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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
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verzichten. Sie überwand sich jedoch, deckte den Tisch und vergaß über dem Geschmack der Soße bald deren Aussehen.
    Martin hielt wacker mit und berichtete von seinen Geschäften. Dies erinnerte Vanessa an die Unterlagen, die sie aus dem Büro ihres Mannes geholt hatte, und fragte ihn, ob sie den Laptop einen Moment für sich benützen dürfe.
    »Aber natürlich! Was willst du dir ansehen?«, antwortete er eifrig.
    »Meine Mails. Außerdem möchte ich schauen, was sich in letzter Zeit geschäftlich getan hat!« Vanessa aß die letzten Nudeln, stellte den Teller neben das Spülbecken und setzte sich an den Laptop.
    Private E-Mails gab es keine. Auch geschäftlich hatte sich erstaunlich wenig getan, so als hätte Berni seine Aktivitäten in letzter Zeit stark eingeschränkt. Ihm hatte offensichtlich die Angst vor Erwin im Nacken gesessen. Als Vanessa an die Nacht in der Hütte dachte, musste sie sich sagen, dass diese Angst berechtigt gewesen war. Allerdings hätte Berni klüger sein und ihr von Erwins Erpressung erzählen müssen. Gemeinsam wäre ihnen gewiss ein Ausweg eingefallen. Notfalls hätte sie sogar die Polizei eingeschaltet. Wenn Berni dadurch wegen früherer Straftaten zu ein paar Jahren Gefängnis verurteilt worden wäre, hätte sie eben auf ihn gewartet. Doch nun war er tot und trug durch sein Schweigen eine Mitschuld am Tod ihrer Schwester.
    Vanessa fauchte leise bei diesem Gedanken, verstummte aber, als sie sich bei ihrer Bank einloggte und das Konto aufrief. Es war leer. Zuerst wollte sie es nicht glauben, dann packte sie die Wut. Das konnten nur Ferdinand, Erwin und deren Kumpane getan haben. Auch dafür würden die Kerle bezahlen, dachte sie und beschloss, noch an diesem Abend zu handeln. Vorher fragte sie Martin, der mit dem Computer weitaus besser umgehen konnte als sie, ob er dem verschwundenen Geld nachspüren könne.
    Obwohl ihm klar sein musste, dass er dabei die Grenzen der Legalität überschreiten würde, setzte er sich an den Laptop und begann seine Suche. Mehrfach fluchte er leise, wenn es eine besonders heikle Stelle zu umschiffen gab, doch schließlich wandte er sich mit leuchtenden Augen zu Vanessa um.
    »Hier habe ich was gefunden. Das Geld ist von dem Konto, das du mir genannt hast, vor ein paar Tagen auf ein Geheimkonto auf den Cayman Islands überwiesen worden. Heute Morgen gab es übrigens noch eine ziemlich hohe Überweisung auf dieses Konto und zwar von … Moment!« Martin betätigte ein paar Tasten und zeigte dann auf den Bildschirm.
    »Hier, das Konto, von dem abgebucht wurde, gehört einem gewissen Urban Lassky.« Er schüttelte kurz den Kopf und sah dann noch einmal auf den Bildschirm. »Sollte das der berühmte Maler sein?«
    Zwar hatte Vanessa sich nie für Kunst interessiert, doch nun wurde sie aufmerksam. Urban Lassky war doch Danielas Ehemann – und ein Vampir. Neugierig kam sie näher und blickte auf den Bildschirm. Die Adresse war tatsächlich die von Daniela. Aber welchen Grund sollten die Lasskys haben, plötzlich Geld auf das gleiche Konto zu überweisen, auf das von unbekannter Hand das Geld ihres Ehemanns geflossen war? Da war doch etwas oberfaul!
    »Kannst du nachschauen, was sonst noch für Summen auf die Cayman Islands überwiesen worden sind?«, fragte sie Martin.
    Dieser kam der Bitte nach, ohne zu zögern, und hatte nach einer Weile alle nötigen Daten durchforstet. »Das Konto ist vor ein paar Monaten auf den Cayman Islands eingerichtet worden. Der Name des Kontoinhabers wird zwar nicht genannt, aber es muss sich um einen Österreicher handeln. Der Mann war bei der Kontoeröffnung persönlich anwesend. Warte, ich schaue, ob ich eine Liste von Reisenden finde, die in der Zeit auf die Cayman Islands geflogen sind.«
    Für lange Augenblicke war nur das Klappern der Tastatur zu hören. Vanessas Anspannung stieg, bis sie diese kaum mehr ertragen zu können glaubte. Noch bevor Martin die Liste vollständig auf den Bildschirm holte, zeigte sie auf einen Namen, der ziemlich am Anfang stand.
    »Der muss es sein!«
    »Ferdinand Rubanter junior! Wie kommst du denn auf den? Als Sohn eines milliardenschweren Vaters hat der es sicher nicht nötig, Geld zu verschieben.«
    »Aber er hat es getan. An dem Tag hier«, Vanessa wies auf das Datum, an dem Bernis Konto geplündert worden war, »war Bernhard Mattuschek bereits tot, und zwar ermordet von Ferdinand Rubanter junior und dessen Kumpanen.«
    »Aber das ist ja kriminell!«, rief Martin aus.
    »Das ist es!«,

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