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Vampirnacht

Vampirnacht

Titel: Vampirnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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anderen zufügen können.«
    Darynal bedachte ihn mit einem langen Blick und wandte sich dann wieder uns zu. »Erzählt uns alles, was ihr über Telazhar wisst. Wir haben die Aufzeichnungen aus Königin Asterias Archiven, doch es ist über ein Jahrtausend vergangen, seit er zuletzt in den Südlichen Ödlanden umherstreifte. In so langer Zeit kann sich viel verändern, vor allem, weil er sie in den Unterirdischen Reichen verbracht hat.«
    Also legten wir unseren Streit vorerst bei und teilten alle unsere Informationen mit den dreien, von unserem ersten Verdacht, dass Telazhar die Dämonengeneralin Stacia in die Erdwelt eingeschleust hatte, bis hin zu unserer Entdeckung, dass er mit Gulakah zusammenarbeitete.
    Im Gegenzug versprach Darynal, uns über alles zu informieren, was sie in den Südlichen Ödlanden herausfinden konnten. Das war im Augenblick noch nicht viel.
    »Unsere Leute in Dahnsburg haben von einem anderen Agenten unten in Rhellah gehört, dass die Hexer sich wieder zusammenschließen, unter der Führung eines uralten Nekromanten. Sie haben nachgeforscht und sich vergewissert, dass es sich um Telazhar handelt, ehe sie uns alarmiert haben. Aber da er sich in den Südlichen Ödlanden versteckt hält, können Königin Asteria, König Uppala-Dahns oder Königin Tanaquar nicht viel ausrichten. Die beiden Ersteren gehörten zu der Triade, die ihn beim ersten Mal besiegen konnte.«
    »Was ist mit Vodox?« Trillian neigte den Kopf zur Seite. »Königin Asteria hat erwähnt, dass sie ihn benachrichtigt hat. Was sagt der König von Svartalfheim? Und die Zwerge? Hat der Hof von Nebelvuori militärische Unterstützung zugesagt?«
    »Beide sind offen, sie hören zu, aber noch hat sich keiner von ihnen erklärt. Wir rechnen damit, dass Vodox sich noch auf unsere Seite stellen wird, ehe der Zwergenhof eine Entscheidung trifft. Da Svartalfheim erst kürzlich aus den Unterirdischen Reichen in die Anderwelt übersiedelt ist, wird unser König eher die Kooperation wählen.«
    Svartalfheim, die Stadt und Gemeinschaft der Svartaner, hatte lange den Unterirdischen Reichen und damit den Dämonen angehört. Doch als Schattenschwinge dort die Macht übernommen hatte, war die ganze Stadt mit Sack und Pack in die Anderwelt umgezogen, was in beiden Welten für ziemlichen Aufruhr gesorgt hatte.
    Sie waren nicht durch die Portale gekommen – das war nicht möglich, weil die Portale zu den U-Reichen immer noch versiegelt waren. Doch da Svartaner keine Dämonen waren, war es ihren mächtigsten Zauberern gelungen, die gesamte Stadt mit nur geringfügigen Schäden in die Anderwelt zu transportieren. König Vodox hatte befürchtet, dass der Dämonenfürst auf die wachsende Macht der Svartaner aufmerksam werden und sie dazu zwingen könnte, die Portale aufzusprengen. Ob ihre Magier überhaupt die Fähigkeit dazu besaßen, spielte keine Rolle. Schattenschwinge hätte sie – und die gesamte Stadt – in jedem Fall in Stücke geschlagen.
    Die Svartaner waren genau genommen dunkle Cousins der Elfen, doch wegen ihrer chaotischen Natur wurden sie oft zu den Feen gezählt. Das war alles sehr verwirrend, und ich persönlich glaubte ja, dass man nur tief genug in der Vergangenheit nachzugraben bräuchte, um festzustellen, dass Elfen und Feen gemeinsame Vorfahren hatten.
    »Ihr seid also sicher, dass es Telazhar ist?«, fragte Delilah.
    »Ohne jeden Zweifel.« Taath beugte sich vor, noch immer in seinen Gewändern verborgen. »Er will so viele Kräfte wie möglich auf Schattenschwinges Seite ziehen, und wir glauben, dass er weiß, wo die Geistsiegel hier in Elqaneve sind. Sie werden die Stadt angreifen, um sie sich zu holen. Je mehr Rückhalt sie haben, umso leichteres Spiel wird der Dämonenfürst haben, wenn er schließlich versucht, durch die Portale zu brechen.«
    Das klang logisch. Wenn niemand die Haustür aufmachte, ging man eben hintenrum und sah nach, ob die Küchentür abgeschlossen war. »Er ist schlau. In der Erdwelt hatte er bisher nicht viel Glück. Die Länder der Erdwelt sind in sich zu zersplittert, als dass man so einfach eine Mehrheit für sich gewinnen könnte.«
    »Ja, während hier, in der Anderwelt, der Süden ein traditionelles Pulverfass ist, schon immer ein Herd von Aufständen und Kriegen. Die Hexer sträuben sich gegen die Einschränkungen, denen sie im Norden unterliegen, und seit dem Ende der Flammenkriege waren sie mehr oder weniger sich selbst überlassen. Hexern war Macht und Stärke schon immer am wertvollsten.«

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