Variationen zu Emily
mit dem Essen ... mager, wie sie ist ... vielleicht jeden Abend fernsehen ... schwüle Bücher ... Kino? ... hat mir nichts von Filmen erzählt ... ist überhaupt sehr in sich vertieft, wie es scheint ... redet nicht gern ... außer ihrem Schwager keine Männer ... halt, das weiß ich gar nicht ... vielleicht verkehrt sie in Swinger-Clubs ... oder schaut sich Sexvideos an ... ah, der Blinker ... sie steuert einen Parkplatz an, keine Raststätte ... also Pinkeln hinterm Strauch ... mir wird schon wieder ein wenig ... kribbelig ... keine Frage ... diese Schlankheit, dieses Bubenhafte hat etwas ... und ich bin mit ihrem Körper ja nun auch ein wenig vertraut ... jawohl, wir biegen ab ... ich habe hier ja ohnehin nichts zu sagen ... wir reden, wenn sie reden will ... wir biegen ab, wenn sie abbiegen will ... kein Wort, keine Frage an mich ... sehr männlich, wenn ich dafür ein Wort finden sollte ... nur das Notwendige ... ha ... bei mir ist mehr notwendig ... ich benötige vor allem vernünftige Umgangsformen ... kommst du dieses Mal mit ... ihre Frage wirbt nicht um mich ... sie ist kühl und fast fordernd ... soll ich für sie das Mäuschen spielen ... die Nachgiebige ... aber es reizt mich ... ich will wissen, was auf mich wartet ... als Abschluss quasi ... ja doch, ich komme ja schon ... keine schöne Umgebung ... überall, hinter jedem Busch Papiertaschentücher in allen Stadien der Vergängnis ... vermodernde Haufen in unterschiedlicher Färbung ... alles ziemlich ekelhaft ... pinkeln geht ja noch ... aber dass die Leute so wenig Kontrolle über ihren Schließmuskel haben ... dass sie nicht bis zur nächsten Raststätte warten können ... jetzt sind wir hinter der Anhöhe ... die Autobahn ist plötzlich nicht mehr zu hören ... sie schaut sich um, kauert sich hinter einem Busch nieder ... die Hose zwischen ihren Knöcheln ... ein Duft nach Meer, nach Nacht, nach Mann ... über mir jetzt ziehende Wolken ... und sie ... Himmel, dass mich das so anmacht ... ich will mehr ... warum ein Mann, zum Teufel ... warum nicht diese Frau ... sie passt so gut auf mich ... sie riecht so gut ... und sie kann mit mir umgehen ... oh, dieser sanfte, glatte Himmel ... Rosen blühen auf, schwanken im Wind ... ein rosafarbener Schmetterling, der seine Flügel atmend spreizt ... träger, weißer Regen ... die Flora wie lackiert ... und jetzt ... ein Geräusch wie Sternenstaub ... ausatmen, ausatmen ... das Herz jagt hinterher ... Quellen sprudeln ... was ist? ... sie schaut umher ... wird ganz steif ... da ist etwas ... „Scheiß Männer!“ faucht sie ... da steht doch tatsächlich einer ... in zwanzig Meter Entfernung ... mit Glatze ... und starrt zu uns her ... mit offener Hose ... wollte wohl mal pinkeln ... und erlebt das hier ... Sabrina legt sich wieder auf mich ... Intimes verbergen ... ein Mann hätte sich in dieser Situation in die Hose gewunden und auf den Kerl gestürzt ... habe ich doch schon mal erlebt ... in der Pubertät ... eine Lichtung im Wald ... ein süßer Junge ... warmer Sonnenschein im Herbst ... meine Brüste, ganz weiß, waren freigelegt ... es war so schön und friedlich ... ein Renoir in Laub um uns herum ... da steht plötzlich ein mittelalter Mann im Gesträuch und gafft ... mein Freund schoss hoch und hetzte los ... verfehlte aber das Wild ... und ich lag da, noch nicht ganz erobert ... ah, der Typ geht ... Sabrina ... sie streicht mir über das Haar ... rauhe Stimme ... Zärtlichkeit, nehme ich an ... sie will mich immer bei sich haben ... sie liebt meine Haut ... meinen Duft ... meine Quellen, sagt sie ... so süß ist sie, so lieb ... und das nur, weil ich nun doch mitgegangen bin ... sie singt! ... jetzt ist sie anscheinend glücklich ... so entspannt, das Gesicht ... richtig schön ist sie ... ein wenig männlich ... diese leicht gebogene Nase ... dieser straffe, schmallippige Mund ... ihre kühlen, zusammengezogenen Augen ... und ihr fester Knabenarsch ... also: ich bin lesbisch ... oder bi ... na und? ... ich will das sein, was ich bin ... und wenn mir das gefällt ... wen geht es etwas an ... jetzt etwas trinken ... etwas Kaltes, Prickelndes ... Sekt ... zwei Piccolos ... in diesen Raststätten bekommt man tatsächlich fast alles ... auf uns, Sabrina ... sie lächelt müde ... trinkt ihr Fläschchen trotzdem schnell aus ... klar, wir müssen nach Hause ... uns waschen, nachdenken und schlafen ... oh, schlafen ... mein kleiner Bär wartet schon so lange ... ich werde meine Schamhaare auch so
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