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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
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horchte Ferdinand nach draußen und nickte schließlich zufrieden.
    »Der Rasso ist ein depperter Hund, aber wenigstens ist er jetzt still.«
    »Hoffentlich macht er nichts kaputt. Bei mir zu Hause würde das ein Mordsdonnerwetter geben!«, wandte Toni ein.
    »Die Türen auf beiden Seiten des Flurs sind zu und die Zimmertüren ebenfalls. Da kommt keiner ohne meine Erlaubnis raus oder rein.« Ferdinand wollte noch mehr sagen, da wurde die Tür seines Zimmers aufgerissen, und er vernahm eine spöttische Stimme. »Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher!«
    Ferdinand blickte auf, sah eine Frau in der Öffnung stehen und empfand bei ihrem Anblick Todesangst. Er wollte schreien, brachte aber keinen Ton hervor. Nur seine Augen verrieten, dass er Daniela erkannt hatte.
    Toni hob noch die Hand, um auf die zweite Frau zu zeigen, die nun ebenfalls ins Zimmer trat, griff sich dann aber an die Kehle, als habe sich ein erstickendes Band darumgelegt.
    Dilia, die Daniela auf dem Fuß gefolgt war, setzte all ihre Kraft ein, um zu verhindern, dass die beiden jungen Männer sich wehren oder Alarm schlagen konnten.
    Ferdinand erkannte in ihr die Frau, mit der sich Daniela Lassky damals im Kaffeehaus getroffen hatte. Die nun auftauchende Dritte aber vermochte er zunächst nicht einzuordnen. Als diese jedoch vor ihm stehen blieb und ihm ins Gesicht sah, dämmerte es ihm.
    »Vanessa Mattuschek? Aber das ist unmöglich!« Er brauchte seine ganze Kraft für diese Worte und sank dann wimmernd zu Boden.
    »Nein!«, flüsterte Toni. »Die Mattuschek ist tot, genau wie die beiden anderen!«
    Er wollte ebenfalls nicht glauben, was er sah, und während er noch die Frau anstarrte, die in seinen Augen nur ein Geist sein konnte, kam ein Wesen ins Zimmer, wie er es bisher nur in einem Harry-Potter-Film gesehen hatte. Es handelte sich um ein Mittelding zwischen Mensch und Tier mit einer kräftigen Wolfsschnauze und mit nichts anderem bekleidet als einem dichten roten Fell.
    Daniela betrachtete die beiden Burschen, sah dann auf den Bildschirm, auf dem eine amtlich wirkende Seite zu erkennen war, und erinnerte sich an das Geld, das von ihrem und Urbans Konto verschwunden war. Bis jetzt war sie noch im Zweifel gewesen, ob sie ihr Vorhaben wirklich durchführen sollte. Nun aber strich sie mit der Zunge über einen ihrer scharfen Eckzähne und schmeckte ihr eigenes Blut. Mit einem raschen Schritt war sie bei Toni, bog ihm den Kopf zurück und beugte sich über seinen Hals.
    Mit einem kurzen Biss öffnete sie seine Schlagader, ließ sein Blut in ihren Mund fließen, um es mit dem eigenen Blut mischen zu können, dann presste sie es wieder in den Körper des jungen Mannes zurück. Zuletzt strich sie mit der Zunge über die kleine Wunde an dessen Hals und verschloss diese wieder.
    Toni fühlte Feuer durch seine Adern rasen. Um ihn herum drehte sich alles, und er sah die Frauen nur noch als verzerrte, schreckenerregende Gestalten. Irgendjemand weinte herzzerreißend, doch es dauerte eine gewisse Zeit, bis er merkte, dass er es selbst war. Allmählich klärte sich sein Blick, und er starrte Daniela an, die mit düsterer Miene vor ihm stand.
    »Geht es wieder?«, fragte sie.
    Toni nickte zaghaft.
    »Sehr gut! Dann sag jetzt, wer euch den Auftrag gegeben hat, uns anzugreifen?« Danielas Fähigkeiten ließen keine Lüge zu, dennoch stotterte der junge Mann in ihren Augen wirres Zeug.
    »Wir haben keinen Auftrag. Ferdi hat gesagt, ich soll euch das Geld wegnehmen. Es tut mir leid, dass ich es getan habe.«
    Mit verkniffenem Gesicht wandte Daniela sich zu Dilia um. »Er müsste mir doch eigentlich aufs Wort gehorchen, oder nicht?«
    »Eigentlich schon. Aber wie es aussieht, kennt er den großen Boss im Hintergrund selbst nicht. Wir sollten uns seinen Kumpel vornehmen.« Dilias Blick suchte Vanessa. »Willst du es tun?«
    Vanessa trat einen Schritt auf Ferdinand zu, stoppte dann aber und schüttelte den Kopf. »Nein, mach du es! Ich weiß nicht, ob ich mich beherrschen kann.«
    »Eine weise Entscheidung! Du wirst dich gewiss gut in unseren Club einfügen.« Dilia lächelte Vanessa zu, dann aber verlor ihr Gesicht jede Freundlichkeit und sie packte Ferdinand mit einem harten Griff. Bevor dieser sich versah, bohrten Dilias Eckzähne sich in seinen Hals und kurz darauf hatte sie ihn sich mit ihrem eigenen Blut unterworfen.
    Ungerührt trat Dilia wieder zurück und sah zu, wie Ferdinands Körper gegen das fremde Blut ankämpfte und schließlich

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