Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen
zehn Minuten und wandte sich an
Alexis. »Es funktioniert nicht.«
»Der Plan oder
das Würfelspiel?«
»Beides.«
Alexis kaute
auf ihrem Fingernagel herum. »Okay. Ich habe eine Idee. Wenn Donatelli
beteiligt ist und Ethan und Seamus hier im Venetian in Schwierigkeiten stecken,
wie Seamus Kelsey erzählt hat, dann ist es doch ziemlich wahrscheinlich, dass
sie in seiner Suite sind, oder?«
»Das nehme ich
an.« Aber Cara war sich nicht sicher, ob sie diesen logischen Sprung machen
oder wie sie in Donatellis Suite kommen sollten.
»Das ist
sonnenklar.« Alexis marschierte zur Rezeption und gab an, sie habe ihre
Zimmernummer vergessen. »Es geht auf den Namen meines Mannes, Roberto
Donatelli«, erklärte sie.
Cara glaubte,
dass der Rezeptionist ihr eine Abfuhr erteilen würde, doch der schaute nur nach
und händigte ihr lächelnd eine neue Schlüsselkarte aus.
»Wow!«, sagte
Alexis. »Ich habe vampirische Gedankenkontrolle benutzt, und es hat tatsächlich
funktioniert. Ich fühle mich schuldig.« Allerdings hinderte es Alexis nicht
daran, den Aufwärtsknopf im Fahrstuhl zu betätigen und die Schlüsselkarte
einzustecken.
Während sie
warteten, versuchte Cara das Ziehen in ihrem Hinterkopf zu ignorieren, das ihr
sagte, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Verglichen mit vielen anderen
Hotelkasinos war das Venetian weniger flimmernd dekoriert. Hier gab es viel Holz,
cremefarben verputzte Wände und detailreiche Deckenmalereien.
»Wer ist das?«,
fragte sie und deutete mit einem leichten Neigen des Kopfes auf einen Mann, der
mit zwei Frauen in der Lobby saß. Seine Haltung war entspannt und arrogant. Er
schaute sie nicht einmal an, aber Cara spürte nichtsdestotrotz eine Art von ...
Aufmerksamkeit. Ein Duft umgab ihn, der anders war als der von Sterblichen. »Er
ist ein Vampir, stimmt's?«
»Du bist gut«,
antwortete Alexis und blickte finster. »Du hast gerade Donatelli entdeckt.«
Er sah nicht
mächtig aus. Er sah schmierig aus und von sich selbst eingenommen.
»Und jetzt
wissen wir auch, dass er nicht oben in seinem Zimmer ist«, meinte Cara.
»Weshalb jetzt
der optimale Zeitpunkt ist, hinaufzufahren und nachzusehen.«
Mist. Sie hätte
sich denken können, dass Alexis so reagierte. Sie wettete ihre Stripperschuhe -
die verdammt teuer waren -, dass sie das noch bereuen würde.
Als sie in
Donatellis Zimmer waren, war sie davon überzeugt. Die Suite, überreich mit
goldenen und burgunderroten Textilien ausgestattet und mit einem riesigen
Doppelbett auf einem Podium hinter einer reich geschnitzten Balustrade, sah
leer aus und fühlte sich auch so an.
»Niemand hier.
Lasst uns gehen.« Cara griff nach Kelseys Arm und zog sich mit hämmerndem
Herzen zur Tür zurück.
»Wir sollten
uns zumindest umsehen.«
»Nach Spuren?
Ach, Alexis. Keine von uns hat irgendeine Ähnlichkeit mit Nancy Drew.«
»Ich hieß mal
Nancy«, verkündete Kelsey.
»Was?« Cara sah
sie verwirrt an.
»Als ich noch
sterblich war, in den Fünfzigern. Ich hieß Nancy. Und ich hasste es.«
Oh mein Gott!
Cara brach in Begleitung einer schwertschwingenden Anfängerin und einer ihren
Namen ändernden und einen Killer liebenden Sekretärin in die Hotelsuite eines
Vampirs ein. Was war aus ihrem ruhigen Leben als brave Stripperin geworden?
»Kelsey ist ein
hübscher Name«, sagte Cara, weil sie sonst nichts zu sagen wusste.
»Ich habe es
eine Zeitlang mit Summer versucht, in den Sechzigern und Siebzigern, aber das
war zu blond für mich.«
Alexis keuchte
auf. Sie war zum Bett hinübergegangen. »Oh, das ist krank. Ich muss gleich
kotzen.«
»Was?« Beim
Entsetzen in Alexis' Stimme stellte sich Cara benutzte Kondome vor,
Sexspielzeug, Pornos, eine Penispumpe. »Was ist los?«
»Donatellis
Unterwäsche. Er trägt Slips.«
Cara schaute zu
Kelsey hinüber, die amüsiert kicherte. »Du hast mir ganz schön Angst gemacht.
Ich dachte, es wäre etwas wirklich Ekeliges.«
»Das ist
ekelig!«
»Hier ist
nichts«, wiederholte Cara. »Lasst uns verschwinden. Mir fällt gerade ein, dass
ich gesagt habe, dass ich heute Nacht wieder zu arbeiten anfange ... ich muss
um zehn da sein, wir sollten also besser gehen, bevor Donatelli auf die Idee
kommt, in sein Zimmer zurückzugehen.«
»Zu spät«,
meinte Kelsey. »Er kommt grade zur Tür herein.«
»Was?« Cara
schnappte sich Kelsey und schaute sich, ein Versteck suchend, hektisch um.
»Mach dir keine
Mühe. Er kann uns spüren.«
»Scheiße!«, war
Alexis' Kommentar.
Cara schaute sich nach
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