für sie übrig.
    „Und was genau soll das erklären?“, fr agte ich, ehrlich interessiert an der Sichtweise einer solch verdrehten Person.
    „Er war noch kein Vampir, als wir uns kennen lernten . “ Ein trauriges Lächeln breitete sich auf Serenas Gesicht aus . „Er wurde im Laufe unserer Beziehung zu einem gemacht. Glücklicherweise war sein Meister sehr nachsichtig und erlaubte ihm, weiterhin mit mir zu leben. Anfangs… wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte . Natürlich konnte ich ihn nicht einfach so verlassen, nur weil er plötzlich kein Mensch mehr war. Ich versuchte, ihm in dieser Zeit, die auch für ihn sehr schwer war, zu verstehen und zu unterstützen. Und mit der Zeit ließ ich ihn natürlich auch von mir trinken.“
    „ Natürlich . “
    Serena schien die Ironie in meiner Zustimmung aufgefallen zu sein, denn sie stellte lächelnd fest: „Du weißt nicht viel über Vampire , oder? “
    „ Dafür über Menschen: Und es ist nicht normal , einen Untoten einfach so an seine Halsschlagader zu lassen. Egal , ob Freund, Ehemann oder Großvater .“
    „Mir ist klar, dass es für dich schwer vorstellbar ist“, sagte sie. „Du warst aber auch noch nie in solch einer Situation. Vorher hätte ich auch nicht gedacht, dass ich jemals einen Vampir mein Blut trinken lassen würde.“ Sie seufzte. „Die ganze Problematik liegt in der Beziehung zwischen Vampiren und ihren Opfern. Entgegen der weitläufigen Meinung trinken Vampire normalerweise nicht von irgendjemandem. Sie suchen sich ein Opfer, das ihnen zusagt, und trinken von diesem über Monate hinweg. Für sie hat der Akt des Trinkens etwas Intimes. Ich wollte nicht, dass Ben das mit einer anderen Person tut. “ Sie lächelte gedankenverloren. „Es ist auch für den Mensch etwas ganz B esonderes, zumindest wenn man Gefühle für den Vampir hat. Wenn nicht… “ Sie ließ den Satz offen, warf aber Lucian einen bedeutungsschweren Blick zu.
    Der Vampir leckte sich provozierend über die Lippen.
    Ich wandte mich von ihm ab.
    Serena eb enfalls. Sie seufzte. „Es gibt S chlimmeres.“
    „ Und was sagt dein Ben dazu, dass du diesen intimen Akt nun mit einem anderen Vampir vollziehst ?“, fragte ich. Es war der letzte Versuch, Serena wachzurütteln und damit Lucian sein Proviant auszuspannen.
    Doch Serena lächelte nur traurig. „Er ist tot.“
    „Wie ist das passiert?“
    Sie zuckte mit den Achseln , ihr Gesicht überschattet von nicht überwundener Traurigkeit . „Der Bund.“
    Ich sah den Schmerz in den grünen Augen und irgendwo in meinem Inneren regte sich ein Funken Mitleid. Es war schrecklich, jemand en zu verlieren, den man liebte. E gal ob dieser jemand die Liebe verdient hatte oder nicht.
    Ich schüttelte den Kopf und schob das Mitleid zur Seite, denn mir war etwas anderes aufgefallen: Der Bund hatte Ben getötet. Zumindest kannte ich nun Serenas Motiv, Lucian bei seinem Plan zu helfen.
    „Was ist mit dir ?“, erklang plötzlich Lucians seidige Stimme.
    Es dauerte einen Moment, bis ich verstand, dass er mit mir sprach. Ich hob fragend die Augenbrauen .
    „Was für einen Grund hast du, bei unserem Vorhaben mitzu machen ?“ Aus den blauen Augen sprühte pure Belustigung.
    Am Rande meines Blickfeldes sah ich, wie Serena Marcelle einen Blick zuwarf, den ich nicht deuten konnte.
    Mechanisch begann ich, die Geschichte zu erzählen, die ich mir zurecht gelegt hatte: „Ich bin zusammen mit einem Freund aufgewachsen, der ebenfalls Zauberer war . Als unsere Eltern gestorben sind, haben wir versucht, uns gegenseitig den Umgang mit unseren Kräften beizubringen. Wir wollten sogar eine n Zauber erzirkel gründen . “ Bis hierhin entsprach es wenigstens der Wahrheit. „Im Grunde war es ähnlich wie bei dir“, sagte ich mit einem Blick zu Serena und begann mit dem Teil der Geschichte, der frei erfunden war : „Er wurde vom Bund getötet , aber es war nicht seine S chuld . Er hat nichts Böses getan. Es war eher… ein Missverständnis.“ Es fühlte sich seltsam an, diese Lüge zu erzählen. Vor allem, weil ich mir während der letzten Jahre so oft gewünscht hatte, dass Chris tatsächlich tot wäre. Dass ich nicht spüren konnte, dass er lebte, dass es ihm gut ging. Nicht zu wissen, dass er einfach gegangen war ohne es für nötig zu halten, mir seine Gründe zu nennen oder sich auch nur zu ve

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