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Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen

Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen

Titel: Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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anstellen sollte.
    Sie war voller Blut. Es war auf ihrer Wange, ihrem Kinn,
ihrer Brust, es klebte in ihren Haaren, war in Streifen an ihren Armen
hinabgelaufen und verkrustete die Rückseite ihres Kimonos.
    Das Mindeste, was er tun konnte, war, ihr Gesicht und ihre
Arme zu waschen.
    Und vielleicht würde ihm ja einfallen, was er ihr erzählen
konnte, während er sie einseifte.
    Cara hatte einen wirklich wunderbaren Traum. Sie war eine
ägyptische Königin, und ein splitternackter Sklave wusch sie, rieb mit seinen
großen, kräftigen Händen ihre Arme auf und ab, über ihren Hals und ihre Brust
und brachte ihre Brustwarzen dazu, hart zu werden, und Wärme sich in ihrem
Schoß zu sammeln.
    Faul lag sie auf dem Rücken und musterte aus halb
geschlossenen Augen den Sklaven, der ihr zu Diensten war.
    Er sah aus wie Seamus Fox, der Irre vom Nachtclub.
Komisch, dass sie von ihm träumte. Und komisch, dass sie sich nicht daran
erinnerte, nach Hause gefahren zu sein, nachdem sie ihn getroffen hatte.
    Er hatte wieder diesen angespannten Ausdruck im Gesicht,
genauso, wie er sie im Club angesehen hatte. Als würde er sich konzentrieren,
als könnte er in ihren Kopf, ihren Körper, ihre Seele schauen. Cara verspannte
sich, während sein Kopf sich über sie beugte. Er würde ihre Brustwarzen lecken,
heftig an ihnen saugen, und sie freute sich wirklich schon darauf.
    Doch stattdessen erstarrte er und sagte: »Hä?«
    Cara runzelte die Stirn. Das klang nicht gerade nach
ägyptischen Sklaven. Und warum fühlte sich ihr Kinn feucht an?
    »Ägyptischer Sklave?«, meinte er und beugte sich über sie.
In der Hand hielt er einen Waschlappen. » Cara ...«
    Oh mein Gott. Sie schlief gar nicht. Sie erkannte alles
auf einmal: dass sie noch in Jeans und Kimono war, dass sie in einem Zimmer
lag, das sie noch nie gesehen hatte, und dass ihre Haut sich feucht anfühlte,
als habe Seamus sie tatsächlich gewaschen. Sie sah auf den Waschlappen. Er
hatte ihr Blut abgewaschen.
    Voller Panik versuchte sie sich aufzusetzen. Heilige
Scheiße, sie hatte eine verrückte Straßenschlägerei beobachtet, war von einem
Auto angefahren worden, hatte Blut gekotzt.
    »Ganz ruhig jetzt. Du musst dich noch an die Veränderungen
anpassen.« Seamus drückte sie auf den Rücken zurück.
    »Die Veränderungen?« Ach ja, richtig. Er hatte ihr
erzählt, er sei ein Vampir. Sie wäre jetzt auch einer. Es war kein Traum. Es
war ein Alptraum, und er war ihr Leben. »Seamus ... heißt du wirklich so?«
    »Ja, ich heiße wirklich so.«
    »Bin ich wirklich eine Vampirin?«
    »Ja.«
    Das war nicht unbedingt das, was sie hören wollte. Das war
nicht gut, gar nicht gut. Überwältigt von neuntausend sich widersprechenden
Gefühlen, die jedoch alle hässlich und beängstigend und hysterisch waren,
starrte sie in sein herrliches Gesicht und suchte nach etwas - Mitleid,
Freundlichkeit, irgendwas. Aber sie erkannte bloß Unbehagen.
    »Es wird alles gut«, beruhigte er sie.
    »Ich hasse dich«, antwortete sie und schämte sich, dass
sie in Tränen ausbrach.
    Seamus ließ den Waschlappen fallen, streckte die Hand aus
und tätschelte ihren Kopf. »Scheiße, mach das nicht. Weine nicht, es ist alles
okay.«
    Sie wehrte seine Hand ab. Er tätschelte sie wie einen
Hund. »Lass mich in Ruhe und stirb.« Dann fing sie an zu lachen und stieß
hysterische, schniefende Gluckser aus. »Aber das kannst du gar nicht, stimmt's?
Du kannst nicht sterben.«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Und du kannst es jetzt
auch nicht mehr.«
    Sie setzte sich auf. Sie konnte nicht länger so liegen
bleiben und sich so hilflos vorkommen, während er sich über sie beugte. Sie
unterdrückte noch mehr Schluchzer und verlangte zu wissen: »Warum hast du mich
nicht tot auf der Straße liegen lassen? Ich will keine Vampirin sein! Ich kann
den Anblick von Blut nicht ausstehen. Ich hasse Schwarz. Ich studiere Tiermedizin
und habe zu Hause drei Hunde und zwei Katzen.«
    Allein der Gedanke an ihre Tiere ließ sie in Panik
geraten. »Meine Babys! Was wird aus ihnen? Ich muss meine Nachbarin anrufen,
damit sie sie am Morgen rauslässt. Sie sind daran gewöhnt, dass ich gegen drei
nach Hause komme.«
    »Deine ... Babys?«
    »Meine Hunde. Ich habe zwei Labradore und einen Chihuahua,
und dann noch einen roten Tiger und ein schwarzes Kätzchen.« Cara stand auf,
hielt sich das Oberteil über der Brust zusammen und schaute sich um. Wo war die
verdammte Tür? Sie war vielleicht tot, aber sie war nicht Seamus'

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