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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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Ben.
    „Habt ihr schon was anderes getan als knutschen?“
    „Ähm … nein …“
    „Mal zusammen auf dem Bett gelegen? Gestreichelt … irgendwas?“
    Ben schüttelte den Kopf.
    „Oha … dann wird’s interessant. Ben, du hattest aber schon mal Sex, oder? Mit den Mädels …“
    „Ja, einmal und das war nicht so toll.“ Ben zupfte an seinem Shirt. „Ich glaube, ich war damals nicht so ganz bei der Sache. Jedenfalls war … Vanessa etwas angepisst, weil nichts … naja, passiert ist.“
    Ryan sah ihn nachdenklich an, dann grinste er. „Vanessas Dad ist sexy. Bisschen George Clooney – Typ, Leon. Ist er dir davor über den Weg gelaufen?“, fragte er frech.
    Ben dachte nach. „Wir haben alle zusammen gegessen. Er saß … mir gegenüber.“
    „Immer wieder erstaunlich. Es ist mal wieder bewiesen. Man wird nicht einfach so schwul. Man wird damit geboren. Du warst es vermutlich schon immer. Und weil du gespürt hast, dass da etwas anderes in dir ist, hast du dich mit aller Macht gewehrt und bist ein kleines Arschloch geworden“, sinnierte Ryan.
    Verunsichert sah Ben zwischen dem Paar hin und her.
    „Er schaut zu viel Fernsehen. Denk nicht darüber nach.”
    „Aber ich habe doch recht.“
    „Ja, aber das ist jetzt unwichtig, Snoopy. Ben, du kannst beim Sex nichts falsch machen. Überlass ihm einfach die Führung. Alles andere sagt dir Kopf und Herz. Glaub mir, die wissen genau, was du willst.“
    Kurz schwiegen sie, dann sah Ben auf und fragte leise: „Tut es weh?“
    „Ja“, gab Ryan schlicht zurück. „Ben, ich kann’s jetzt schönreden und sagen, dass du auf rosa Wolken schweben wirst, aber … in der Realität tut’s erstmal weh. Es zieht und kann brennen. Aber … wenn Daniel es richtig macht und einfühlsam ist, dann wird’s der Himmel mit den rosa Wolken, glaub mir.“
    Langsam nickte der junge Mann und murmelte: „Ich bin entsetzlich aufgeregt. Er hat mir … so viele Dinge ins Ohr geflüstert vorhin … als wir unterwegs waren. Versaute Dinge. Ich … oh Mann, ich hab vermutlich ausgesehen wie ein Signalmast.“
    „Das ist normal. Ich werde auch rot, wenn Ryan so direkt wird. Und glaub mir, der kann sehr direkt werden.“
    Ben sah zu Ryan und grinste. „Ich hab von der Lederhose und der Peitsche gehört.“
    Ryan und Leon brachen kurz in Gelächter aus.
    „Oh Mann, das war so lustig. Die haben uns das echt geglaubt. Ich schwör’s. Und ich muss gestehen, mein Kopfkino hat wunderbar gearbeitet.“
    „Snoopy, keine Details bitte!“, rief Leon lachend.
    „Nein, keine Details. Die hat Rick mir in allen Einzelheiten geliefert, und ich hab echt Schmerzen bekommen“, grinste Ben. Er lehnte sich zurück und rieb sich das Gesicht. „Es ist irre, wie sehr sich mein Leben verändert hat. Die Jungs sind aus dem Team geflogen, sie lassen mich in Ruhe, weil sie Angst vor den Strafen haben und es gibt … Daniel. Ich meine … warum ist mir das alles nicht früher passiert?“
    Ryan schwieg lächelnd, und Leon sagte leise: „Weil es deine Bestimmung war. Weil du allein erkennen musstest, was für dich wichtig ist. Schicksal. Ich glaube fest daran.“
    „Warum?“
    „Weil es auch Schicksal war, dass ich meinen Spint genau neben Ryans bekommen habe. Andernfalls wären wir uns vielleicht nie so nahe gekommen. Das Schicksal bestimmt über unser Leben. Immer. Es war auch Schicksal, dass Ryan so auf seinen Vater losgegangen war. Nur so konnte er sich endlich von ihm lösen. Es ist immer Schicksal, Ben. Man muss es nur erkennen und zulassen.“
    Nachdenklich nickte Ben, dann sah er auf die Uhr. „Daniel kommt gleich zu mir nach Hause. Er will bei mir schlafen.“ Er grinste plötzlich über das ganze Gesicht.
    „Überstürz es nicht. Lasst es langsam angehen. Lernt euch kennen“, sagte Leon lächelnd.
    Und das tat Ben auch. Er verbrachte die Nacht angeschmiegt in Daniels Armen, nachdem sie sich lediglich geküsst und sanft gestreichelt hatten. Er war rettungslos bis über beide Ohren verliebt.
    Zwei Wochen später, an einem Samstagvormittag, trafen sich Ryan, Ben, Rick und Kiron in Louise River, um sich endlich für den Abschlussball einzukleiden.
    Und Ryan hatte verdammt viel Spaß. Die Tatsache, dass Rick partout in einem hellblauen Anzug gehen wollte, trieben ihm die Lachtränen in die Augen.
    „Oh Mann, das sieht zum brüllen aus, Rick. Komm schon, das kann nicht dein Ernst sein. Und vor allem mit den Rüschen!“
    „Warum? Hey, ich seh gut aus. Meine Mum wird stolz sein.“
    „Ja,

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