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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
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bist wirklich ein ganz Braver«, lobte diese.
    »Wenn, dann eine Brave. Es ist nämlich ein Weiberl«, klärte Daniela sie auf und strich über das seidenweiche Fell der Hündin.
    Stela streckte sich wohlig und wünschte sich, in dieser Gestalt bleiben und immer bei Daniela leben zu können. Als Anita ihr dann auch noch eine große Schüssel mit Hackfleisch und eine mit Wasser brachte, war die Kleine mit sich und der Welt zufrieden.

17
    Ferdinand, Erwin und ihre Freunde saßen in der Kneipe, die den Zwillingen als Stammlokal diente, und unterhielten sich leise über das, was in der letzten Nacht passiert war.
    »Wir hätten das nicht tun dürfen«, murmelte Florian mit bleichen Lippen.
    Toni nickte heftig, während Erwin sich an die Stirn tippte. »Ihr seid selber schuld! Wieso nehmt ihr auch dieses Chemiezeug? In eurem Alter war ich froh, wenn ich mal an einer Haschzigarette habe ziehen dürfen.«
    »Es war dein Plan!«, antwortete Toni anklagend.
    »Hab ich euch eingeladen mitzutun? Ihr wolltet doch was erleben. Das habt ihr! Nachher zu jammern ist nutzlos. Wichtig ist nur, dass es uns gelingt, ungeschoren davonzukommen.«
    Bei diesen Worten blickte Ferdinand auf. »Wie meinst du das?«
    »Es geht um die beiden Autos, die jemand in der Gegend gesehen haben kann. Die müssen verschwinden. Ihr habt doch Geld genug, um euch was anderes zu beschaffen.« In Erwins Stimme schwang Neid mit. Die drei jungen Burschen am Tisch hatten alles, was er in seiner Jugend vermisst hatte: Geld, Ansehen und vor allem eine Zukunft, die sie bin in die höchsten Spitzen von Wirtschaft und Staat führen konnte.
    In dem Augenblick begriff er, wie wichtig es für ihn war, dass die Mörder von Bernhard Mattuschek, dessen Frau und dessen Schwägerin niemals gefunden wurden. Wenn Ferdinand, Florian und Toni erst einmal entsprechende Posten eingenommen hatten, konnte er sie mit dem Hinweis auf diese Nacht jederzeit erpressen. Daher legte er die Arme um Ferdinands und Florians Schultern und zog die beiden näher zu sich her.
    »Jetzt macht euch nicht in die Hose. Ich kriege das schon hin. Ich kenne einen Typen, der Autos ankauft und nach Syrien und in den Irak verfrachtet. Der schaut nicht so genau auf die Wagenpapiere. Ich brauche bloß die Schlüssel. Ihr müsst die Kästen halt später als gestohlen melden. Wartet aber, bis sie über die Grenze gebracht sind.«
    Den Kastenwagen hatte Ferdinand sich in einer der vielen Firmen seines Vaters organisiert. Zwar war das nicht unbemerkt geblieben, doch dort würde keiner den Mund aufmachen. Daher machte er keinen Einwand, sondern reichte Erwin den Autoschlüssel.
    Florian folgte seinem Beispiel etwas zögerlicher, denn es fiel ihm nicht leicht, sich von seinem schicken Gefährt zu trennen. Allerdings war auch ihm klar, dass es so besser war. Daher versuchte er, seine Skrupel zu überspielen, und sah Erwin grinsend an. »Nun gut. Und was machen wir als Nächstes?«
    Ferdinand dachte daran, wie Daniela ihn im Stadtpark niedergeschlagen hatte. »Ich hab da noch eine Rechnung mit einer arroganten Kuh offenstehen. Erwin hat versprochen, mich dabei zu unterstützen!«
    Doch Erwin winkte mit entschlossener Miene ab. »Ich glaube, das verschieben wir noch eine Weile. Jetzt will ich erst einmal etwas unternehmen, von dem ich selber was habe!«

Fünf
    Stela

1
    Zu Vanessas Erleichterung erholte Martin sich im Lauf der Nacht so weit, dass sie nicht mehr um sein Leben fürchten musste. Ihm war der vermeintliche Schwächeanfall überaus peinlich. Daher erzählte er am nächsten Morgen vom Stress bei der Arbeit und erinnerte sich sogleich daran, dass er einige wichtige E-Mails schreiben müsse. Obwohl ihm noch immer schwindlig war, wollte er aufstehen.
    Vanessa drückte ihn auf das Kissen zurück. »Die Mails werde ich für dich schreiben!«
    Martin brummte ein wenig, nickte dann aber. »Mir geht es wirklich nicht so gut, dass ich am Laptop sitzen könnte. Aber zuerst hätte ich gerne einen Kaffee.«
    »Ich mache dir gleich einen und serviere dir auch das Frühstück«, sagte Vanessa und hatte ihre Beschäftigung für die nächste halbe Stunde gefunden. Trotz seiner Schwäche entwickelte Martin einen starken Appetit und vertilgte drei Kaisersemmeln mit Wurst. Ein Liter Kaffee vervollständigte sein Frühstück, dann lag er zwar matt, aber auch satt und zufrieden im Bett und sah zu, wie Vanessa seinen Laptop auspackte.
    »Kannst du damit überhaupt umgehen?«, fragte er zweifelnd.
    »Ich denke schon!« Vanessa

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