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Vampirnacht

Vampirnacht

Titel: Vampirnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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wie verrückt.« Morio blickte zum Schreibtisch hinüber, und Carter gab ihm mit einem Wink zu verstehen, dass er ruhig fortfahren sollte. »Carter hat in ein paar anderen Großstädten an der Westküste nachgefragt, und dort hat sich noch nichts bemerkbar gemacht. Falls sich dieses Phänomen also ausbreitet, dann bisher noch nicht weit.«
    »Gibt es sonst noch etwas?« Zu viele Puzzleteilchen passten noch nicht zusammen.
    »Ja, ich habe noch mehr für euch«, sagte Carter und kehrte zu uns zurück.
    Er hielt einen weiteren Stapel Unterlagen in der Hand und winkte ab, als Morio aufstehen wollte. Stattdessen zog er sich den Schaukelstuhl heran und setzte sich.
    »Ich habe noch einiges über Bhutas gefunden. Außerdem habe ich ein Fax von einem meiner Leute bei der Societas Daemonica Vacana erhalten, den ich eigentlich wegen Gulakah kontaktiert hatte. Aber ich hatte ihn auch nach den Bhutas gefragt in der Hoffnung, dass er mir mehr darüber sagen könnte, wie sie gelenkt werden und wie man sie aufhalten kann.«
    »Und? Irgendetwas, das uns nützlich sein könnte?« Camille beugte sich vor. Sie sah immer noch fix und fertig aus. »Wenn es sich so anfühlt, von so einem Ding sozusagen nur gestreift zu werden, will ich nicht wissen, was die VBM -Hexen und Heiden durchmachen.«
    »Sie empfinden es sicher anders als du, denn die magischen Fähigkeiten von Feen und Menschen sind sehr unterschiedlich.« Carter warf einen Blick auf die Wanduhr. »Es ist ein Uhr morgens. Wollt ihr das gleich jetzt durchgehen?«
    Ich nickte. »Mir bleiben noch gut fünf Stunden, bis die Sonne mich schlafen schickt. Ich würde lieber jetzt hören, was du herausgefunden hast, statt bis morgen Abend warten zu müssen.«
    Er hob die Hand. »Also schön, aber ich brauche noch einen Moment.« Er verschwand durch den Vorhang, der sein Büro vom Rest der Wohnung trennte.
    Während wir auf ihn warteten, piepte mein Handy. Ich holte es heraus und sah eine Nachricht von Nerissa.
Alles okay? Kommst du irgendwann noch mal heim?
    Scheiße … Ich wusste, dass sie sich ausgeschlossen fühlte, obwohl ihr klar war, womit wir es zu tun hatten und warum sie nicht mitkommen konnte. Aber sie war für unsere Hochzeit shoppen gewesen, und ich hatte mir nicht einmal angesehen, was sie gekauft hatte.
    Ich runzelte die Stirn und antwortete:
Alles okay. Sind bei Carter. Camille wurde von Bhuta verletzt. Kommen so bald wie möglich nach Hause. Leg dich ruhig schlafen, ich weck dich dann. Ich liebe dich.
    Ein paar Sekunden später kam ihre Antwort:
Ich liebe dich auch. Aber du schuldest mir was!!!
    Ich blickte auf. Die anderen sahen mich fragend an. Ich verdrehte die Augen und erklärte: »Nerissa. Sie ist mal wieder sauer auf mich, und ich kann sie sogar verstehen. Sie war auf großer Shopping-Tour für unsere Hochzeit, und ich bin noch nicht mal dazu gekommen, mir anzuschauen, was sie ausgesucht hat.« Ich seufzte. »Wenn sie doch nur verstehen könnte, dass das nichts damit zu tun hat, wie sehr ich sie liebe.«
    Camille nickte. »Sie fängt sich schon wieder. Aber du musst mit ihr reden.«
    »Na ja, ich habe ihr ein Kleid beschrieben, das ich vielleicht gern tragen würde. Aber ehrlich, das war einfach aus der Luft gegriffen. Ich weiß nicht, was ich will – ich hatte immer die Vorstellung, in einem Kleid zu heiraten, das jemand aus der Familie gemacht hat. Tante Rythwar näht wunderschön. Aber das wird wohl nichts. Klamotten, Make-up und Deko – das interessiert mich einfach nicht.«
    »Manchmal muss man jemandem einfach etwas vortäuschen«, erwiderte Camille streng.
    Morio lächelte. »Du täuschst uns nie etwas vor, Süße.« Er grinste sie anzüglich an und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Camille warf ihm einen vernichtenden Blick zu, doch dann musste sie lachen.
    »Das ist jetzt und hier wirklich nicht angebracht.« Sie zog die Decke fester um ihre Schultern, und Carter kam zurück.
    Er trug ein Tablett mit Sandwiches, Keksen und einem Kelch Blut zum Couchtisch. »Wir müssen alle erst einmal etwas essen.«
    Als ich das Blut sah, merkte ich erst, dass ich Hunger hatte. Ich nahm den Kelch an und bemühte mich, langsam zu trinken und nichts zu verschütten. Schließlich wollte ich nicht, dass jemandem übel wurde. Ich drückte Camille ein Sandwich in die Hand und drängte sie zum Essen. Carter schenkte sich einen Cognac ein und ließ sich im Schaukelstuhl nieder.
    »Also, Folgendes habe ich herausgefunden. Bhutas sind nicht leicht zu

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