Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
Vom Netzwerk:
fragte Urban nach.
    Um Danielas Mund erschien ein energischer Zug. »Wir werden morgen Nacht versuchen, die Sache zu klären, notfalls wirklich auf unsere Art.« Sie entblößte dabei ihre Eckzähne und stieß ein wütendes Zischen aus.
    »Wir haben doch geschworen …« Urban brach ab, denn in dieser Situation brachte es nichts, auf die ungeschriebenen Gesetze des Clubs zu pochen. Im Augenblick standen sie gegen einen Feind, der mit schmutzigen Tricks arbeitete, und konnten diesen nur dann erfolgreich bekämpfen, wenn sie sich auf ihre Fähigkeiten und Stärken besannen.
    »Also gut! Mach es so, wie du es für richtig hältst. Wen nimmst du mit?«
    »Zuerst einmal Vanessa, denn sie kennt Rubanters Villa, dazu Stela, die die Fähigkeit zu haben scheint, für Überwachungskameras und Bewegungsmelder unsichtbar zu sein.«
    »Diese Fähigkeit hat Vanessa doch auch«, warf Dilia ein.
    Daniela schüttelte den Kopf. »Nein, leider nicht. Zwar habe ich das am Anfang auch gedacht, aber ich habe mir die Aufnahmen der Überwachungskameras noch einmal angesehen und dabei einen Schatten entdeckt, der sich zu schnell bewegt hat, um die Sensoren anspringen zu lassen.«
    »Das verstehe ich nicht«, rief Cynthia aus.
    »Es ist ganz einfach. Um zu verhindern, dass ein schnell fliegender Vogel oder eine streunende Katze die Sensoren anspringen lassen, sind diese auf die Bewegung normaler Menschen justiert. Wird etwas erfasst, das um einiges kleiner oder schneller ist, sprechen die Sensoren nicht darauf an. Bei Vanessa war dies der Fall. Stela hingegen hat tatsächlich die Fähigkeit, sich vor Kameras und Sensoren verbergen zu können. Ich habe auch bei ihr die Aufnahmen kontrolliert, und da war nichts zu sehen.«
    »Ich bin gespannt, womit dieses kleine Biest uns noch überraschen wird!«, sagte Urban und sah sofort vorwurfsvolle Blicke auf sich gerichtet.
    Sogleich entschuldigte er sich für den abwertenden Ausdruck. »Ich meine es nicht so! Stela ist wirklich ein nettes Mädchen. Mir wäre es nur lieber, wenn sie ein Vampir wäre und nicht so eine seltsame Gestaltwandlerin.«
    »Auf jeden Fall bin ich froh, dass sie zu uns gehört, sodass niemand anderes sie gegen uns verwenden kann!« Mit den Worten brachte Daniela alle zum Verstummen.
    Urban lächelte ihr zu, sagte aber nichts, während Dilia mit gekrauster Stirn überlegte. »Ich werde auch mitkommen!«
    »Ich auch!«, rief Cynthia.
    Daniela schüttelte den Kopf. »Nein, Cynthia, du nicht! Zusammen mit Istvan und den anderen bist du unsere Sicherheitsreserve. Wenn es schiefgeht, zieht ihr euch in den Untergrund zurück und schaut zu, dass ihr uns heraushauen könnt. Dilia wird wegen ihrer Erfahrung und besonderen Fähigkeiten mitkommen. Aber erst einmal werde ich mit Martin reden. Laut Vanessa ist er ein Genie am Computer. Vielleicht findet er etwas heraus, das uns helfen kann.«

8
    So ganz ernst nahmen Daniela und Urban die Gefahr, die von Bezirksinspektor Hafner drohte, nicht. Immerhin hatte Urban ein Alibi, wie es in der Republik Österreich nicht besser sein konnte. Ihre Vorsicht und das unterschwellige Misstrauen, mit dem die Mitglieder des Clubs die Welt betrachteten und das manchmal in Verfolgungswahn ausartete, brachte sie jedoch dazu, alles, was verdächtig erscheinen mochte, zu verstecken.
    Daniela hatte sich am Abend immer wieder gesagt, dass Vanessa, Stela und Stephanie von den Affenschlangen gut untergebracht und versorgt worden waren. Lange hatte sie dann mit Dilia, Urban und Istvan ihr weiteres Vorgehen beraten.
    Als sie sich endlich hinlegen konnte, träumte Daniela von vergeblichen Versuchen, in Rubanters Villenfestung einzudringen, und fand sich jedes Mal in einem Labor wieder, in dem der Milliardär ihren geheimen Fähigkeiten und ihrer Langlebigkeit auf die Spur kommen wollte.
    Der Klingelton ihres Handys riss sie schließlich aus einer schier ausweglosen Situation, und sie starrte im ersten Moment verwirrt gegen die Decke. Dann erst begriff sie, dass sie in ihrem eigenen Bett lag und es keinen Dr. Mabuse gab, der sie gerade sezieren wollte. Daniela schüttelte sich, um diesen Albtraum loszuwerden, und griff zu ihrem Handy.
    Ihre Hausdame Anita meldete sich, bekam aber vor Aufregung keinen verständlichen Satz heraus. Aber das Wort ›Polizei‹ konnte Daniela verstehen und auch ›verhaften‹.
    Mit einem Mal war sie hellwach. »Ich komme gleich!«, rief sie und sprang aus dem Bett. Sekunden später steckte sie in Jeans und Bluse, strich sich die Haare

Weitere Kostenlose Bücher