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Vampirmelodie

Vampirmelodie

Titel: Vampirmelodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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ist. Aber ich sage dir, was Tyrese uns erzählt hat …«
    Barry erzählte mir von Tyreses Gypsy, von der Aids-Erkrankung und von Carmichaels Überzeugung, dass ich ihm die letzte Chance genommen hatte, die Kontrolle über Amelia und ihr Leben zurückzugewinnen, indem ich das Cluviel Dor benutzt hatte (Barry hatte Schwierigkeiten, diesen Teil zu beschreiben, weil er kaum irgendetwas über das Cluviel Dor wusste).
    Ich hörte mir all das an, ohne viel davon zu verstehen. »Ich kapiere nicht, warum Tyrese mich umbringen wollte, als er erfuhr, dass Gypsy tot ist. Warum wollte er nicht Amelias Dad erschießen? Es war sein Fehler.«
    »Genau meine Rede!« Barry klang triumphierend. »Aber Tyrese war wie eine Pistole, die nur in eine Richtung zielt, und Gypsys Selbstmord war der Druck auf den Auslöser.«
    Ich schüttelte sehr, sehr vorsichtig den Kopf. »Wie ist er überhaupt ins Haus gekommen? Amelia und Bob haben doch Schutzzauber darum herumgezogen«, bemerkte ich mit großer Klarheit.
    »Der Unterschied zwischen dem Vampir, der gegrillt wurde, und Tyrese … Nun, es gibt da zwei große Unterschiede«, begann Barry. »Tyrese war ein lebender Mensch ohne Seele. Der Vampir war eine tote Person. Die Schutzzauber hielten ihn auf, aber Tyrese nicht. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber wenn Amelia mal wieder Zeit hat, darüber nachzudenken, kann sie es uns vielleicht erklären. Vielleicht können wir morgen darüber reden, okay?«, sagte er. »In der Zwischenzeit wollen dich noch einige andere Leute besuchen kommen.«
    Sam trat lautlos ein. Seine Hand fand meine.
    »Erzählst du mir, was los ist?«, flüsterte ich. Langsam driftete ich schon in den Schlaf.
    »Ich kann nicht«, sagte er. »Aber ich musste einfach herkommen, als ich hörte, dass du angeschossen wurdest.«
    Und dann stand Eric hinter ihm.
    Meine Hand muss gezuckt haben, denn Sams Hand schloss sich fester um meine. Ich konnte seinem Gesicht ansehen, dass er wusste, dass Eric da war.
    »Hab gehört, dass du abreist«, sagte ich mit Mühe.
    »Ja, sehr bald. Wie geht’s dir? Möchtest du, dass ich dich heile?« Ich konnte seinen Tonfall oder die Tatsache, dass er da war, nicht interpretieren. Ich war zu erschöpft, es auch nur zu versuchen.
    »Nein, Eric«, sagte ich, und es klang nur ausdruckslos. Ich konnte einfach keine netten Worte mehr finden. »AufWiedersehen. Wir müssen einander loslassen. Ich kann das nicht mehr ertragen.«
    Eric sah Sam finster an. »Was machst du hier?«, fragte er.
    »Sam ist gekommen, weil ich angeschossen wurde, Eric. Freunde tun so was.« Es war Schwerstarbeit, die einzelnen Wörter auszusprechen.
    Sam drehte sich nicht zu Eric um, sah ihn nicht an. Ich hielt seine Hand fest, damit ich nicht vollkommen wegdriftete.
    Eric ergriff wieder das Wort. »Ich werde dich nicht frei geben.« Ich runzelte die Stirn. Er schien mit Sam zu sprechen. Und dann verließ er das Krankenhauszimmer.
    Was zum Teufel? »Dich frei geben wovon?«, fragte ich, gewillt, Sam zu zwingen, mir zu erzählen, was los war.
    »Mach dir keine Sorgen«, erwiderte er. »Mach dir keine Sorgen, Sookie.« Und er hielt meine Hand fest.
    Ich schlief ein. Und als ich später aufwachte, war er gegangen.

Kapitel 17
    Ehe ich am nächsten Tag um die Mittagszeit das Krankenhaus verließ, kam Amelia herein. Sie sah genau so aus wie eine Frau, die von einem Bewaffneten als Geisel gehalten wurde und zusehen musste, wie ihr Freund niedergeschossen wurde, und die ganze Nacht an seinem Krankenhausbett gesessen hatte.
    »Wie geht’s dir?« Sie stand leicht schwankend am Bett und sah mich an.
    »Besser als dir, glaube ich.« Mein Kopf war viel klarer heute. Ich würde meine Schmerzmittel erst einnehmen, wenn ich zu Hause war.
    »Bob wird es überstehen«, erzählte sie.
    »Ein Glück! Da bin ich aber erleichtert. Wirst du hierbleiben?«
    »Nein, er wird nach Shreveport verlegt. Und bislang weiß ich nur, dass er nach einem Tag dort noch mal begutachtet wird. Vielleicht können sie ihn dann in den Süden nach New Orleans überweisen, was für mich wirklich besser wäre. Aber vielleicht bleibt er auch in Shreveport, wenn der Transport zu anstrengend ist für ihn.«
    Eine Menge Ungewissheit. »Irgendeine Nachricht von deinem Vater?«
    »Nein, und auch keine von Diantha und Mr C.«
    Überall im Krankenhaus gab es spitze Ohren, aber wir mussten auch nicht mehr sagen, um zu wissen, dass wir uns beide Sorgen wegen dieses Schweigens machten.
    »Es tut mir leid«, sagte sie

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