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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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verlieren, Darling!“, flüsterte er ihm ins Ohr.
    Kurz lachte Ryan auf, dann setzten sie sich an den Spielfeldrand und sahen nur noch zu, denn die eins war den vier Schülern sicher.
    Michelle war sehr besorgt. So aggressiv hatte sie Ryan seit Monaten nicht erlebt. Normalerweise lebte er die nur seinem Vater gegenüber aus, doch nicht in der Schule. „Ryan … warte mal!“
    Die beiden Jungen, die eben aus den Umkleidekabinen gekommen waren, blieben stehen.
    „Was ist los mit dir? Du wirkst heute etwas … nun ja, aggressiv.“
    Ryan fuhr sich mit der Hand durch die nassen Haare. „Es geht mir gut. Mic, lass uns heute Nachmittag reden, okay? Dann kann ich dir alles in Ruhe erklären.“
    Michelle nickte und gemeinsam mit Leon betraten sie den Klassenraum für Biologie.
    Mr. Hagemann und Allison standen an der Tafel und warteten, bis die Schüler ihre Plätze eingenommen hatten.
    „Guten Tag, die Herrschaften. Freut mich, dass Sie alle munter zurück sind. Und da Sie sich ja alle ausgeruht haben, werden wir gleich einen kleinen Test schreiben!“
    Lautes Stöhnen ging durch die Klasse.
    Leon legte seinen Kopf auf die Arme, während Michelle ihren Lehrer geschockt anstarrte und Ryan nur grinste.
    Beruhigend streichelte er Leons Rücken. „Keine Panik, zusammen kriegen wir das schon hin!“
    „Jaah … Gott, ich hasse es, wenn Lehrer einen so überfallen!“
    Mr. Hagemann teilte die Blätter aus und die Köpfe der Schüler neigten sich über die Tische.
    Leon fuhr sich mit der Hand verzweifelt übers Gesicht und seufzte.
    „Was soll das?“, fragte Mr. Hagemann plötzlich.
    Michelle, Lauren, Ryan und Leon hoben genauso die Köpfe, wie alle anderen Schüler und starrten den Sheriff und den Officer an, die soeben den Raum betreten hatten und nach einem entschuldigenden Blick zu Hagemann auf die vier Freunde zusteuerten.
    „Tut mir leid, Ryan“, sagte Sheriff Lucas. „Du bist verhaftet. Steh auf und dreh dich bitte um.“
    „Was?“, rief Michelle.
    Ryan schluckte und nickte knapp. Er hatte damit gerechnet, dass sie ihn irgendwann holen würden.
    Leon war bei weitem nicht so gefasst. „Bitte, das ist doch wohl ein Witz! Sie können ihn doch nicht einfach mitnehmen!“
    „Leon, es geht nicht anders. Ryan, Hände auf den Rücken.“
    In der Klasse wurde es immer lauter - die Schüler sprachen alle durcheinander.
    „Müssen Handschellen sein? Ich komme auch so mit!“, sagte Ryan leise.
    „Tut mir leid, aber das ist Vorschrift!“
    Der Officer legte ihm die Handschellen an, dann drehte sich Ryan um.
    „Was geht hier vor? Ryan, was soll das?“, fragte Michelle immer wieder.
    „Leon, sag’s ihr, okay?“
    „Ja … Scheiße, das gibt es doch nicht!“ Leon starrte seinen Freund an.
    Ryan wandte sich zur Tür um und verließ mit den beiden Polizisten den Raum.
    Für einen kleinen Moment war Leon unschlüssig, dann sprang er auf, gerade, als Mr. Hagemann bat, dass sich doch nun wieder alle um ihren Test kümmern sollten. „Sorry, aber ich kann nicht bleiben. Mic, kommst du mit?“
    Michelle zögerte nicht und griff nach ihrem Rucksack. Leon nahm seinen eigenen, und dann auch Ryans, warf alles, was auf dem Tisch lag, hinein und wollte gerade gehen, als Kilian den Mund aufmachte.
    „Die haben den echt verhaftet, ich glaub’s nicht!“
    Leon griff innerhalb von Sekunden nach Kilians Hemd und zog ihn zu sich heran. „Ein Wort, Anderson, nur ein einziges beschissenes Wort und du wirst dir wünschen, mich nie kennengelernt zu haben!“, zischte er ihm so bedrohlich zu, dass es augenblicklich mucksmäuschenstill war.
    Niemand rührte sich - alle starrten nur Leon und Kilian an.
    „Du bist echt das Letzte, Anderson!“ Leon stieß ihn von sich und verließ mit Michelle den Raum.
    Leon hörte die Tür ins Schloss fallen, hörte Michelles Schritte hinter sich und hörte sein Herz gegen seine Brust hämmern. Er sprang die Treppen hinunter, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, dann riss er die Tür auf, die ins Freie führte. Doch er kam zu spät. Er sah das Polizeiauto vom Schulparkplatz fahren.
    „Kann mir jetzt endlich mal jemand sagen, was zum Teufel hier los ist?“, schrie Michelle hinter ihm.
    Leon ignorierte sie. Er rannte zu seinem Auto, und Michelle hatte keine andere Möglichkeit, als ihm zu folgen.
    „Leon, verdammt, sag mir jetzt endlich, warum die Ryan verhaftet haben!“, brüllte sie ihn an.
    „Er hat Scheiße gebaut, was sonst!“ Leon steckte mit unnötiger Gewalt den Schlüssel ins

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