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Vampirjaegerin inkognito

Vampirjaegerin inkognito

Titel: Vampirjaegerin inkognito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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keinen Fall werde ich einen Menschen töten!“
    „Ob Sie es persönlich übernehmen oder es an jemand anderen delegieren ist Ihre Sache. Die Zauberin muss weg. Wir können nicht riskieren, dass sie nach Lucians Tod trotzdem die Dämonen beschwört.“
    „ Einen Menschen zu töten war nicht Teil der Abmachung!“
    „Die Abmachung sieht vor, dass Sie Lucian davon abhalten, den Bund zu zerstören. Wenn er eine Zauberin angeheuert hat, die dieses Ziel auch nach seinem Ableben weiter verfolgen wird, gehört ihre Beseitigung sehr wohl zu Ihrer Aufgabe!“ Bettinas Stimme wurde immer schneidender .
    „ Ich töte keinen Menschen! Da können Sie sich auf den Kopf stellen! “
    „ Schade “ , seufzte Bettina mit übertriebenem Bedauern in der Stimme. „Da haben wir uns ganz umsonst die Mühe gemacht, Christop her Margraf aufzuspüren .“
    „Sie haben ihn gefunden?“
    „ So ist es .“
    „Wo ist er?“
    „ Das werde ich Ihnen sagen, s obald die Gefahr für den Bund gebannt ist. Wir haben unseren Teil der Abmachung erfüllt. Jetzt sind Sie dran.“
    Die Sache war für mich klar: Einen Vampir töten – von mir aus. Einen Menschen – niemals. Ich öffnete den Mund, wollte Bettina eine klare Abfuhr erteilen . D och was heraus kam, war : „Ich rufe wieder an, wenn wir Lucians Anwesen erreicht haben.“
    Bettinas Lächeln war sogar durch das Telefon hörbar. „Ein guter Entschluss . Auf Wiederhören.“
    Langsam legte ich den Hörer auf. Ich hatte die richtige Entscheidung getroffen . Schließlich war ich so nah dran. Ich konnte jetzt nicht aufgeben. Außerdem war Serena auch nicht gerade ein Unschuldslamm. Sie plante schließlich, Dämonen zu beschwören, die wer-weiß-wie-viele Menschen töten sollten. Ob ich einen Vampir umbrachte oder eine mörderische Zauberin oder beide. Was machte das noch für einen Unterschied?
    Blieb nur noch die Frage, wie ich das anstellen sollte. Lucian und Serena allein auszuschalten grenzte an einen Akt der Unmöglichkeit. Bettina hatte Recht. Ich musste mit Marcelle reden und herausfinden, ob sie mir helfen würde.
    Ich wandte mich zur Tür , doch stolperte , bevor ich sie erreichte . Als ich zurückblickte sah ich meine Tasche, die ich umgestoßen hatte. Ein Buch war halb heraus gefallen . Doch es war nicht das Vampirbuch.
    Ich dr e hte mich um, ging zu der Tasche zurück und kniete daneben nieder . Das Buch über Dämonenbeschwörung war weder so schwer noch so dick wie das Vampirbuch und schien auch nicht so alt zu sein. Ich hielt es in den Händen und starrte den Einband an , während in meinem Gehirn eine Idee Gestalt annahm. Serena wollte Dämonen beschwören, die auf Befehl Mordaufträge ausführten. Warum war mir der Gedanke nicht eher gekommen? Ich brauchte Marcelle nicht. Was ich brauchte , war ein Dämon!
    Ich schlug das Buch auf und blätterte fieberhaft darin herum. Das Wesentliche! Ich brauchte nur das Wesentliche! Eilig überblätterte ich die ersten Seiten voller Warn hinweise und sprang gleich zum Beschwörungsteil. Mit klopfendem Herzen überflog ich die Liste der Utensilien für eine einfache Dämonenbeschwörung . Man brauchte n ur Kreide, ein Schwert oder Messer, Kerzen und ein paar R äucherstäbchen. Und schwupps, hatte man einen Dämon, der einem Wünsche erfüllte oder Morde für einen ausführte . Jetzt musste ich mich nur noch entscheiden, was für einen Dämon ich haben wollte. Zu diesem Zweck blätterte ich zu Kapitel 3 - Dämonische Ränge . Dort erfuhr ich , dass jeder Dämon ei ner speziellen Klasse angehörte . Diese Klassen , auch Ränge genannt, zeigten , wie viel Macht die zugehörigen Dämonen besaßen und welche Aufgaben sie erfüllen konnten. Mein Blick blieb am Namen der als letztes aufgelisteten Klasse hängen :
    Akephalos – Morddämon en .
    Ich starrte lange auf die Buchstaben. So lange, dass sie vor meinen Augen verschwammen und keinen Sinn mehr ergaben. Ich blinzelte ein paar Mal, legte das Buch auf s Bett und griff abermals nach dem Telefon. Auf dem Nachtisch lag ein in Leder eingeschlagenes Register mit den wichtig st en Telefonnummer n . Ich wählte die Nummer der R ezeption.
    Es tutete einmal, ehe mir ein Schwall französischer Wörter entgegen kam.
    „ Entschuldigung, ich spreche kein Französisch “ , sagte ich höflich und hoffte, dass so ein Nobelhotel wenigstens ein paar sprachlich begabte Mitarbeiter beschäftigte.
    Ich hatte Glück. „ Natürlich, Mademoiselle “, sagte die Stimme auf deutsch und mit einem winzigen

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