Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen
rufen.«
»Ich mach das
normalerweise nicht, dass ich mich über Gedankenübertragung an Leute binde. Die
einzige Person, mit der ich auf diese Weise spreche, ist Cara.« Seamus rollte
sich auf die Seite. Sein Hintern wurde taub. »Wenn wir das hier hinter uns
haben, entschuldige ich mich bei Cara. Ich bringe das wieder in Ordnung. Ich
liebe sie, Mann. Ich will sie heiraten und zurück nach Irland ziehen. Sie kann
da Tierärztin auf dem Land werden.«
»Du willst
wirklich aus der Politik aussteigen?«
»Du weißt, dass
ich das muss. Die Leute werden verlangen, dass ich mein Amt niederlege. Das
macht mir nichts aus. Ich will nur, dass du eine weitere Legislaturperiode im
Amt bleibst. Ich muss nicht dabei sein.« Obwohl es ihn ein wenig traurig
stimmte, wenn er sich vorstellte, dass Ethan ohne ihn arbeitete und sich einen
anderen Berater holte. Sie hatten für eine lange Zeit zusammengearbeitet, und
Seamus hatte versucht, einen positiven Einfluss auf die Vampirnation zu haben.
Doch er hatte das Gesetz gebrochen. Es war an der Zeit zurückzutreten.
»Das wird sich
zeigen, Fox. Vielleicht wird es gar nicht so schlimm. Und ich werde mich bei
Alexis entschuldigen. Ich hätte ihr sagen sollen, dass der Franzose hier ist.
Ich hab's nicht gemacht, denn ich dachte mir, dass sie ihm die Hölle heißmachen
würde, weil er mit ihrer Schwester geschlafen hat. Ich wollte mir die ganze
Aufregung nicht antun, aber es war ihr gegenüber nicht fair.«
Seamus schaute
erstaunt zu Ethan hinüber. »Brittany hat mit dem Franzosen geschlafen?«
»Ups«, machte
Ethan. »Das hätte ich dir wohl nicht sagen dürfen.«
Beide lachten,
dann wurden sie still. Seamus betrachtete den Himmel. Brittany und Corbin.
Verdammt. Jeder außer ihm hatte Sex gehabt. Und gemessen an den Ereignissen des
Morgens würde er wahrscheinlich auch so bald keinen Sex mehr haben.
»Was ist mit
Kelsey?«, fragte Ethan.
»Was soll mit
ihr sein?«
»Du hast viel
Zeit mit ihr verbracht. Sie hat jetzt dein Blut. Vielleicht könntest du sie
kontaktieren.«
Seamus hatte
nicht an Kelsey gedacht. »Einen Versuch ist es wert. Man weiß aber nie, worauf
man sich bei Kelsey einlässt, doch vielleicht sagt sie jemandem, wo wir sind.«
Er schloss die
Augen und versuchte, sich zu konzentrieren, sich Kelsey vor sein geistiges Auge
zu rufen, durch Zeit und Raum zu greifen und sie zu erreichen. Kelsey, rief er, kannst
du mich hören?
Seamus? Ihre Stimme antwortete nur wenige Sekunden später,
misstrauisch und zögerlich. Was hast du in meinem Kopf verloren?
Ethan und ich brauchen deine Hilfe. Wir sind im Venetian gefangen. Schick das
Sicherheitsteam. Seamus wollte weitere Erklärungen anfügen, doch
Kelsey verschloss ihre Gedanken vor ihm.
»Mist. Sie hat
mich einfach ausgesperrt. Ich habe ihr gesagt, dass wir gefangen sind und Hilfe
brauchen, und sie hat mich einfach ausgesperrt.«
»Sie ist die
schlechteste Assistentin, die man sich vorstellen kann«, beschwerte sich Ethan.
»Sie gibt Teilen ihrer Computerablage Namen wie >Sachen, mit denen ich
nichts anzufangen weiß< und klebt regenbogenfarbene Haftzettel auf meinen
Schreibtisch. Ich hasse das.«
»Cara hat mir
Betty-Boop-Schecks bestellt.«
Das brachte
Ethan wieder zum Lachen.
»Und sie hat
diese flauschigen pinkfarbenen Handtücher gekauft, sodass ich nach dem Duschen
pinkfarbene Fussel an meinen Eiern hatte.«
»Hör auf«,
japste er und krümmte sich vor Lachen. »Das halte ich nicht aus.«
Seamus fühlte
sich besser damit, all das auszusprechen und Ethan damit zum Lachen zu bringen.
Wenn es einem anderen passiert wäre, würde er selbst lachen. Und es war besser,
als noch mehr alkoholisiertes Blut in sich zu schütten. Das hatte sie nur
hierher gebracht, in Handschellen auf Donatellis Dach.
»Und heute,
nachdem sie gegangen war und sich ein neues Zimmer beschafft hatte, hat sie
einen Pagen zu mir geschickt, um ihr Zeug zu holen. Inklusive der Handtücher.«
Ethan gab einen
erstickten Laut von sich. »Nicht möglich!« Vor Lachen rollte er nach links.
Seamus brauchte
eine Sekunde, bevor er realisierte, dass Ethan direkt vom Dach gerollt war.
»Carrick?« Er versuchte sich aufzusetzen, versuchte herauszufinden, was
passiert war. Er konnte sehen, wo die Kette an der Wand befestigt war und wo
sie über das Dach hing, wo Ethan verschwunden war. »Carrick, alles okay bei
dir?«
Klasse. Jetzt
hing Ethan betrunken an der Seite des Gebäudes. Sehr präsidial.
»Mir geht's
gut«, rief Ethan. »Und ich habe die
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