Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen
Gefangene.
Caras Blick fiel auf die Eingangstür, und sie stürmte darauf zu.
Sie kam keinen Meter weit, bevor ihre Beine unter ihr
nachgaben. Der Teppichboden sprang ihr entgegen, und sie war keine fünf
Zentimeter mehr davon entfernt, ihn mit der Nase zu berühren, als Seamus sie
auffing und hochhob.
»Wow ... immer mit der Ruhe. Du brauchst ein bisschen
Zeit, bevor du in der Gegend herumrennen kannst.« Er lächelte auf sie herab,
während er sie in seinen Armen wiegte.
Es war wieder dieses charmante Lächeln. Das, welches sie
überhaupt nicht ausstehen konnte, weil sie nicht umhinkonnte zu spüren, wie ihr
Körper darauf reagierte. Die Erinnerung an seine Hände, wie sie über ihren
Oberkörper gefahren waren, rauschte durch ihren Verstand. Ihr wurde warm. Er
war wirklich verdammt attraktiv.
»Ich kümmere mich um deine Haustiere«, sagte er mit
tiefer, sanfter Stimme. »Und ich habe dich nicht tot auf der Straße liegen
gelassen, weil ich daran schuld war, dass du überhaupt dort warst. Es tut mir
leid, Cara. Es tut mir wirklich leid.«
Es war schwer, die Wut aufrechtzuerhalten, wenn er so
zerknirscht aussah, so ernst. Cara entspannte sich ein wenig in seinen Armen.
Ihr ging auf, dass sie tot wäre, wenn er sie nicht zu einer Vampirin gemacht
hätte. Daran mochte sie gar nicht denken. Vielleicht war es gar nicht so
schlecht, eine Vampirin zu sein, wenn man die Alternativen in Betracht zog. Sie
würde einfach nur ihre Erwartungen an ihr Leben der neuen Situation anpassen
müssen. Aber sie wollte nach Hause, wollte in aller Ruhe darüber nachdenken.
Allein sein.
»Du kannst nicht nach Hause«, erklärte er. »Du musst so
lange bei mir bleiben, bis ich es für sicher genug halte, dass du gehen
kannst.« Er lächelte. »Und in der Zwischenzeit können wir vielleicht diese
ägyptische Sklavenfantasie von dir ein bisschen ausarbeiten.«
»Was?« Mit hochroten Wangen versuchte Cara sich aus seinen
Armen zu winden. »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.« Der Bastard las
ihre Gedanken. Pflückte sie sich direkt aus ihrem Kopf.
»Genau«, sagte er, ohne auch nur den Anflug einer
Entschuldigung.
»Das ist so etwas von unhöflich!« Cara gelang es, die Füße
auf den Boden zu setzen, allerdings war ihre Taille noch immer fest in Seamus'
Griff.
Er zuckte die Achseln. »Das ist eine besondere
Vampirfähigkeit. Eine, die ich gut beherrsche.«
»Hör auf damit!« Sie zappelte in seinen Armen herum und
stemmte sich gegen seinen Griff. Das Einzige, was ihr damit gelang, war, wie
ein Gummiband wieder zurück an seinen Brustkorb zu schnalzen. Ihre Wange traf
seinen Brustmuskel, und ihr Mund schmeckte den Baumwollstoff seines T-Shirts.
Verzweifelt versuchte sie, von ihm wegzukommen, ging in
die Knie und wollte unter seinen Armen durchtauchen, doch er fasste sie nur
einfach bei den Schultern. Er war stark wie zehn Männer. Stark wie ein Vampir.
Er strengte sich noch nicht einmal an, sie festzuhalten, und mit einem Mal
wurde ihr bewusst, dass sie mit dem Gesicht auf Höhe seines Unterleibs war.
Ihre Nase grub sich in den Denim an seinem Schenkel, und sie konnte eine
Ausbuchtung sehen, die nicht von einem Handy herrührte.
»Sorry«, entschuldigte sie sich bestürzt. Das war keine
Stellung, in die sie hatte gehen wollen.
»Mir macht es durchaus Spaß«, meinte er, wobei er amüsiert
klang. Aber trotzdem half er ihr aufzustehen, bis sie ihm wieder ins Gesicht
sah.
Cara atmete schwer, ihr war schwindelig, und ein heftiges
Brennen in ihrem Magen lenkte sie ab. Seamus' Lippen waren direkt vor ihr, und
sie waren weich und rosa. Ein Geruch lag in der Luft, den sie nicht zuordnen
konnte, scharf und metallisch, und ihr Mund wurde ganz wässrig. Sie wollte sich
die Lippen lecken und biss sich versehentlich auf die Zunge.
»Du hast Hunger, stimmt's?«, fragte Seamus, während seine
Hände ihre Schultern streichelten. »Du riechst mein Blut, Cara. Du willst mehr
davon, nicht wahr?«
Sie war sich nicht sicher, was sie wollte, nur dass die
Welt deutlicher schien, die Farben intensiver, die Geräusche verstärkt. Das
Wasser lief ihr im Mund zusammen, und sie kniff die Augen zusammen und
konzentrierte sich auf eine Ader an Seamus' Hals. Sein Blut pulsierte.
»Mach schon«, flüsterte er und zog sie an sich. »Nimm dir,
wonach dein Körper sich sehnt.«
Seine Hand schob sie immer näher an ihn heran, bis ihre
Lippen über seiner Haut schwebten, keine zwei Zentimeter von seinem Hals
entfernt. Cara schloss die Augen, ließ ihre
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