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Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin

Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin

Titel: Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudy Namtel
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Biest!“ Maria äußerte sich entrüstet.
    „Ein wahrer Countdown.“ Bernhard entzündete ein Streichholz. Allem Anschein nach hatte seine regelmäßigen Züge vergessen und die Pfeife ausgehen lassen.
    Auch Melanie war beeindruckt. Und doch schaute sie wieder vorsichtig auf ihre rechte Seite, um Michaels Blick zu checken. Bechsteiner sah Helga noch immer an – der Ausdruck seiner Bewunderung war nicht zu übersehen. War die Geschichte der Grund? Oder SIE ? Melanie konnte es nicht sagen. Es musste ihr doch auch egal sein. Oder?
    „Dieser Countdown begann wahrlich brillant, liebe Helga.“ Michaels Bewunderung traf Mel wie ein Nadelstich, obwohl auch sie in ihrer Vorstellung dem Beginn der Geschichte mit Bildern von sich selbst in gleicher Lage gefolgt war. Schon zwei Monate waren verstrichen seit ihrer letzten Nacht mit jemandem, dem sie wenigstens den Hauch einer Chance eingeräumt hatte, der sich aber in ihren Augen schon am Tage darauf als Nullnummer entpuppte – sie vermisste die aufreizenden Wallungen einer festen, intimen Beziehung. Melanie spürte die Brisanz des Augenblicks, den Hinweis des Schicksals gerade in diesen Sekunden. Ihr Blick haftete noch immer an Michael. Für einige Augenblicke versanken ihre Wahrnehmungen in dem Bild des Gutsherrn und den Geräuschen aus der Glut. Das Knistern hatte sie eingefangen, trug ihre Gedanken weit fort.
    „Kennst auch du eine schöne Geschichte? … Hallo … Mel! Kennst auch du so eine Story?“
    Ellens Stimme schreckte Melanie aus ihrem Tagtraum auf.
    „Ich? … Äh … nein. Sorry. Ich … bin keine gute Geschichten-Erzählerin. Ich kann mir schlecht welche merken. - Und ausdenken schon gar nicht.“
    „ Oh. Schade. Vielleicht fällt dir doch noch eine ein. Frische Ideen täten unserer Runde bestimmt sehr gut.“
    Melanie zuckte nur mit den Schultern.
    „Das ging mir am Anfang auch so. Aber jetzt bin ich richtig warmgelaufen.“ Helga lächelte süffisant, als sie diese Worte beisteuerte. Ihr anstachelnder Blick traf Mel, dann schwenkte er wieder zu Michael. „Oder, Michi?“ Dabei zwinkerte sie ihm mit einem Auge zu.
    Bechsteiner nickte nur, lächelte, schaute Helga auffallend lang an.
    Melanie wendete sich demonstrativ ab. Sie wusste nicht, in welche Beziehungssituation sie hier hineingeplatzt war, und ärgerte sich über sich selbst. Wahrscheinlich amüsieren sich jetzt alle über mich. Was war jetzt größer? Der Ärger oder die Enttäuschung? Sie biss die Zähne kräftiger aufeinander.
    „Ach, Herzchen, du wirst sehen: man lernt solche Geschichtchen ganz schnell.“
    Ellens warmherziges Lachen strahlte herüber. Hatte sie Mels Gedanken erraten?
    „Nein, heute werde ich das bestimmt nicht erlernen.“
    „Heute vielleicht nicht, aber in der Zeit bis zum nächsten Mal.“
    „Das nächste Mal?“
    „Ja, … oder etwa nicht? Du wirst doch bestimmt wieder dabei sein.“
    „Danke, Ellen.“ Melanie mochte das einnehmende Wesen von Frau Pohl. Bei ihr hatte sie in jeder Sekunde das Gefühl, als gehörte sie selbst schon seit langem in diesen Kreis. „Aber …“
    „Versprochen“, fügte Bernhard hinzu, ließ seine Augen dabei f insterer dreinblicken als zuvor und nahm sogleich einen weiteren Zug an der Pfeife.
    Melanie spürte wieder diesen kalten Luftzug, der ihr über den Nacken strich. Sie blickte sich um, doch Farfir stand entgegen ihrer Erwartung nicht direkt hinter dem Sofa. Die hohe Rückenlehne versperrte den Blick weiter nach hinten. Melanie konnte nicht sehen, wo er sich befand. Helga lächelte noch immer lüstern, den Blick unverwandt auf Michael gerichtet.
    „Deine Stories sind wahrlich Kleinode, vor allem, wenn du in die körperlichen Sinne eintauchst.“ Michael war noch immer begeistert.
    „Das stimmt“, pflichtete schmunzelnd Bernhard bei. „Deine Sommernacht-Geschichte vom letzten Mal ist mir nach wie vor sehr präsent.“
    „Ich finde aber, dass es nicht immer Sex sein muss“, erboste sich Maria.
    Bernhard schlug sich lachend auf den Schenkel.
    „Ich verstehe gar nicht, was du hast“, schaltete sich jetzt auch Arthur ein. Das Funkeln in seinen Augen ließ bei Melanie die Ahnung aufkommen, dass er einmal ein ganz Wilder gewesen sein könnte.
    „Ach du schon wieder, Conny!“ Maria winkte ab, doch ihr Grinsen verriet, dass sie sich überhaupt nicht angegriffen fühlte. „Ich beweise euch jetzt, dass es auch andere sinnliche Genüsse gibt.“
    „Keinen Sex?“ grinste Bernhard, Enttäuschung heuchelnd.
    „Nein, du

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