Vampirsaga 02 - Honigblut
Verzückung.
Sein Penisschaft massierte ihre Vagina, drang mit einem schmatzenden Geräusch in die verräterische Feuchtigkeit und glitt wieder aus ihr hinaus, nur um kurz ihre Klitoris zu berühren, und einen konvulsivischen Schock nach dem anderen durch ihren Körper zu jagen.
Fee wollte ihn, jetzt! Wollte, dass er kam, wollte es beenden, wollte den Gipfel!
Doch Gorgias hielt die Schaukel unerbittlich lange von sich fern, sein Glied erwartungsfreudig hoch aufgerichtet. Fee wimmerte, hasste ihn dafür, liebte ihn dafür.
Kontrolle!, dachte sie, doch mit einem Mal erschien es ihr nicht mehr so wichtig, den Sex, das Spiel und die Liebe zu kontrollieren. Loslassen wurde eindringlicher, zu einem Versprechen. Jennifer Schreiner Honigblut
Gorgias beobachtete Fee. Wenn er eines von Xylos gelernt hatte, dann war es, eine Frau am Rand der Ekstase zu halten. Nur hier konnte man sich ihrer sicher sein!, hatte der Callboy stets behauptet, und zum ersten Mal befürchtete Gorgias, dass der ältere Vampir damit recht hatte.
Fees Gesicht war eine Mischung aus Anspannung, Leidenschaft und Verzweiflung. Kleine Schweißtropfen waren auf ihre Stirn getreten und folgten nun langsam der Schwerkraft. Ihr Mund war geöffnet, doch kein Ton war mehr aus ihm herausgekommen, seit Gorgias sich entschlossen hatte, ihr den Orgasmus zu verweigern. Und die Schönheit stand kurz vor der Ekstase, balancierte auf dem rot flammenden Rand, und einzig sein Nichtstun verhinderte, dass sie abstürzte.
Ihre Erregung brachte ihn an seinen eigenen Rand. Jeder Stoß konnte ihn explodieren lassen, ohne dass er es schon wollte. Reglos verharrten beide, ihre Blicke ineinander verhakt, in einem stummen Duell.
Gorgias gab nach, fasste die beiden Schaukelseiten mit festen Händen und drang wieder in Fee ein, härter dieses Mal, schneller.
Die ersten tiefen Konvulsionen schüttelten Fee, ihr Schrei war ein Schrei der Erleichterung, ein Schrei der Dankbarkeit, und als sie den Blickkontakt abbrach, schloss Gorgias die Augen. Ließ zu, dass er sich in ihr verlor. In ihrem Duft und in ihren Schenkeln.
Ihr gemeinsamer Orgasmus verwob sich, ließ ihre Existenz hell gleißen und durchzog jede Zelle ihres Körpers. Das Lustfeuerwerk beschränkte sich auf diese Helligkeit, hielt und gewann an Höhe, während ihr lang gezogener Schrei bis in den großen Saal klang, und Gorgias dumpfes Stöhnen von den Mauern absorbiert wurde.
*** Xylos klammerte sich an sein neu entdecktes Gewissen – den besseren Teil seines Wesens – wenn auch nur noch mit der Fingerkuppe. Er war zu wütend und zu enttäuscht, so dass er das zweite Liebespaar nicht einmal bemerkte, bevor er um die Ecke gebogen war und sie sah.
Kaum hast du den Schwur geleistet, schon gehen deine ersten Kräfte hops!
Der sanfte und kurze Kuss zwischen den beiden war beinahe mehr, als er ertragen konnte. Er zeugte von Liebe und Vertrauen und war um vieles erotischer als der Sex, den der Callboy soeben beobachtet hatte.
Der kurze Anflug von Neid verging, als sich Sofia aus Edwards Umarmung löste und ihn anlächelte.
„Hey Baby!“, begrüßte er sie. „Ich dachte, jetzt, wo ich offiziell zu den Guten gehöre, würdest du auf mich warten, statt dich dem erstbesten Vampir an den Hals zu schmeißen.“ Xylos´ Lachen zeigte Edward, dass er scherzte.
Edward verdrehte die Augen. Noch immer traute er Xylos nicht über den Weg, akzeptierte aber immerhin, dass Sofia ihn als Freund betrachtete.
„Ich war wirklich in Versuchung. Aber es gibt einen Trost.“ Sofia grinste schelmisch. „Deine Gute-Vampir-Medaille ist mit der Post zu dir unterwegs. Warum läufst du nicht schnell und siehst im Briefkasten nach?“
Edward unterbrach das Geplänkel und wurde ernst: „Sollen wir mitkommen?“
„Ihr habt den Boss gehört!“, widersprach Xylos. „Nur ein Vampir pro Auftrag.“ Jennifer Schreiner Honigblut
Sofia kicherte leise, reichte ihm aber einen Zettel.
„Was ist das?“
„Joel hat mir die letzte bekannte Adresse von Magnus gegeben.“
„Danke!“
„Viel Glück!“
Für Sekunden war Xylos versucht, nach einem Abschiedskuss zu fragen. Es wäre schön zu wissen, dass es für jemanden einen Unterschied darstellte, ob ich gehe und vielleicht für immer verschwinde. Er entschied sich dagegen. Wahrscheinlich hätte Edward ihm sonst doch noch den Kopf abgerissen. Jennifer Schreiner Honigblut
KAPITEL 7
Xylos atmete tief ein. Auch wenn
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