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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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angreifst!“
    „Ich versuche, mich zu beherrschen.“
    Gemeinsam betraten sie das Krankenhaus.
    „Hallo“, sagte Leon an der Information, „wir möchten gern Jonathan McCoy besuchen. Können Sie uns sagen, auf welcher Station er liegt?“
    Michelle warf ihm einen mahnenden Blick zu. Sie hoffte, dass er diese Ruhe beibehielt.
    „Ja, er liegt auf Station 45.“
    „Danke.“ Leon lächelte die Dame an und ging auf die Fahrstühle zu. Er war angespannt, wusste, dass er kurz davor war, gänzlich die Beherrschung zu verlieren und konzentrierte sich auf das Versprechen, welches er Michelle gegeben hatte.
    „Kann ich Ihnen weiterhelfen?“, fragte eine junge Schwester, als sie auf der Station ankamen.
    „Ja, ich weiß, dass eigentlich keine Besuchszeit ist, aber wir haben gerade erst erfahren, dass Jonathan McCoy hier ist. Wir würden gern wissen, wie es ihm geht.“ Leon sah sie mit einem freundlichen Lächeln an. „Er ist ein Freund der Familie.“
    „Verstehe. Nun, ihm geht es soweit ganz gut. Er braucht noch viel Ruhe.“
    „Das verstehe ich natürlich, aber könnten wir ihn trotzdem kurz sehen? Nur ein paar Minuten.“
    Michelle sah zwischen den beiden hin und her und hob überrascht die Augenbrauen.
    Wenn es drauf ankam, wusste Leon um seine Reize. Er funkelte die Krankenschwester, die nicht älter als zwanzig war, mit seinen strahlend blauen Augen an, die sichtlich mit sich haderte.
    „Okay, aber nur ganz kurz!“
    „Danke, das ist lieb von ihnen!“
    „Oh … keine Ursache. Er ist im Zimmer 4506.“
    Leon lächelte noch einmal und trat an ihr vorbei.
    „Mann, Blake, du kannst lügen, ohne Rot zu werden!“, raunte Michelle ihm zu, als sie am Ende des Flures angekommen waren.
    Leon hörte sie gar nicht. Er starrte die Tür finster an und öffnete sie kurz entschlossen.
    Jonathan lag mit geschlossenen Augen im Bett und bemerkte nicht, wie seine Zimmertür leise aufgeschoben wurde.
    „Hallo, McCoy!“, sagte Leon mit ruhiger Stimme, doch Michelle war sicher, dass er bei weitem nicht so ruhig war, wie er klang.
    Jon schlug die Augen auf und starrte die Freunde seines Sohnes an. „Was wollen Sie hier?“, rief er aufgebracht. „Verschwinden Sie, aber schnell!“
    „Oh nein! Erst werden wir uns unterhalten!“ Leon stand vor dem Bett, musterte den Mann abfällig von oben bis unten und schüttelte den Kopf. „Gott, Sie sind der erbärmlichste Mensch, der mir je über den Weg gelaufen ist. Wie fühlt man sich, wenn man seinen Sohn und seine Frau schlägt? Wahnsinnig mutig? Toll? Männlich?“
    „Raus hier!“
    „Was haben Sie eigentlich erwartet, was Ryan tun würde, wenn er erfährt, was Sie mit Ashley getan haben? Dachten Sie, er würde es einfach hinnehmen?“
    „Sie verteidigen hier einen gewalttätigen Jugendlichen. Machen Sie nur so weiter, dann werden Sie genauso enden!“
    „Sie reden von Gewalt? Haben Sie sich Ihren Sohn mal angesehen, nachdem Sie ihn geschlagen haben? Haben Sie die Verletzungen gesehen?“ Leon wurde immer lauter.
    Michelle versuchte, ihn zu beruhigen, doch er kam gerade erst so richtig in Fahrt.
    „Ich sage Ihnen jetzt was, und Sie sollten mir verdammt gut zuhören!“ Er trat dicht auf Jon zu und fixierte ihn wütend.
    „Ich muss gar nichts. Raus …“
    „Halten Sie Ihr beschissenes Maul!“, unterbrach ihn Leon laut. „Sie sind ein arrogantes, selbstgefälliges, gewalttätiges und egoistisches Arschloch. Sollten Sie Ryan oder Eileen auch nur im Entferntesten zu nahe kommen, lernen Sie mich richtig kennen! Glauben Sie mir eines; Ryan ist in der Schule beliebter, als Sie sich vorstellen können, und eine Menge Jungs werden sehr sauer sein, wenn sie erfahren, was Sie getan haben! Darüber sollten Sie nachdenken!“
    Jon zitterte, schluckte und wich ein Stück vor Leon zurück.
    „Sieh ihn dir an Mic! Bei seiner Familie den großen Hengst raushängen lassen und nun liegt er hier und zittert vor Angst! Sie sind ein Waschlappen, McCoy und ich bin von Herzen dankbar, dass Ryan so gar nicht nach Ihnen schlägt. Und noch eines sage ich Ihnen. Sie sollten die Anzeige zurückziehen, sonst kann es passieren, dass Sie damit richtig auf die Schnauze fallen!“
    Michelle war sicher, dass Leon sich nicht mehr lange zurückhalten würde, also zog sie sanft an seiner Hand, damit sie gehen könnten.
    „Lassen Sie Eileen und Ryan in Ruhe!“ Leon gab Michelles Drängen nach und warf Jon noch einen letzten hasserfüllten Blick zu, bevor er das Zimmer verließ.
    Eileen kam von ihrem

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