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Vampirjaegerin inkognito

Vampirjaegerin inkognito

Titel: Vampirjaegerin inkognito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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Pullover.
    „ Kümmer ’ dich erst um den Vampir. Wenn du den erledigt hast, wird die Zauberin ein Leichtes sein. Nur die Nerven behalten! “ , riet Sassa. „ Das Herz ist gar nicht so schwer zu treffen, du musst es nur wollen. Du willst es doch, oder? “
    Ich ignorierte den Dämon und betrat das Beschwörungszimmer . Es war nicht groß und hatte keine Fenster. Auf dem dunklen Parkettfußboden prangte bereits der Kreis aus Kreid e . Das einzige Licht ging von den neun Kerzen aus, die ebenfalls schon in ihren Pentagrammen standen. War ich tatsächlich so lange draußen gewesen, dass Serena schon fast alle Vorbereitungen hatte treffen können?
    „ Gut, dass du es schon mal ausprobiert hast. Dann muss ich dir kaum noch et was erklären “ , sagte Serena. Sie lächelte mich aufmunternd an.
    „ Muss ich … müssen wir bei der Beschwörung zu zweit etwas Besonderes beachten? “ , fragte ich mit zittriger Stimme. Beulte mein Pulli zu sehr aus? Konnte man den Pflock darunter sehen? War da nicht schon wieder dieser Funken Misstrauen in Lucians Augen?
    „ Eigentlich nichts Besonderes. Hier, hilf mir beim Weihen. “
    Sie hielt mir einige Räucherstäbchen hin, die sie bereits ange zündet hatte . Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Sassa sich krümmte und hustete. Ich wusste genau, wie er sich fühlte. Auch bei mir meldete sich in diesem Moment die Übelkeit zurück.
    „ Du bist so blass. Geht es dir gut? “ , fragte Serena besorgt.
    Ich nickte nur und nahm ihr die Räucherstäbchen ab. Wieder flog mein Blick zu Lucian . E r beobachtete uns amüsiert.
    Ich traute meinen Augen kaum. Amüsiert? Tatsächlich. Von Misstrauen keine Spur mehr . Ich konnte es nicht glaub en. Ihm war doch aufgefallen, dass ich ein Pr oblem mit der Beschwörung hatte. Er war auf der richtigen Spur gewesen . Und w ar es nicht der naheliegendste Gedanke der Welt, dass ich , eine ihm völlig fremde Zauberin, ihn verraten könnte? Dass der Bund mich beauftragt haben könnte ?
    „ Gut, das sollte reichen “ , sagte Serena und warf die abgebrannten Räucherstäbchen beiseite. Ich tat es ihr gleich und verschränkte meine zitternden Finger ineinander.
    „ Im Grunde ist e s eine ganz normale Beschwörung. Das einzig Besondere ist , dass wir zu zweit im Kreis stehen und nicht alleine. Wir halten uns an den Händen und versuchen, unsere Kraft gemeinsam zu konzentrieren. “ Serena nahm eines der Schwerter und reichte es mir. Ich zog es aus der Scheide.
    Serena hatte ihr eigenes S chwert vom Boden aufgehoben und positionierte sich inmitten des Kreis es .
    Ich konnte nicht mehr warten. Jetzt oder nie. „ Was für Dämonen beschwören wir genau? “ , versuchte ich, Zeit zu schinden . „ Ich muss mich schließlich während der Beschwörung auf die Bezeichnung des Ranges konzentrieren. “
    „ Ach ja. “ Serena schlug sich mit der freien Hand gegen die Stirn. „ D as hätte ich beinahe vergessen . “
    D er Raum war so klein, dass Lucian, obwohl er an der Wand lehnte, nicht weit vom Kreis entfernt stand . Ich rückte unauffällig näher zu ihm hin.
    „ Ich denke, dass wir zusammen genug Macht haben, um insgesamt zwanzig Morddämonen zu beschwör en und auch die Kontrolle über sie zu behalten. Zehn Dämonen des Akephalos-Ranges , würde ich sagen, und zehn … “
    Ich riss den Pflock aus meinem Hosenbund . Ich wollte zustechen, wollte es wirklich. D och meine Hand, die den Pflock hielt, bewegte sich nicht. Als würde eine unsichtbare Macht sie festhalten. Entsetzt starrte ich in Lucians Augen, die emotionslos zurück blickten. Mir brach der Schweiß aus. Ich versuchte mit aller Macht , meinen Körper zu zwingen, meinen Befehlen zu gehorchen. Doch der weigerte sich vehement.
    Lucian streckte die Hand nach dem Pflock aus.
    Da stürzte sich Sassa m it einem spitzen Schre i auf den Vampir . „ Töte ihn! Ich halt e ihn fest! “ Mit seinen spitzen Zähnchen verbiss er sich in Lucians Hand . Der Vampir schien mit dem Angriff ein es un sichtbaren Dämons nicht gerechnet zu haben. Einen Moment lang war er damit beschäftigt, Sassa abzuschütteln. Diesen Moment nutzte ich, um mich umzudrehen und aus dem Zimmer zu stürzen.
    „ Bleib hier! Du musst ihn töten! “ , schrie Sassa mir hinterher . Und dann, als ich schon an der Eingan g stür war : „ Lauf! I ch halte ihn so lange wie möglich auf ! “
    Kopflos stürzte ich nach draußen. Ich musste weg. So schnell und so weit wie möglich !
    Ich rannte den dunklen W eg entlang, stolperte ein, zweimal,

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