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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
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zum Besten zu geben.
    Voller Groll, weil Mitgliedern der High Society alle Möglichkeiten offenstanden, strebsame Beamte wie ihn zu behindern, wies er seine Begleiter an, Urban zu seinem Wagen zu bringen, und bemühte sich dann, Daniela von oben herab zu behandeln. »Sie werden noch erleben, was es Ihnen einbringt, die Exekutive zu behindern!«
    Daniela musterte ihn feindselig. »Diesen Auftritt werden Sie noch bereuen, Herr Bezirksinspektor! Das schwöre ich Ihnen!«
    »Keine Drohungen!«, bellte Hafner.
    »Und jetzt verlassen Sie bitte mein Haus! Ich habe zu tun.« In ihrer Wut setzte Daniela ihre beeinflussenden Fähigkeiten ein und brachte Hafner dazu, die Villa fluchtartig zu verlassen.
    »So ein Volltrottel! Aber der kann was erleben«, sagte sie wütend zu Anita, die dem Ganzen verständnislos gefolgt war.
    »Aber am Sechzehnten ist der Herr Lassky um die Zeit doch bei dem Herrn Bundespräsidenten gewesen«, antwortete ihre Hausdame fassungslos.
    »Der nach Meinung dieses aufgeblasenen Hornochsen wahrscheinlich als Komplize bei dem Überfall dabei gewesen ist!«
    Daniela versuchte, sich selbst zu beruhigen, indem sie tief Luft holte und innerlich bis zehn zählte. Dann bat sie Anita, wieder an ihre Arbeit zu gehen und sich keine Sorgen zu machen. Sie selbst kehrte in ihre Privaträume zurück. Fünf Minuten später hatte sie Holger informiert, der Vampir und Rechtsanwalt war. Während er ihr versprach, sich um Urbans Freilassung zu kümmern, erinnerte Daniela sich an ihr Versprechen, frische Lebensmittel in den offiziellen Clubraum zu bringen, und verließ die Villa mit einem Gefühl, das zwischen ihrem Hass auf ihren Feind im Hintergrund, der vermutlich Rubanter hieß, und dem Wunsch schwankte, diesem aufgeblasenen Hafner des Nachts aufzulauern und ihm einen Liter Blut abzuzapfen.
    »Wahrscheinlich würde es nicht einmal schmecken«, verspottete sie sich schließlich selbst und betrat den kleinen Supermarkt in der Nähe, der erstaunlich gut sortiert war.

9
    Prallinger schreckte hoch, als seine Bürotür aufgerissen wurde, ohne dass jemand geklopft hätte. Sein Vorgesetzter Cerny schoss in den Raum und sah dabei so vergnügt aus wie ein kleiner Junge bei einem Besuch im Prater.
    »Im Gegensatz zu Ihnen, Prallinger, hat Ihr Kollege Hafner sofort eine Spur dieser Bankräuber gefunden und auch bereits einen Verdächtigen verhaftet. Dieser hat so gut wie gestanden.«
    »Meine Gratulation an den Bezirksinspektor Hafner. Er wird seine Sache sicher richtig machen.« Prallinger musste sich ein Lachen verkneifen, denn inzwischen hatte er selbst die Spur der wirklichen Bankräuber aufgenommen. Zwar hatte er als Beweis bisher nur eine Schachtel mit Latexmasken, wie sie die Banditen verwendet hatten, doch war der Haftbefehl für Rainer Sametsammer anstandslos ausgestellt worden. Sobald der Mann gefasst war, würden Hafner und Cerny begreifen, wie sehr sie sich blamiert haben.
    »Wenigstens nehmen Sie es sportlich, Prallinger. Es ist halt nicht jeder ein Spitzenkriminaler. Aber wir brauchen auch Männer wie Sie, die die kleineren Sachen erledigen. Und jetzt auf Wiedersehen. Ich habe zu tun.« Damit verschwand Cerny wieder und ließ Prallinger kopfschüttelnd zurück.
    Der Bezirksinspektor holte sich erst einmal einen Kaffee vom Automaten, kehrte dann in sein Büro zurück und rief aus einem Impuls heraus noch einmal die Akte mit den Banküberfällen auf. Zu seiner Verwunderung konnte er auch Hafners neue Eintragungen mit dem alten Passwort aufrufen. Wie es aussah, wollte sein Kollege allen Zugriffsberechtigten und besonders ihm seine Erfolge unter die Nase reiben.
    Eben war Hafner dabei, seinen Bericht zu schreiben, und Prallinger las jedes Mal, wenn dieser ihn sicherte, interessiert mit. Da war von einem Fast-Geständnis die Rede, das Hafner Urban Lassky entlockt haben wollte, von verdächtigen Aussagen der Ehefrau, die einen sofortigen Durchsuchungsbefehl ratsam erscheinen ließen, und dergleichen mehr.
    Nachdem Prallinger alles gelesen hatte, brauchte er seinen Kaffee zur Stärkung. Mit solch einer wüsten Phantasie hätte sein Kollege ein guter Krimiautor werden können, aber als Kriminalbeamter, der sich nur von Fakten leiten lassen durfte, war Hafner fehl am Platz. Noch während er sich fragte, was Lasskys Ehefrau Daniela wohl unternehmen würde, schellte das Telefon. Automatisch schnappte er sich den Hörer.
    »Hier Prallinger!«
    »Guten Tag, Herr Bezirksinspektor. Eben hat die Flughafenpolizei in Schwechat Rainer

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