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Vampirnacht

Vampirnacht

Titel: Vampirnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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das belebte Geschäft dein Personal zu sehr belastet. Betrachte meine Tätigkeit hier als … Geschenk.«
    Diese Betonung kannte ich – Roman wollte aus irgendeinem Grund, dass Digger hier arbeitete, und wenn ich mich dagegen wehrte, würde ich mit dem Feuer spielen. Ich fand, dass Roman und ich uns dringend mal unterhalten mussten, aber jetzt war kein günstiger Zeitpunkt dafür.
    »Also schön. Komm rein. Die Regeln: Du befolgst Derricks Anweisungen. Ich will nicht hören, dass du irgendwelche Scherereien machst. Unter keinen Umständen wird von Gästen getrunken. Ich erlaube in meiner Bar keine Bluthurerei. Und Finger weg vom Trinkgeld meiner Kellnerinnen.« Ich band mir eine der Kellnerschürzen um und schwang mich über die Bar. »Dann greife ich mal Chrysandra unter die Arme.«
    Derrick bedeutete Digger, hinter den Tresen zu kommen, und zeigte ihm rasch, wo das Wichtigste war. Während ich Bestellungen aufnahm, sah ich mir die Gäste näher an. Eine Welle neuer Vampire, ja, aber auch viele VBM . Und dann entdeckte ich bei einigen Bissmale am Hals. O Scheiße, die Vampire hatten ihre Bluthuren mitgebracht. Zauberhaft. In meinem Laden wurde kein Blut gesaugt, da war ich eisern. Ich servierte die bestellten Drinks und sagte Derrick Bescheid, dass ich gleich zurück sein würde.
    Ich hastete in mein Büro und bastelte schnell ein Schild – morgen würde ich mich darum kümmern, ein ordentliches anfertigen zu lassen:
Blutsaugen im Lokal verboten. Zuwiderhandlungen werden mit dem Pflock geahndet!
    Mit dem Schild ging ich wieder hinaus in die Bar und entschied mich für eine Stelle in der Nähe der Wanduhr. Ich schwebte an der Wand empor, hämmerte möglichst laut einen Nagel in die Wand und hängte das Schild daran auf. Alle drehten sich um und starrten mich an, und genau das hatte ich beabsichtigt. Wenn ich Krach machte und ihre Aufmerksamkeit erregte, würden auch alle das Warnschild sehen.
    Als ich wieder nach unten schwebte, fing ich mehrere böse Blicke auf, doch ich erwiderte sie nur mit einem zähnefletschenden Lächeln. Es war allgemein bekannt, dass ich mich nicht scheute, meinesgleichen zu vernichten. Verdammt, ich hatte meinen eigenen Meister gepfählt, ein absolutes Tabu unter Vampiren, und jetzt war ich Romans offizielle Gefährtin, also sollten die Leute ja hübsch aufpassen. Auf einmal wurde mir klar, dass ich mit so gut wie allem durchkommen dürfte. Natürlich würde ich dieses Privileg nicht missbrauchen, aber … so etwas konnte sich irgendwann als sehr nützlich erweisen.
    Die Tür ging auf, ich wandte mich um und sah Nerissa in einem langen Trenchcoat und hochhackigen Schuhen. Shade begleitete sie herein, sah mich, winkte mir zu und ging wieder hinaus.
    Ich eilte zu Nerissa hinüber. »Ist alles in Ordnung?« Ich zog sie an mich und reckte mich auf die Zehenspitzen, um sie zu küssen.
    Sie schlang die Arme um mich.
    »Ja. Ich habe Shade nur gebeten, mich zu begleiten – er kann mit meinem Auto nach Hause fahren, und ich fahre bei dir mit. Camille, Delilah und Morio haben mir erzählt, was heute Abend passiert ist. Ich musste dich nur sehen und mich vergewissern, dass es dir gut geht.«
    Ihre Stimme klang so weich, ihre Lippen streiften mein Ohr, ihr Parfüm stieg mir in die Nase, und meine Knie wurden schwach.
    »Komm mit.« Ich führte sie in mein Büro, schloss die Tür und lehnte mich von innen dagegen. »Es tut mir so leid, dass wir kaum Zeit zusammen verbracht haben, seit ich aus der Anderwelt zurückgekommen bin. Alles ist so chaotisch.«
    »Hast du schon über unsere Pläne nachgedacht?« Sie ließ sich auf einen Stuhl sinken.
    Ich seufzte. Ich wollte jetzt nicht über Hochzeitspläne reden und setzte mich rittlings auf ihren Schoß. »Ich bin noch gar nicht dazu gekommen. Wie wäre es, wenn du einfach so planst, wie es dir gefällt? Ich erkläre mich hiermit einverstanden mit allem, was du für uns entscheidest.«
    Sie seufzte genervt. »Ich will aber, dass wir das
gemeinsam
planen. Ich habe das Gefühl, dass es dir gar nicht wichtig ist.« Sie zog einen Schmollmund und blickte durch die gesenkten Wimpern zu mir auf.
    »Süße, das ist es nicht – du weißt, wie wichtig mir unser Fest ist. Ich will, dass wir eine wunderschöne Zeremonie feiern, aber ich bin nicht gut darin, solche Sachen zu planen. Camille und Delilah haben Iris bei ihrer Hochzeit geholfen. Ich bin nur pünktlich in den Klamotten erschienen, die sie mir herausgesucht hatten.«
    Ich strich ihr das Haar aus der

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