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Vampirmelodie

Vampirmelodie

Titel: Vampirmelodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Ihnen. Irgendwer hat sie Ihnen gegeben. Sie haben Warren gebeten, Schießübungen mit Ihnen zu machen, weil Sie sicherstellen wollten, dass Sie wissen, wie man sie benutzt. Er hat sie für sie saubergemacht. Nur aus diesem Grund hatte er sie bei sich. Dann kam das Arschloch aus dem Haus und hat auf Sie geschossen, und Warren hat natürlich zurückgeschossen, weil er nicht wollte, dass Sie getötet werden. Nicken Sie, wenn Sie mich verstanden haben.
    »Das ist, was wirklich fast passiert wäre«, sagte ich und bewegte den Kopf. Die Ärztinnen sahen mich besorgt an. Ich hatte mich falsch ausgedrückt. »Das ist, was passiert ist, aber nicht wirklich.« War es so richtig?
    »Sookie, wie fühlen Sie sich?«, fragte eine von ihnen. Die größere.
    »Nicht allzu gut«, sagte ich.
    »Wir bringen Sie nach Clarice. In zehn Minuten sind Sie dort«, sagte sie mit etwas Optimismus im Ton.
    »Wer ist noch verletzt?«, fragte ich.
    »Denken Sie jetzt nur an sich selbst«, sagte sie. »Der Mann, der auf Sie geschossen hat, ist tot, heißt es.«
    »Gut«, erwiderte ich, und sie wirkten überrascht. Ist es etwa nicht okay, sich darüber zu freuen, dass derjenige, der einen zu ermorden versucht hat, am Boden liegt? Wenn ich ein besserer Mensch wäre, ein viel besserer Mensch, würde es mir leidtun, dass überhaupt jemand auf der Welt verletzt wurde. Aber ich musste mich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass ich dieser gute Mensch nie werden würde. Nicht mal meine Großmutter war ein so guter Mensch gewesen.
    Wir kamen im Krankenhaus an, und alles, was dann geschah, war wirklich unerfreulich. Glücklicherweise erinnere ich mich nicht mehr an allzu viel. Und ich habe auch eine Weile geschlafen, nachdem es vorbei war.
    Die ganze Geschichte erfuhr ich erst sehr viel später an diesem Abend. Andy Bellefleur saß in meinem Zimmer, als ich aufwachte. Er schlief, was ich beinah komisch fand.
    Als ich laut kicherte, fuhr er auf und sah mich an.
    »Wie geht’s dir?«, fragte er ernst.
    »Ganz gut«, sagte ich. »Die müssen mir ausgezeichnete Schmerzmittel gegeben haben.« Ich bemerkte zwar, dass meine Schulter stark schmerzte, doch das machte mir nichts aus.
    »Dr. Tonnesen hat sich um dich gekümmert. Wir müssen uns unterhalten, wenn du jetzt wach genug bist.«
    Während Andy mir die Geschichte erzählte, was an diesem Abend passiert war, konnte ich nur daran denken, wie seltsam es war, dass er und Alcee Beck dieselben Initialen hatten. Ich wies Andy auf diese Tatsache hin, und er sah mich mit schierer Ungläubigkeit an. »Sook, ich komme morgen noch mal wieder und unterhalte mich mit dir«, sagte er. »Du redest wirres Zeug.«
    »Hast du Alcee gesagt, dass er sein Auto ausmisten soll? Es ist irgendwas Böses drin«, sagte ich ernsthaft. »Jetzt habe ich es dir dreimal gesagt. Du solltest es tun. Glaubst du, er würde einer Freundin von mir erlauben, nachzusehen?«
    Andy sah mich an, und diesmal nahm er mich ernst, das wusste ich. »Könnte sein«, meinte er. »Könnte sein, dass ich es jemandem erlauben würde, wenn ich danebenstehe. Denn Alcee verhält sich nicht wie er selbst, überhaupt nicht.«
    »Okidoki«, erwiderte ich. »Ich kümmere mich drum, so schnell ich nur iiiiiirgend kann.«
    »Die Ärztin sagt, du brauchst nur über Nacht zu bleiben.«
    »Gut.«
    Andy war kaum draußen, da kam Barry herein. Er sah völlig mitgenommen aus und hatte tatsächlich tiefe Ringe unter den Augen. Barry erzählte mir, was sich tatsächlich im Haus abgespielt hatte.
    »Wie geht’s Bob?«, fragte ich ihn laut. Ich konnte nichtmal gedanklich mit ihm kommunizieren, so kaputt war ich.
    »Er lebt«, sagte Barry. »Sein Zustand ist stabil. Bei ihm ist natürlich Amelia gerade.«
    »Und wo sind Mr C. und Diantha?«, fragte ich.
    »Willst du gar nicht wissen, wer der Tote ist?«
    »Oh. Natürlich. Wer?«
    »Tyrese Marley«, sagte Barry.
    »Ich versteh’s nicht«, erwiderte ich. »Ehrlich, ich habe wirklich Medikamente intus. Ausgezeichnete Medikamente. Bei seinem letzten Besuch in meinem Haus hat Tyrese noch Holz für mich gehackt. Aber warum war er überhaupt bei mir, und warum hat er versucht, mich zu erschießen?«
    »Du solltest mal das Innere deines Kopfes sehen, Sookie. Es ist wie ein Regenbogen da drin. Tyrese ist mit Copley Carmichaels Auto gekommen, aber er hat es beim alten Friedhof stehen lassen und ist durch den Wald zum Haus gelaufen.«
    »Und wo ist Carmichael? Haben sie wirklich ihre Seelen verkauft?«
    »Niemand weiß, wo Carmichael

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